Ein Prototyp, Viertakt-Motor mit 50 ccm, der gerade mal in zweifacher Stückzahl gebaut wurde und in ein Victoria – Moped passt…
Die folgenden Informationen und Bilder stammen aus den Quellen: Victoria IG-Buch.
Die Hercules-Werke, nachfolgender Besitzer von Victoria hat sämtliches Motoren-Material vernichten lassen. Darunter auch die beiden Prototypen der Viertakt-Moped-Motoren. Trotzdem hat einer es gewagt Motoren aus dem Schrottcontainer zu retten. Der eine ist in einem demolierten Zustand, der andere ist im lauffähigen Zustand Baujahr 1956. Gesagt getan der Motor wurde in einen Vicky III N – Rahmen eingebaut:
Auf dem Victoria-Treffen in Mahlspüren im Jahr 2000 wurden die Prototypen im Probelauf vorgestellt. Ein Bing-Vergaser versorgt den Motor mit Treibstoff und über die oben liegende Nockenwelle (OHC) werden die Schlepphebel betätigt und die Ventile gesteuert. Die Nockenwelle selber wird über eine Kette angetrieben. Das Auslassventil hat einen Durchmesser von 19 mm und einlassseitig 21 mm. Der Zylinderinhalt von 48 ccm ergibt sich aus einem Zylinderdurchmesser von 38 mm und einem Hub 42 mm. Es ist kein Deko-Ventil vorhanden, auch keine Öffnung vorgesehen. Der Kolben hat zwei Ringe samt einem Abstreifer. Die Ölpumpe wird über ein Getriebezahnrad angetrieben. Das Ansaugen des Öls wird dabei über einen drehenden Kolben, der in einer Auf- und Ab- Bewegung das Öl zu den verschiedenen Schmierstellen fördert, verteilt. Die Kurbelwangen haben für sich einen eigenen kleinen Ölsumpf, der wannenförmig den tiefsten Punkt ausfüllt. Das überschüssige Öl wird durch eine Öffnung in das Getriebegehäuse abgelassen. Durch diesen Trick läuft die Kurbelwelle nicht im Getriebeölsumpf. Sie schlägt dabei das Öl nicht schaumig. Als Prototyp gibt es leider keine offiziellen Leistungsdaten.
Die Einzelteile des Motors:
Der eingebaute Motor in einer Avanti:
Ihrer Zeit weit voraus. Italienisch. Schade dass Victoria schließen musste. Victoria Bergmeister: ein Traum. Victoria Spatz ein Flop.
Ja…
Herr Franz Hartmann aus Wüstenstein Gemeinde Aufseß hat einen Prototyp retten können. Ich habe ihn beim TÜV-Fest in Bayreuth von ihm erklärt bekommen und bewundern können. Herr Franz Hartmann ist ein Fachmann im Motorrad Gebiet. Große Verehrung dass es solche Menschen gibt, die ein Kultur-Industriedenkmal retten konnte.
Danke für Ihre Info, haben Sie eine Kontakt-Adresse von Herrn Hartmann, vielleicht ist es mal ein toller Bericht für meine Webseite…
Viele Grüße Gert Reiher…