Sächsischer Brückenbau ab den Dreißiger Jahren…

Heute mal ein ganz anderes Thema – der Brückenbau in Deutschland, speziell im schönen Vogtland/Sachsen. Vor dem Hintergrund, dass wir mit dem Brückenbau in unserem Land zur Zeit große Probleme vor uns herschieben stellt sich die Frage, haben unsere Vorfahren etwa solider gebaut ? Viel Ausschau auf dieses Thema gibt ein Buch von Gero Fehlhauer aus Reichenbach/Vogtland.

Die Bestelldaten findet Ihr am Ende des Berichts…

Mit den folgenden historischen Bildern möchte ich Euch einen kleinen Einblick in den besagten Brückenbau mit kurzen Erklärungen geben.

Am westlichen Rand von Sachsen/Vogtland liegt die Brücke von Trogen:

Die nächste Autobahnbrücke Richtung Osten – die Brücke von Pirk über den Fluss „Weiße Elster“:

So sollte sie aussehen – aus Kraft durch Freude:

Leider wurde die Brücke durch die Kriegseinwirkung nie fertiggestellt und sie überdauerte viele Jahrzehnte bis zur Wiedervereinigung der deutschen Staaten im Rohbauzustand mit abgedeckten Bogenpfeilern:

Bauzustand Jahr 1990 (Wikipedia)…

Fertiggestellte Brücke Pirk – unten B173:

Wenn man bedenkt, dass so eine Granitsteinbrücke fast 90 Jahre alt ist und den heutigen Bedingungen voll Rechnung legt und sicher das hohe Verkehrsaufkommen bis zum Schwertransport standhält, dann ist die damalige Baukunst bemerkenswert hoch…

Keine 20 Kilometer entfernt, schließt sich die Pöhler Autobahnbrücke beim Ort Altensalz für die heutige Autobahn A72 an:

Bauphase und Fertigstellung:

Diese Bilder sind aus Zeiten der Bauphase und Fertigstellung. In den „Sechziger Jahren“ hat man in Bereich der Brücke eine Talsperre mit Naherholungsgebiet errichtet. Nun ein aktuelles Bild vom Januar 2025:

Brücke für die A72 über den Fluss Göltzsch bei Weißensand im schönen Vogtland:

Die Bauphase:

Die fertig gestellte Brücke:

Wenn man bedenkt, das so eine Brücke zur damaligen Zeit in 1- 2 Jahren fertiggestellt wurde, dann kann man vergleichsweiser mit heutiger Baukunst und Zeiteinheit nicht mithalten…

Die vogtländischen Brücken sind ja ziemlich berühmt, vor allem die „Göltzschtalbrücke“ als Eisenbahnbrücke über den Fluss Göltzsch bei Netzschkau/Mylau. In diesem Rahmen möchte ich gerne noch ein paar Bilder zeigen:

Ja, seit ca. 175 Jahren steht dieses Monument von Eisenbahnbrücke im Vogtland…

Heute, wie damals ist die GTB Anziehungspunkt für Anwohner, Touristen und vor allem Motorradfahrer und Fahrradfahrer…

Der Gero ist auch oft vor Ort…

An dieser Stelle möchte ich die Kontaktdaten vom Buch des Gero Fehlhauer über das Buch der „Reichsautobahn“ angeben:

Leider muss ich auch noch ein negatives Beispiel der Nachkriegs-Baukunst anführen – den Zusammenbruch der Carola-Brücke in Dresden –

Erbaut Anfang der 1970er Jahre, hat sie leider nur ca. 50 Jahre überstanden…

Hier noch eine historische Aufnahme der Carola-Brücke im Vordergrund (erbaut von 1892-1895 ) – im Hintergrund die noch bestehende Augustusbrücke ( erbaut von 1907-1910 )…

MZ – die leistungsstärkten Zweitakter der Nachkriegszeit…

Liebe Freunde, heute möchte ich Euch gern einiges aus der Geschichte des Motorradwerk MZ vom Erzgebirge in Sachsen vorstellen. Speziell geht es um die hoch gezüchteten Zweitakt – Renner der Klasse 125 / 250ccm. 

Walter Kaaden war der Konstrukteur der die bis zur Höchstleistung gezüchteten Motoren im Zweitakt-Bereich entwickelte. Wenn man bedenkt, dass die Siegermacht, die Sowjets, das gesamte DKW-Werk in Zschopau leergeräumt hatten, sprichwörtlich – bis zum letzten Lichtschalter – und in die Heimat deportieren lassen, kann man sich vorstellen, wie ein Neubeginn aussah. Dieser begann anfangs in Garagen mit den notdürftigsten Mitteln und zusammengetragenen Maschinen und Materialien. Die damalige Leistung von Walter Kaaden, der fast immer und oft über das Maß der Dinge die Motoren entwickelte und dabei auch noch die Fahrgestelle vorbereitete, kann man sich heute kaum noch vorstellen.

Noch einiges Zu Walter Kaaden – er war bereits zur Nazi-Zeit in Peenemünde bei der Entwicklung der ersten Rakete V1 und der danach folgenden V2 in Nordhausen als Ingenieur tätig. Er arbeitete  mit dem Atom – Wissenschaftler Wernher von Braun, welcher die erste Atombombe entwickelte, zusammen.

In den Fünfziger Jahren bis Anfang Sechziger Jahre waren die Zweitakt – Renner soweit, dass sie bei einigen Rennen die immer führenden Viertakter, hinter sich ließen. Besonderer Verdienst war auf Kaadens Ziehsohn – Ernst Degner – zurückzuführen, welcher ein absolutes Talent für den Rennsport entwickelte. Diese hochpositive Entwicklung kehrte sich damals in der DDR um, als Ernst Degner zum Verräter und Spion avancierte. Mit dem Mauerfall im Jahr 1961 verschwand Degner mit den Plänen und dem Wissen von Walter Kaaden nach Japan zur Firma „Suzuki“ und entwickelte mit ihnen weiter die Rennmaschinen im Zweitakt-Bereich, welche in den nächsten Jahren die Rennerfolge und auch die gesamte Technologie zu den Japanern brachte, ob sie nun Suzuki; Honda oder Kawasaki hießen. Daraus begründet sich auch der Zusammenbruch der deutschen Zweiradindustrie…

Die umfassende Geschichte ist im folgenden Buch sehr gut beschrieben und mit den nötigen Fakten und Begebenheiten hinterlegt:

Bestellung des Buches:

Im weiteren erlaube ich mir einige Passagen bzw. Bilder aus dem Buch vorzustellen:

 

Ja, liebe Freunde, ich hoffe dass Euch meine Ausführungen und Anregungen gefallen haben. Wer sich das angegebene Buch bestellt, wird nicht enttäuscht sein, die ganze Geschichte zu lesen…

Euer Gert Reiher.

OLDTEMA – Erfurt nach Wintertreffen AGB der nächste Teilemarkt im Osten…

Jedes Jahr um die gleiche Zeit ist in der Landeshauptstadt Erfurt  die beliebte Oldtimerausstellung mit Teilemarkt in 2 Hallen und großem Außengelände im Gange. Mehrere Tausend Besucher sind vor Ort. Ich möchte Euch auch dieses Jahr einige Eindrücke vermitteln und einige Bilder präsentieren:

Simson mit Zweizylinder-Motor…

Der „Adler – Ausstellung – Stand, sehr informativ:

Es ist immer schön, wenn solche Informationen auf einer Messe zu sehen sind.

Schön ist auch, wenn sich alte Victoria-Freunde treffen:

Immer ein Besuch wert – der „Edelweiss-Messetand“:

Liebe Freunde, noch einen Blick ins Außengelände:

Ja, besonders hat mir es das Kinder/Jugend – Dreirad aus längst vergangen Zeiten, angetan:

Leider war es nach meinem wiederholten Besuch schon verkauft, schade…

Na dann bis zum nächsten mal liebe Freunde…

 

Victoria – Schutzblech-Figuren…

Anfang der „Dreißiger Jahre“ kam bei Victoria ein neuer Trend im Fahrrad-Bereich die sogenannte „Schutzblech-Figur“… Diese Neuerung – eine im Design mit den Jahren wechselnde Figur auf dem vorderen Schutzblech des Rades gab einen ersten Blickfang auf die Marke „Victoria“…

Die erste Schutzblechfigur (Victoria-Rad von 1932), ein angedeutetes „V“ nach hinten auslaufend ist wohl das seltenste in seiner Art…

Kurze Zeit später kam bereits die Ablösung mit dem zweiten Zeichen – einem stehenden Rhombus „V“ natürlich als Kennung:

Ein restauriertes Rad von 1934 mit der „Rhombus-Figur“…

Werbefoto mit junger Dame…

Mit dem Jahr 1936 kam das „50 jährige Bestehen“ der Firma Victoria und dann natürlich eine neue Schutzblechfigur – das: „Geflügelte – V“:

Hier eines im Originalzustand…

Im Original-Prospekt von 1936 hat man fast 20 neue Räder vorgestellt…

Ein Damenrad von 1936 im absoluten Original-Zustand…

Anfang der „Vierziger Jahre“ hat man die Schutzblech-Figur modernisiert mit folgenden Design:

Nach der Farbe des Rades ist auch das Zeichen nach Wunsch farblich modifiziert worden, auch schon 1936…

Es gab auch eine offene Ausführung…

Anfang der Fünfziger Jahre wurde das Zeichen nochmals modifiziert, dies mal sah es folgend aus:

Selbst bei den Mopeds der „Fünfziger“ gab es die Figuren:

Prospekt -„Tory – Moped“…

Hier nochmal die 4 bekanntesten Schutzblech-Figuren von der Firma Victoria im Überblick:

Zum Abschluss möchte ich Euch noch eine außergewöhnliche Schutzblech-Figur vorstellen, welche nicht bei Victoria kreiert wurde, aber ein Großhändler eingeführt hat: 

Ein eindeutiges Victoria-Rad mit folgender Schutzblech-Figur:

Hier handelt sich um ein sogenanntes „Berg-Rad“ – eine Hausmarke des Großhändlers Adolf Maier in Beimerstätten bei Ulm – abgekürzt – „AMB“… Man muss davon ausgehen, dass doch eine stattliche Zahl von Rädern der Firma Victoria nach Ulm geliefert wurden, ansonsten hätte sich der Aufwand – ein eigenes Zeichen zu fertigen – nicht gelohnt !!!

Victoria – Motorrad KR8 – einige Modelle…

Victoria Neuheit der Dreißiger Jahre – KR8… 

Mit dem neuen Modell des Motorrades KR8 hat Victoria 1933 ein völlig überarbeitetes Konzept einer Motorradlinie begonnen. Für den ersten Eindruck ergibt sich dem Betrachter eine Maschine, die Ihrer Zeit voraus ist. Victoria hat es immer verstanden, Motorräder zu entwickeln und zu bauen, welche faszinierend waren und der Konkurrenz gegenüber meist einen Schritt voraus. Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten in Deutschland war man gezwungen neue Motoren zu konzipieren, da es ja Einfuhrverbote für ausländische Fabrikate gab, speziell die englischen Motoren, die man zum Teil verwendete. Die Kosten für die Motorisierung musste man ja auch im Auge behalten und man ging dabei sukzessive auf geringere Hubräume zurück. Dieser Trend verstärkte sich aus wirtschaftlichen Gründen weiter in den folgenden Jahren. In den nächsten Kapiteln werden diese Modelle ausführlich betrachtet.

Mit Martin Stolle wurde ein Konstrukteur der Pionierzeit, der Zwanziger Jahre, auf den Plan gerufen, das neue Motorrad zu konzipieren. Das Motorrad kann man als durchaus gelungen bezeichnen, da es ja rein optisch alles bereits dagewesene in den Schatten stellt. Das Hauptaugenmerk liegt zweifelsohne auf den seitlich angebrachten Verkleidungsblechen, die der Maschine ein sehr elegantes Design verschaffen. Weiter Merkmale waren die Kette/ Ketten – Kapselung, die Tigerfedergabel aus Pressstahl und der neue Motor.

Der erste Victoria-KR8 Motor in seitengesteuerter Ausführung…

Tolle neue Motorrad-Linie mit den markanten Seitenblechen…

Im Anschluss eine Victoria KR8 von einem befreundeten Sammler:

 

Bei der nächsten Victoria KR8, welche sich im besten originalen Zustand befindet, sind auch noch wesentliche Details vorhanden, die meistens fehlen:

Abgebildet vor der bekannten Göltzschtalbrücke im Vogtland…

Folgende wichtige Details, die immer fehlen, werden vorgestellt:

Links – der Benzintupfer; rechts – die Benzinhahn-Betätigung…

Am hinteren Abdeckblech befinden sich die Armaturen…

Der Benzintupfer mit Welle zum Vergaser…

Der Tupfer auf dem Seitenblech…

Verbindungswelle Betätigungshebel zum Vergaser…

Betätigungshebel mit 3 Stellungen…

Noch ein Video mit der originalen Victoria KR8:

Weitere Aufnahmen Mit Victoria KR8 Motorrädern:

Historische Aufnahmen von Victoria KR8 – Motorrädern:

Zum Abschluss noch 2 Aufnahmen mit Victoria KR8 und dem Nachfolge-Modell Victoria KR9:

 

Victoria – Rad vom Jahr 1901 in guten Zustand entdeckt…

Ja, um die Jahrhundert-Wende 1900 waren die Räder den heutigen Fahrrädern schon sehr ähnlich, mal von den hohen Steuerköpfen und weiteren technischen Dingen wie – Bremsen, Naben, Ketten usw. abgesehen. Bevor ich ein gut erhaltenes Rad von 1901 vorstelle, noch einige Infos aus dem Victoria-Katalog von 1900:

Der erste Katalog im neuen Jahrhundert, vorgestellt von den Victoria – Fahrrad -Werken, vormals Frankenburger & Ottenstein Nürnberg, Ludwig Feuerbachstraße 53.

Die Auszeichnungen konnten sich sehen lassen, bis zur Weltausstellung in Chicago im Jahr 1893.

Victoria 1 – Hochfeiner Bahnrenner, Preis mit Continental oder Excelsior oder Harburg-Wien Mk. 330,-

Victoria 2 – Hochfeiner Straßenrenner, Gewicht nur 12 Kilogramm.

Victoria 3 – Luxus Tourenrad, lieferbar in 3 Rahmenhöhen, 55 cm, 60 cm und 65 cm, noch mit Blockrollenkette !

Das Victoria Rad Nr. 3  – Luxus Tourenrad ist heute der „Star“ unserer Vorstellung… nicht allzu oft taucht ein solches Fahrrad in einem guten Zustand auf, also lasst uns einige Bilder und Informationen dazu erörtern:

Wie man sieht handelt es sich um eine niedrigere Rahmenhöhe – 55 cm.

Am Steuerkopf befindet sich das Typenschild der Victoria-Werke…

Die aufgezogenen Reifen entsprechen nicht der Originalgröße, wie unschwer zu erkennen ist. Originale Reifen von der damaligen Zeit sind kaum zu erhalten…

Gerne nochmal das Vorderrad, mit der End-vernickelten Vordergabel…

Die Räder sind bereits mit Drahtfelgen bestückt – 36 X Speichen (36 Loch). Noch 2 Bilder eines originalen Rades aus dem Jahr 1899, als man diese Räder auch schon hatte:

Exakt die gleiche Felge, auch die Lackierung ist so, nur etwas verbrauchter…

Die gleiche Machart, auch als Herrenmodell…

Von der Nummernfolge ist das Rad von 1899 bei der Rahmennummer -52850- Das im Bericht gezeigte Rad ist von:1901 – der Rahmennummer bei -64288- Rahmennummer nächstes Bild:

Rahmennummer: 64288 – Herren-Sattel mit doppelter Brücke…

Die vordere Radnabe (F & S), war zu diesem Zeitpunkt schon etwas stärker und stabiler ausgeführt worden…

Die hintere Starrnabe, höchstwahrscheinlich F & S – Nabe, war noch ohne Bremse, da diese ja erst im Jahr 1904 eingeführt worden (Typ -„Torpedo-Nabe“), Erfinder A.P. Morrow aus Amerika…

Man beachte die Rollen-Blockkette mit oberen Glatt-Gliedern und am Zahnkranz waren sie gebogen zum Zahnkranz…

Technische Angaben und der damalige Preis:

Letztes Bild – die Lenkstange mit Bremseinrichtung:

Die Lenkstangen-Form entspricht der Form Nr.: 3 im Katalog von 1900…

Das waren die wichtigsten Details des voran gegangen Victoria-Rades Nr.: 3 aus dem Jahr 1901 in einem guten Zustand. Wer gerne noch mehr über die Fahrräder aus dieser Zeit erfahren möchte, der sollte auf meiner Webseite unter dem „Suche-Button“ unter der Rubrik: -Victoria Fahrräder 1900- suchen…

 

 

 

 

Gedopter Boxer – ein Bericht „Oldtimer Markt“ vom Januar 2018…

Liebe Victoria-Freunde über unser diesjähriges Weihnachtsfest möchte ich gern an den vor 5 Jahren erschienenen Bericht der „Oldtimer-Markt-Zeitschrift“ erinnern und im gegebenen Bericht eine teilweise Wiedergabe mit weiteren Informationen präsentieren:

Um das Jahr 1925 begannen die Techniker von Victoria mit den ersten Rennmotoren in Deutschland zu höheren Leistungen zu gelangen. Zuerst hat man Motoren mit speziellen Doppel – Vergasern (K.R.III.-Sport) ausgerüstet und diese zuerst in ein Serienmodell eingebaut:

Danach wurde ein spezielles Fahrgestell für ein Rennmotorrad konstruiert. Dieses Renn-Fahrgestell wurde in den nächsten zwei Jahren mit geringen Änderungen weiter, je nach Anwendung, weiter verwendet:

Im heutigen Bericht wende ich mich nochmal zur wohl berühmtesten Maschine, der „Victoria-Kompressor-Maschine “ hin wenden, welche auch im o.g. Oldtimer-Markt-Bericht vorgestellt wurde:

Aus einiger Distanz betrachtet, wirkt die Maschine wie ein patiniertes Original, doch das ist schon lange nicht so. Die originale Kompressor-Maschine, wie sie der Werksfahrer Adolf Brudes fuhr, ist nicht mehr existent:

Es blieb nur die die eine Variante – der teilweise Nachbau des aufgeladenen Motors mit Kompressor und der vergrößerten Ölwanne:

Detailbild: Victoria K.R.III.-Motor mit K.R.II.-Zylinderköpfen, unten die vergrößerte Ölwanne – oben rechts der über Kette angetriebene Kompressor…

Die größte Herausforderung war die Anfertigung und Bearbeitung der Ölwanne, für die eine Gussform aus etlichen einzelnen Teilen konstruiert worden musste:

Ohne fachliche Beratung und einen Spezialisten im Formenbau wäre diese Spezialform, welche ja auch mit dem Oberteil des K.R.III.-Motors zusammen passen musste, – nicht zusammen kommen…

Ein unbearbeitetes Roh-Gussteil:

Das Gussteil ist das eine, die Bearbeitung und Zusammenfügung mit dem originalen Oberteil ist das andere – eine weitere Herausforderung:

Ohne die Spezialisten vom Oldtimerdienst Chemnitz wäre es wahrscheinlich nicht gelungen, denn es ging Planbearbeitung der beiden Teile, um die Kurbelwellengasse, von den Bohrungen mal abgesehen…

Selbst die aus Bronze nachgegossenen K.R.II. – Zylinderköpfe mussten ja sorgfältig bearbeitet wurden und die Passung der Ventilsitze sind auch nicht zu unterschätzen:

Sei wie sei – alles wird irgendwann fertig:

Der Kompressor:

Um die Aufladung zu optimieren wurde eine Einstellung und ein dazu gehöriges Manometer eingebaut:

Der Drehzahlbereich des Motors wird über einen Drehzahlmesser, welcher direkt von der Antriebswelle am Kompressor gesteuert wird abgenommen – ( Die Umdrehung x 2 ergibt die Nenndrehzahl ):

Ein ganz besonderes Teil, welches zur Sicherheit des Renners angebracht ist, ist der sogenannte „Sturzschalter“:

Ja, bei einer der ersten Probefahrten stellte sich die Victoria-Rennmaschine beim Gas geben auf der Wiese quer und beim umfallen hat der Sturzschalter funktioniert und die Zündung unterbrochen !!! Die Funktion wird bei einem bestimmten Neigungswinkel durch eine abrutschende Stahlkugel außer Betrieb genommen, also der Zündfunken ist außer Funktion.

Die Geschwindigkeit und Umdrehung des Renngeräts wird über die Tachoanlage von A.V.C. ( Andreas Veigel Cannstatt ) überwacht:

Die Serienmaschine K.R.III. erreichte eine Drehzahl bis 4000/U pro Minute bei 15 PS… Die Variante mit Kompressor wie hier beschrieben dreht bis 6000/U pro Minute in der 499 ccm Variante und brachte ca. 30 PS an die Kupplung, dies führte zu einer Höchstgeschwindigkeit von sage und schreibe 146 km/h beim Freiburger Rennen durch den aus Breslau stammenden Victoria-Werks-Rennfahrer Adolf Brudes.

Liebe Freunde des Victoria – Rennsports, wer gerne mehr erfahren möchte kann sich gerne mit mir, Gert Reiher, in Verbindung setzen.

Man man konstatieren, das Jahr – 2025 – war das Jahr des einhundert – jährigen Jubiläums vom Victoria-Rennsport…

Aus diesem Jubiläum heraus, entstand das folgende Plakat:

Es folgen noch 2 Videos 1x Inbetriebnahme und die erste Fahrt mit der Victoria- Kompressor-Maschine:

Das war die erste Straßenfahrt nach fast 10 Jahre Bauzeit, die von der Montage des Motors, dem Entstehen des Fahrzeugrahmens bis hin zum Zusammenbau dieser, mit den vielen originalen Teilen vergangen war…

Gloria Victoria !!!

 

Victoria – „Saxonette“ damals und heute…

– Saxonette –

Die Firma Fichtel & Sachs entwickelte den Radnabenmotor „Saxonette“ und stellten ihn im Jahr 1937 auf der Berliner Automobil-Ausstellung vor…

Für die Hersteller, wie auch Victoria, wurden Vorschläge von „Fichtel & Sachs“ gemacht, wie ein Fahrzeug mit den eingebautem Rad-Naben-Motor aussehen könnte:

Hier das erste Modell von Victoria:

Als Damenmodell mit Tank über dem Hinterrad…

Sehr, sehr seltenes Modell…

Nummer zwei von Victoria:

Art – Bananentank überm Mittelrohr…

Der Rad-Naben-Motor im Detail:

Ja liebe Freunde, wie sieht eine Saxonette der Firma „SFM“-Bikes aus Nürnberg heute, also nach ca. 85 Jahren aus:

Der Rad-Naben-Motor – Elektroantrieb – ist im Vorderrad, die Batterie befindet sich unterm Gepäckträger über dem Hinterrad…

Man sieht dem kleinen Rad-Naben-Motor die 3x abgestufte Leistung mit einer max. Geschwindigkeit von 25 km/h nicht an – sehr durchzugstark –

Gerne noch 2 Bilder aus der Betriebsanleitung von SFM:

Wie das nächste Bild verdeutlicht, handelt es sich zudem auch noch über ein faltbares Rad, welches im Nu im Kofferraum vom Auto verstaut werden kann:

Ich denke für die Interessierten unter uns ist es wissenswert, wie die Entwicklung innerhalb von fast einem Jahrhundert voran gegangen ist !!!

Hochrad – Anfertigung für Museum Sinsheim speziell für Hermann Layher…

Ja, der Hermann Layher hat im Vogtland bei meinem Freund Frank Albert ein speziell für ihn angepasstes Hochrad bestellt…

Das Rad ist eine optische Anlehnung an das Rad von Hillmann Herbert und Cooper, Typ: „Double Hollow fork.

Folgende Besonderheiten:

  • vorn und hinten eine Double Hollow fork.
  • 55 Zoll Vorderrad auf Beinlänge und Größe von Hermann abgestimmt.
  • Speziell angepasste Sattelfeder aufs Gewicht von Hermann.
  • Rahmennummer und Farben von Hermann und zeitgemäß.
  • mit zweiter Bremse hinten, um Sohle der Schuhe zu schonen.

Bilder vom Hochrad (Hermann Layher):

Detailaufnahmen:

spezielle Angaben von Hermann wurden eingearbeitet…

Spezialanfertigung der Pedalen !!!

Ja, das macht er, der Frank Albert aus unserem schönen Vogtland…

Da hat der Hermann Layher sein Hochrad im Dezember in Sinsheim in Empfang genommen:

Top und weiter so…