Mit der neuen V 99 N war die Geschichte mit den Fichtel & Sachs Motoren der Generation 98er – M32 Aggregate zu Ende, hier nochmal der Vergleich rein optisch vom Vorjahr mit dem F&S Triebwerk:
F&S – Motor 98 ccm.
Im Jahr 1939 stellte Victoria auf der internationalen Automobil- und Motorradausstellung in Berlin die neue Linie und den neuen, aus eigener Fertigung hergestellten Motor, für die folgenden Modelle vor. Die Weiterführung der „Pionier“ – Linie im Design der Stromlinie durch Konstrukteur Richard Küchen hat man weiter verwendet und damit die neue V-Linie begründet. Die neuen Victoria „N“-Motoren waren vom Äußeren her gleich, wurden aber mit verschiedenen Hubräumen geliefert und demzufolge hatten Sie auch höhere Leistungsdaten. Es gab, wie folgt, einen Motor mit 99,7 ccm, dann einen mit 123 ccm, und den 150er mit exakt 148 ccm. Somit kamen 5 neue Modelle auf den Markt mit den Bezeichnungen:
- Fix V99N (Herrenmodell)
- Fix V109N (Damenmodell)
- KR 10 N
- KR 12 N
- KR 15 N
Die neue V 99 N – Fix – Sport- Herrenrad:
Das neue Tourenmodell KR 10 N:
Das neue Tourenmodell KR 12 N:
Das neue Tourenmodell KR 15 N:
Victoria – Modelle KR 20 Z (Zweitaktmodell) und KR 20 ZS (Zweitakt-Schwarz):
Die KR 20 Z gleicht der Vorkriegs-Viertakt-Maschine KR 20 in ihren Merkmalen. Anfänglich verwendete man einen ILO Zweitaktmotor mit dem bekannten Sackzylinder. Die 198 ccm rechneten sich aus einer Bohrung von 63 mm und einem Hub von exakt 64 mm. Die Tanklackierung zeigt noch den Victoria-Engel eingepasst in Farbe und Chrom. Mit Pressstahlgabel und Mittelständer hat man auch schon Neurungen eingeführt. Magura-Lenker mit Außenzughebeln, sowie Tachometer und Lenkeruhr:
Hier die KR 20 Z mit abnehmbaren Zylinderkopf:
Victoria – Modell KR 20 ZS:
Die Victoria KR 20 ZS war die abgespeckte Variante der „Z“. Ohne Tachometer und Lenkeruhr, sowie einen leichteren Sattel sparte man auch am Chrom und das Motorrad war in schwarzer Lackierung erhältlich. Dieses Modell hatte ein Hurth-Getriebe. Gerademal 700 Z-Modelle hatte man aufgelegt.
Victoria -Modell KR 20 ZB 1934-1935:
Da das Getriebe am Motor rein optisch, aber nicht technisch angeblockt war, bekam das Motorrad doch die Bezeichnung „ZB“, wie Zweitakt-Block. Rein optisch ist auch die Tanklackierung verändert worden, welche sich zeitgemäß in der Victoria B/G einreiht.
Victoria -Modell KR 20 ZBL 1934-1936:
Wie das zusätzliche „L“ schon aussagt handelt es sich hier um die Luxusvariante der „ZB“.
Veränderungen:
- zwei Werkzeugkästen am Gepäckträger
- Neuer moderner Scheinwerfer
- 50 Watt Lichtanlage mit Batteriezündung
- Sattel mit Zugfedern
- geschlossener Kettenkasten
- Vergaser – Ansaugung nach hinten
- Tachometer und Lenkeruhr – serienmäßig
- natürlich verchromter Tank beim Luxusmodell
Victoria – Modell KR 20 E:
Die „E“ ist wiederum die billigere Variante und bekommt einen Tank ohne Chrom, sondern eine Alu-Chrom Lackierung. Der Schalldämpfer wurde schwarz lackiert, die Kniekissen fehlten und ein offener Kettenschutz war die Sparmaßnahme. Der Sattel war einfach gehalten und selbstverständlich fehlten die Luxusanbauteile, wie Tacho und Uhr.
Victoria – Modell KR 20 LG 1936:
Die Luxus Geländemaschine hatte eine hochgezogene Auspuffanlage:
Victoria – Modell KR 20 EN Lux 1937:
Victoria KR 20 EN Lux mit Schaltung am Tank, also noch Dreigang-Handschaltung, einfacher Sattel mit Druckfedern und einem offenen Kettenschutzblech. Die Lackierung erfolgte komplett in grau, später die Tanklackierung in Dunkelblau/Silber. Diese neue Linie wurde Anfang 1937 auf der internationalen Berliner Fahrzeugausstellung im Zweitaktbereich vorgestellt. Das Design vom formschönen Tank bis zum hinteren Rahmendreieck mit dem tropfenförmigen Motorgehäuse bildeten eine Einheit für den Betrachter und kam natürlich gut an. Vom Design kann man wieder auf Richard Küchen schließen, was denn auch so war. Die Ausstattung war noch relativ einfach gehalten, was sich mit dem Nachfolgemodell verbessern sollte, nämlich der KR 20 LN Luxus:
Victoria – Modell KR 20 LN Luxus 1937:
Bereits Viergang-Getriebe, wahlweise mit Handschaltung oder gegen Aufpreis mit Fußschaltung, welche aber auf der rechten Seite angebracht war. Dadurch hat man die Hinterradbremse als Hackenbremse ausgeführt. Die „Luxus“ hatte einen geschlossenen Kettenkasten und einen modernen Schwingfedersattel. Die Tanklackierung in Dunkelblau/Silber. Im Scheinwerfer war der Tacho integriert. Die Zweitaktmotoren hatte man mit Flachkolben ausgerüstet. Der Zylinder besaß einen Einlasskanal, zweimal Auslasskanal, was die Doppelportauspuffanlage nach sich zog und drei Überströmkanäle, beinen Hub von 70 mm und einer Bohrung von 60 mm, brachte ca. 7 PS.
Das Rahmenrohr aus 2 Halbschalen verschweißt, sehr ergonomisch im Detail.