Im folgenden Beitrag wird die Renn- und Sportgeschichte von 1921 – 1931 der Firma Victoria im Überblick mit den verschiedenen Basistypen von K.R.I. – K.R. 7 beleuchtet. Es ist relativ schwierig, nach fast einhundert Jahren das Bildmaterial zu sondieren und weitere Fotos und Informationen zu bekommen. Ich bedanke mich bei den Freunden, die auch zu diesem Artikel geholfen haben. Die Quellen hierfür findet man am Ende des Beitrags. Gert Reiher….
Victoria – Sport – Maschinen ab 1925 auf Basis der K.R.III.:
Victoria – Kompressor – Maschinen 1925, Basis der K.R.III., erste Version:
Victoria – Kompressor – Maschine, Basis K.R.III. Nachbau 2007-2017:
Victoria – Kompressor – Maschinen 1926, Basis K.R.III., zweite Version:
Victoria – Sport – Maschinen auf der Basis der KR VI ab 1926:
Victoria – Sport – Maschinen Basis KR. 7.:
Victoria K.R. 7. – die Sportvariante für Jedermann:
Technische Daten:
In der Seitenwagen-Klasse siegten in den folgenden Jahren ab 1931 – 1936 der berühmte Rennfahrer Toni Babl mit seinem Beifahrer Toni Nöckl auf verschiedenen Rennveranstaltungen:
Der Gesamtbericht über Toni Babl und Toni Nöckl folgt im nächsten Beitrag…
Quellenangabe:
Archiv Gert Reiher, Thomas Reinwald, Podzun-Verlag, R. Hofmann, Josef Beil, Theo Vogl, Victoria IG.
Die Firma Fichtel & Sachs entwickelte den Radnabenmotor „Saxonette“ neben den bekannten Einbaumotoren der 74er und 98er Reihe und stellten diesen im Jahr 1937 auf der Berliner Automobilausstellung vor:
Technische Daten:
Für die Hersteller, wie auch „Victoria“, wurden Vorschläge von „F&S“ gemacht, wie ein Komplettfahrzeug mit der Linie der integrierten Einbaumotoren aussehen konnte:
An die 30 Hersteller von Fahrrädern und Kleikrafträdern bezogen die Einbaumotoren von „F&S“, so dass bei den Schweinfurter Hersteller ein überragender Marktanteil von ca. 75 % erreicht wurde. Allerdings endete die Herstellung dieser Einbaumotoren bereits 1940 wieder, weil die Motorradindustrie und die Fahrradhersteller, sowie die Motorenhersteller ein 6-Punkte Programm beschlossen. Es wurde eine strikte Trennung der verschiedenen Industrien fixiert, wobei der Einbaumotor auf der Strecke blieb.
Der 38er Saxonette – Einbaumotor hatte durch seine kompakte Bauweise auch einige Nachteile. Da alles gut und formschön verkleidet war, traten bei Dauerbelastung und höheren Geschwindigkeiten die üblichen Wärmeprobleme auf, welche zu Motorausfällen und Zündspulenproblemen führten. Hier heraus begründet sich, dass man am Gasgriff einen Druckpunkt nachrüstete, welcher dem Fahrer signalisierte das Motörchen nicht zu überfordern. Die formschönen Abdeckungen hat mancher Pilot wohl entfernt, deshalb sind die Bleche auch heute sehr begehrt und kaum noch zu bekommen. Bei Fahren im Teillastbereich verölte die 175er Zündkerze und man tauschte sie gegen eine 95er mit dem entsprechen geringeren Wärmewert. Um den Motor zu starten, musste eine Kolbenpumpe mehrmals betätigt werden, anstelle eines üblichen Tupfers. Dies stellte sich auch als Problem heraus und wurde in die Händlerhinweise aufgenommen.
Der Prüfungsbericht:
Die Victoria „Saxonetten“:
Die Pendelgabel von Victoria:
Das seltene Damenmodell (nur noch ein Fragment bekannt) wurde in Österreich von einem Hilfsmotoren Sammler aufgefunden. Die Damemodelle hat man im Verhältnis 40 zu 1 hergestellt:
Auszug aus unserem zweiten Victoria Jahresheft – Einladung:
Ich, Romy und klein Victoria, freuen uns schon mächtig auf das Treffen nächstes Jahr und wünschen Matthias gutes Gelingen und natürlich bestes Treffen Wetter!!!
2019 – 2019 – 2019 – 2019 – 2019 – 2019
Allen Besuchern meiner Victoria-Webseite „victoria-rad.de“ wünsche ich einen guten Rutsch ins neue Jahr, viel Schaffenskraft und natürlich Gesundheit. Im neuen Jahr starten wir die Webseite mit neuen tollen Themen: „Victoria – Saxonetten“ Ende der Dreißiger Jahre. Euer Gert Reiher…
Einige Bilder von „Silberhorn-Classics“. Herr Christian Silberhorn eröffnet im Oktober 2019 ein neues Museum in Fischbach bei Nürnberg, mit der Thematik: BMW und Nürnberger Motorradgeschichte, unter anderem natürlich mit vielen „Victorias“.
Hier sind nochmals Bilder von unserem Victoria Messestand:
Victoria KR 20 EN Lux 1937:Mit Schaltung am Tank, also noch Dreigang-Handschaltung, einfacher Sattel mit Druckfedern und einem offenen Kettenschutzblech. Die Lackierung erfolgte komplett in grau, später die Tanklackierung in Dunkelblau/Silber.Diese neue Linie wurde Anfang 1937 auf der internationalen Berliner Fahrzeugausstellung im Zweitaktbereich vorgestellt. Das Design vom formschönen Tank bis zum hinteren Rahmendreieck mit dem tropfenförmigen Motorgehäuse bildeten eine Einheit für den Betrachter und kam natürlich gut an. Vom Design kann man wieder auf Richard Küchen schließen, was denn auch so war. Die Ausstattung war noch relativ einfach gehalten, was sich mit dem Nachfolgemodell verbessern sollte, nämlich der KR 20 LN Luxus:
Victoria KR 20 LN Luxus 1937:
Bereits Viergang-Getriebe, wahlweise mit Handschaltung oder gegen Aufpreis mit Fußschaltung, welche aber auf der rechten Seite angebracht war. Dadurch hat man die Hinterradbremse als Hackenbremse ausgeführt. Die „Luxus“ hatte einen geschlossenen Kettenkasten und einen modernen Schwingfedersattel. Die Tanklackierung in Dunkelblau/Silber. Im Scheinwerfer war der Tacho integriert. Die Zweitaktmotoren hatte man mit Flachkolben ausgerüstet. Der Zylinder besaß einen Einlasskanal, zweimal Auslasskanal, was die Doppelportauspuffanlage nach sich zog und drei Überströmkanäle, beinen Hub von 70 mm und einer Bohrung von 60 mm, brachte ca. 7 PS.
Originale Victoria KR 20 LN:
Ersatzteillisten:
Das Rahmenrohr aus 2 Halbschalen verschweißt, sehr ergonomisch im Detail.