Hochräder – original – vom Jahr 1886, dem Gründungsjahr der Firma „F&O und der bereits bestehenden Firma „Rudge“-England…

Liebe Freunde der uralten Radsparte – „Hochräder“ in den Anfangszeiten der Bewegung auf 2 Rädern. In diesem Beitrag möchte ich gerne zwei originale Hochräder, vorstellen, die auf einem kausalen Zusammenhang fungieren, nämlich – der Entstehungsgeschichte…

Die Aufnahme zeigt das „Frankenburger & Ottenstein“ Hochrad aus dem Gründungsjahr – 1886 – von der späteren (1892) AG „Victoria“. Wie gesagt – dieses als einzig bekanntes Hochrad mit der Nr. 79 stammt aus dem Gründungsjahr 1886. Die Herren Frankenburger & Ottenstein wollten eine Rad-Manufaktur in Nürnberg ins Leben rufen. Aus diesem Grunde waren sie in England und brachten technische Erfahrungen und Fähigkeiten mit nach Nürnberg. Vor allem brachten sie ein Hochrad als Muster mit (rechts):

Mein Hochradfreund und „Hochrad-Weltmeister im Fahren“ Frank Albert hat ein solches Rudge – Hochrad für einen Kunden in Bearbeitung zur Instandsetzung (links)…

Aber erst mal zu dem Hochrad Nr. 79 von F&O (1886) – rechte Seite – oben:

Ein Originalbild vom Hochrad „Pfeil“ aus der Gründerzeit von F&O…

Das einzig existierende Hochrad „Pfeil“ von F&O…

Die eindeutige Beschriftung am Steuerkopf…

Das originale Messing-Abzeichen am Rahmenrohr…

Die ausgezeichnete – „Schutzmarke“…

An fast allen Teilen wurde die Herstellungsnummer initialisiert… bei diesem Rad die Nummer „79“ aus dem Jahr 1886…

Beim letzten Bild sind die Tangent-Fahrradspeichen deutlich zu erkennen – diese Speichenart verwendete auch die englische Firma „Rudge“, bei der wie eingangs erwähnt, die Herren Frankenburger und Ottenstein vorstellig waren und ihre Erfahrungen mit nach Deutschland brachten…

In diesem Zusammenhang komme ich jetzt zu der Firma „Rudge“:

Daniel Rudge war Ingenieur. Ab etwa 1868 stellte er zusammen mit Walter Phillips und George Price in Wolverhampton Fahrräder her. Tangent and Coventry Tricycle Co produzierte ab 1878 ebenfalls Fahrräder in Coventry. Im Jahr 1880 übernahm George Woodcock das erste Unternehmen, legte es mit dem zweiten zusammen und nannte das neue Unternehmen D. Rudge and Co. 1887 wurde Rudge Cycle Co die Nachfolgegesellschaft…

Zu einem besonders außergewöhnlichen Hochrad der Firma Rudge:

Hier nochmal der Frank mit dem Rudge-Renn-Hochrad…

Weshalb – Renn – Hochrad ???

Hauptrad-Höhe fast 144 cm – mit Reifen ca. 146 cm entspricht 58 Zoll – Durchmesser – Vorderrad…

Die Gesamtmasse des Renn-Hochrades liegt bei ca. „8 Kilogramm“ Gewicht – liegt also bei der Gesamtmasse zu einem handelsüblichen Hochrad bei etwa der Hälfte der Masse !!!

Das begründet sich in der leichten Bauart des Rades dazu einige Anmerkungen:

Vorderrad-Felge nur fast 15 mm – sind Spezial-Gummis erforderlich !

Man erkennt deutlich – die schmale Rahmenausführung !

Auch das kleine Rad ist mit ca. 13 mm Felgenbreite minimal ausgelegt !

Selbst die Pedale, Pedalarme und Speichenteller sind in minimalistischer Ausführung gehalten wurden. Hier sieht man auch noch deutlich, den Zusammenhang mit den Tangent-Speichen zum Rad von F&O…

Die typische Holzgriff-Anordnung des Rades deutet auf den Renneinsatz hin…

Liebe Freunde der uralten Räder, sobald das Rad von Frank Albert überarbeitet  und fahrbereit ist, werde ich Euch mit einem weiteren Bericht dazu informieren…  also bleibt dran !

Euer Victoria-Freund Gert Reiher…

VOMAG – 8. Teil – eine fast vergessene Marke – die Lastwagen Teil 2…

 – VOMAG eine fast vergessene Marke –

Die Marke „VOMAG“ war in Plauen im Vogtland ansässig. Folgende Markenartikel in Form von Maschinen und Werkzeugen sowie Verkehrsfahrzeuge, wie Lastkraftwagen und Omnibusse hat man bei „VOMAG“ hergestellt:

Stickerei-Maschinen für die berühmte „Plauener Spitze“…

Druckerei-Maschinen für Zeitungen/Bücher…

Werkzeug-Maschinen für verschiedene Anwendungen…

Lastkraftwagen und Omnibusse für Transport und Beförderung…

Gegen Kriegsende des 1. Weltkrieges hat man zwangsweise auch eine Produktion von Panzern ins Leben gerufen…

Dies führte 1945 am Kriegsende zum Fiasko der Firma „VOMAG“. Da Plauen zur sowjetischen Besatzung-Zone gehörte haben die Russen das Werk bombardiert und dem Boden gleich gemacht. Vorher wurde natürlich das meiste von den Russen demontiert und als sogenannte Wiedergutmachung in die Sowjetunion gebracht.

Dies in kurzen Worten zur Firma „VOMAG“… im folgenden möchte ich mich mit der LKW-Sparte beschäftigen…

Im ersten Teil habe ich bereits die LKW von VOMAG vorgestellt und im Video den Werksaufbau von der VOMAG – Plauen, hier im zweiten Teil folgt eine Video-Reihe über den Zusammenbau von originalen VOMAG – LKW – und Omnibus:

Modellbau – Formenbau – Gießerei – Labor – Schmiede – Stanze:

Spanende Verarbeitung – manuelle Bearbeitung – Hinterachse – Motor/Getriebe – Kettenantrieb – Vollgummiräder:

Motoren – Zusammenbau – Komplettierung – Prüfstand – Tragrahmen – Zusammenbau mit Achsen – Getriebe Kulissenschaltung:

Motoreneinbau – Radmontage -Tank/Kühlermontage – Lenkrad/Kulissenschaltung  –  Probefahrtvorbereitung:

Probefahrten – Einfahrtsprotokolle – Stellmacherei – Lackiererei – Bahnverladung der VOMAG-LKW:

VOMAG Plauen – bis zum Zusammenbruch – Kriegsende 1945:

Abschlussvideo mit Original-Film-Herstellung und Angaben für die Rechte zur Wiedergabe des Materials:

Ich bedanke mich für Euer Interesse und hoffe dass es allen gut gefallen hat. Als aktiver Mitwirkender im gelben VOMAG-LKW bedanke ich mich bei den Herstellern und Aufbereitern der Filmaufnahmen die ja in einem Büro der PLAMAG Plauen glücklicherweise gefunden wurden. Im letzten Filmbericht sind die Urheber komplett benannt…

Euer Gert Reiher…

 

VOMAG – 7. Teil 1- eine fast vergessene Marke – die Lastwagen…

– VOMAG eine fast vergessene Marke –

Die Marke „VOMAG“ war in Plauen im Vogtland ansässig. Folgende Markenartikel in Form von Maschinen und Werkzeugen sowie Verkehrsfahrzeuge, wie Lastkraftwagen und Omnibusse hat man bei „VOMAG“ hergestellt:

Stickerei-Maschinen für die berühmte „Plauener Spitze“…

Druckerei-Maschinen für Zeitungen/Bücher…

Werkzeug-Maschinen für verschiedene Anwendungen…

Lastkraftwagen und Omnibusse für Transport und Beförderung…

Gegen Kriegsende des 1. Weltkrieges hat man zwangsweise auch eine Produktion von Panzern ins Leben gerufen…

Dies führte 1945 am Kriegsende zum Fiasko der Firma „VOMAG“. Da Plauen zur sowjetischen Besatzung-Zone gehörte haben die Russen das Werk bombardiert und dem Boden gleich gemacht. Vorher wurde natürlich das meiste von den Russen demontiert und als sogenannte Wiedergutmachung in die Sowjetunion gebracht.

Dies in kurzen Worten zur Firma „VOMAG“… im folgenden möchte ich mich mit der LKW-Sparte beschäftigen…

Zu Beginn einige Bilder von originalen VOMAG-Modellen, die ein begabter Modellbauer – Erich Schlie – , leider bereits seit vielen Jahren verstorben, in absoluter Puzzel – Arbeit als Unikate hergestellt hat.

Bei diesem Modell konnte man die Zugmaschine abtrennen…

Mit dem folgenden LKW  einen 3,5 Tonner, 50 PS und Höchstgeschwindigkeit max. 55 km/Stunde vom Jahr 1939 bin ich 2015 zum 100 jährigen Jubiläum der LKW-Sparte nach Plauen gefahren… den VOMAG habe ich von einem Sammler vom Teutoburger Wald – Dr. Peter Postel -, leider auch bereits einige Jahre nicht mehr unter uns, übernommen.

Hier als Modell nach Erich Schlie:

Mein damaliger LKW-VOMAG:

Das anschließende Video zeigt mich mit dem Vater von Bernd Czekalla aus Lengenfeld/Vogtland. Er wird von mir zu seinem 85. Geburtstag feierlich nach Plauen zur 100. Jahre – Feier der Lastkraftwagen – Sparte auf das ehemalige VOMAG-Gelände gefahren…

Hier wird eine Feier vom VOMAG-Club mit noch vorhandenen LKW` und vielen Freunden, selbst ehemals VOMAG-Leute und Angestellte von noch Beschäftigen der Druckmaschinen-Branche durchgeführt…

Video – Fahrt von Treuen nach Plauen:

Noch ein Bild von den Teilnehmern (eine Victoria KRIII von 1925 darf natürlich nicht fehlen:

Ich denke Euch hat der Beitrag gefallen… Ich werde in weiteren Beiträgen noch mal  auf die anderen Geschäftsbranchen der Firma VOMAG eingehen und ein paar originale Videos zeigen…

Aber vorab ein originales Video von den Anfängen der LKW-Sparte und anderen Bereichen:

(Film – Kopie aus dem Gesamtvideo 100 Jahre „VOMAG“ Plauen)

Achtung: Im nächsten Bericht zeige ich den originalen LKW-Fahrzeug-Aufbau von der Pike an, in mehreren originalen Videos…

Euer Gert Reiher…

 

 

VOMAG – 6. Teil – eine fast vergessene Marke – die Druckmaschinen…

Liebe Freunde der alten Technik aus dem 18. Jahrhundert, heute möchte ich gerne die damaligen weiteren Betriebszweige der Firma „VOMAG“ Plauen vorstellen. Die Firma VOMAG wurde bereits im Jahr 1881 gegründet mit dem Bau von Stickmaschinen und Herstellung der damit verbundenen Komponenten. Die „VOMAG“ Plauen begann Ende der 1890er Jahre mit einem neuem Betriebszweig – dem „Druckmaschinenbau“. Im folgendem Video zeige ich die gänzlich neue Technik, die weltweit geliefert wurde und ohne sie wäre in der heutigen Zeit die Kommunikation nicht auszudenken…

Video vom Druckmaschinenbau:

(Film – Kopie aus dem Gesamtvideo 100 Jahre „VOMAG“ Plauen)

In den nächsten zwei Berichten zeige ich originale Aufnahmen der VOMAG -LKW – PRODUKTION aus der damaligen Zeit, lasst Euch überraschen…

Hier ein kurzer Auszug über die noch fahrbereiten VOMAG-LKW:

Ich bedanke mich für Euer Interesse und hoffe dass es allen gut gefallen hat. Als aktiver Mitwirkender im gelben VOMAG-LKW bedanke ich mich bei den Herstellern und Aufbereitern der Filmaufnahmen die ja in einem Büro der PLAMAG Plauen glücklicherweise gefunden wurden. Im letzten Filmbericht sind die Urheber komplett benannt…

 

VOMAG – 5. Teil – eine fast vergessene Marke – die Stickmaschinen – die noch vorhandenen und die ersten… …

Liebe Freunde der alten Technik aus dem 18. Jahrhundert, möchte ich gerne die damaligen weiteren Betriebszweige der Firma „VOMAG“ Plauen vorstellen. Die Firma VOMAG wurde bereits im Jahr 1881 gegründet mit dem Bau von Stickmaschinen und Herstellung der damit verbundenen Komponenten. Plauen expandierte damit im hohen Ausmaß mit der damit entstehenden Produktion und deren Betrieben hier im ganzen Vogtland und es wurden Stickerei-Produkte  hergestellt mit dem in der Welt bekannten „Plauener Spitze“…

Im Anschluss ein Video von der entstehenden Industrie:

Die im Film beschriebene lange Lebensdauer der der Sickmaschinen von der Firma VOMAG hat sich bis in die heutige Zeit bestätigt. Im Anschluss zeige ich noch Bilder von Stickmaschinen-Räumen, die noch vor nicht zu allzu langer Zeit hier im Vogtland im Betrieb waren und noch existieren:

Stickerei zwischen Auerbach und Treuen:

Automatische Stickmaschine 15 Yard (ca. 13,72 Meter)…

Der angebaute „Stickautomat“ (Lochkarten-gesteuert)…

In diesem Betrieb ist auch noch eine sogenannte „Repetiermaschine“ zur Lochkarten-Herstellung zu bestaunen:

Die „Datenverarbeitung“ vor über hundert Jahren…

Stickerei zwischen Falkenstein und Treuen:

In dieser Stickerei steht ein absolutes Unikat – die bei VOMAG Plauen Stickmaschine mit der Fertigungsnummer:    „15000“ – stammt aus der Zeit um das Jahr 1915…

Wie bereits angefügt – das neue Betätigungsfeld der „VOMAG“ – der „DRUCKMASCHINENBAU“ wird im nächsten Bericht der Vomag-Reihe vorgestellt.

VOMAG – 4. Teil – Stickmaschinen von 1891-1912 Aufschwung und Erfolg im Vogtland…

Die Vogtländische Maschinenfabrik AG wurde 1881 als Hersteller von Stickmaschinen in Plauen gegründet…

Die Werksansicht:

Die Auszeichnungen:

Kaufmännische Büros:

Technische Büros:

Konferenz-Zimmer:

Innenansicht des Kesselhauses:

Innenansicht der Kraftzentrale, Dampfmaschine von 275 PS:

Turbinen von 500 und 1000 PS:

Innenansicht der Modelltischlerei:

Innenansicht der Eisengiesserei:

Innenansicht der Gussputzerei:

Innenansicht der Stickmaschinen-Montagehalle 1:

Innenansicht der Montagehalle für Rotationsdruckmaschinen:

Innenansicht des Fabrikationssaales für Automaten „System Zahn“:

Bohrmaschinensaal:

Innenansicht eines Speise-, Wasch- und Garderobensaales der Arbeiter:

Die eigene Fabrikfeuerwehr:

– Produkte –

Handstickmaschine, 3-reihig:

Schiffchenstickmaschine mit Pantograph, Modell HG, 4 1/2 m Sticklänge:

Schiffchenstickmaschine mit Pantograph, Modell NG 4 1/2 m Sticklänge:

Schiffchenstickmaschine mit Pantograph, Modell NG, 9,17 m Sicklänge:

Schiffchenstickmaschine mit Automat „System Zahn“ Modell NG, 9,17 m Sticklänge:

Musterstickmaschine mit 13 Nadeln zum Sticken, mit Kartenschlagapparat „System Zahn“:

Musterstickmaschine, Modell NG 2 1/2 yards Sticklänge, mit Kartenschlagapparat „System Zahn“:

Tisch für Zubehör – Kartenschlagmaschine + Kartenaufwickelapparat:

Repetiermaschine für Jacquardkarten:

Aufspannmaschine mit Reservewalzen:

Nicht automatische 8spindlige Bobinenmaschine:

Automatische 4spindlige Bobinenmaschine:

Bohrerschleifmaschine:

Innenansicht eines Maschinensaales der Firma Stickereiwerke A.-G. Plauen: 

Innenansicht der Stickereifabrik Gebr. Nitschke Plauen/Jößnitz:

Innenansicht der Stickereifabrik Fr. Seidel Plauen/Weischlitz:

Innenansicht Firma Krower&Tynberg, St. Gallen, Schweiz:

Innenansicht Stickerei Feldmühle, Rorschach, Schweiz:

Auch in Rorschach im Vordergrund – Automaten „System Gröbli“:

Innenansicht Firma Leumann Bösch & Co, St. Gallen, Schweiz:

Innenansicht Firma William Meyer & Co. St. Gallen, Schweiz:

Innenansicht Firma D. Klauber & Co. St. Gallen, Schweiz:

VOMAG – 3. Teil – „Fabrik der Fäden“ – Stickmaschinen – die Museen im Vogtland…

– Fabrik der Fäden in Plauen –

Die Fabrik der Fäden lädt den Besucher ein, in die Geschichte der vogtländischen Textil­industrie einzutauchen. Durch eine gelungene Symbiose aus denkmalgeschützter, historischer ­Bausubstanz und modernster Ausstellungsgestaltung erfahren und erleben Besucher ­allerlei ­Wissenswertes über die lokale und ­regionale Textilindustrie und deren Hintergründe. Multi­mediastationen laden zum Ausprobieren, Entdecken und Lernen ein.
Neben der berühmten Plauener Spitze beleuchtet der Rundgang durch die über 1000 m² große Dauerausstellung die Geschichte der vogtländischen Textilindustrie, das Leben und Wirken der damit verbundenen Menschen
vergangener Generationen und die heutige und zukünftige Produktion.

Zur Ausstellung und den Produkten – die VOMAG – „Pantograph“ – Stickmaschine:

Dieses historische Modell aus dem Jahr um 1910 ist der Vorläufer der automatischen VOMAG-Stickmaschinen, welches noch über den Sticker mit Hand gesteuert wurde – links am Führungspult zu sehen…

Rückseite der Pantograph – Stickmaschine im großem Ausstellungsraum…

 Punschmaschine (links) mit Musterstickmaschine:

Mustersickmaschine mit 13 Nadeln zum Sticken (zum kontrollieren), mit Kartenschlagapparat nach „System Zahn“…

Musterbesprechung:

Die Repetiermaschine (Lochkarten-Vervielfältigungsmaschine):

Der Stickautomat:

Der Stickautomat:

Produkte mit „Plauener Spitze“:

Durch den Spitzen-Spiegel-Durchgang blickt man auf das moderne Plauen…

Noch einige historische Aufnahmen:

Herzlich Willkommen in der Fabrik der Fäden…

–  Bleichstraße 1 in 08527 Plauen  –

VOMAG – 2. Teil – „Schaustickerei“ – Stickmaschinen – die Museen im Vogtland…

Vom Ereignis – VOMAG-LKW’s – bei Christian Suhr – im letzten Bericht möchte ich in den nächsten Ausführungen hauptsächlich auf die Stickerei-Fabrikation eingehen und die Plauener Tradition vorstellen:

Die Gebäude der Schaustickerei stammen aus den Jahren 1897-1902. Zuerst wurde die Villa errichtet, später ein Hofgebäude für zehn Stickmaschinen hinzugefügt. Das Gebäudeensemble ist typisch für die „Goldenen Jahre“ der Spitze und Stickerei im Vogtland.

Als der Stickerei-Betrieb 1996 stillgelegt wurde, waren Gebäude und Maschinen noch weitgehend im Originalzustand erhalten. Deshalb wurde die alte Stickerei in die Liste der Sächsischen Kulturdenkmale aufgenommen.

Gebäudeensemble

Sticksaal

Stickmaschinen in Aktion

Großstickmaschinen aus der Zeit um 1900 in Aktion zu erleben, ist die Besonderheit der Schaustickerei. Der Erfindergeist der damaligen Ingenieure begeistert uns noch heute.

Ohne die unermüdliche Arbeit unserer Vereinsmitglieder wären die alte Stickerei und ihre Maschinen verloren gegangen. Darüber hinaus trugen sie viele Objekte jener „Goldenen Jahre“ zusammen. So entstand eine große Sammlung an Maschinen, Stickerei-Werkzeugen, Entwürfen und Musterbüchern, vor allem aber wertvoller Spitzen und Stickereien.

Manufaktur und Museumsshop

Entdeckungen in alten Musterbüchern inspirierten uns, Tüllspitzen aus den 1920er und 30er Jahre neu aufzulegen. Auf unseren historischen Großstickmaschinen werden sie heute wieder – wie vor hundert Jahren – hergestellt.

In Handarbeit werden sie zu Schals, Taschen und Accessoires verarbeitet. Erzeugnisse, die in unserem Museumsshop erhältlich sind. Natürlich gibt es auch eine große Auswahl von Spitzen regionaler Stickerei-Betriebe. Alle Erzeugnisse tragen das Qualitätssiegel „Plauener Spitze“.

Museumsshop

Musterbuch

Museum trifft Schule und Familie

Die Schaustickerei ist ein Ort für interessante Lern- und Kreativangebote. Schulen finden bei uns lehrplanbegleitende Aufgaben für alle Schülergruppen. Gerade unser „Museumskoffer“ lädt zum Experimentieren im Unterricht ein.

Auch für Familien mit Kindern gibt es in der Schaustickerei viel Neues zu entdecken. Ob in der Spielecke für unsere Kleinen, am Stickrahmen oder an den Stickmaschinen, man kann zuschauen und oder selbst kreativ werden.

Vorherende Bilder und Texte wurden aus der Internet-Präsentation der Schaustickerei übernommen !!!

Auch mein Freund Ulrich D. und ich haben Anfang Juni 2024 die Schaustickerei besucht und anschließend dazu unsere Einblicke:

Einblick in das damalige Büro, welches recht spartanisch ausgerüstet war…

Pantographen – Sickmaschine – in Funktion, vorgeführt von Herrn Dr. Frank Luft:

In der Schaustickerei sind auch Maschinen aus dem Chemnitzer Raum:

Rückseite der Pantograph – Stickmaschine…

Hersteller: Maschinenfabrik „Kappel“ Chemnitz:

Albert Voigt, Unternehmensgründer

Das Unternehmen wurde ursprünglich 1860 in Kändler durch Fürchtegott Moritz Albert Voigt gegründet. 1867 wurde es nach Chemnitz-Kappel verlagert und firmierte ab 1870 als Sächsische Stickmaschinenfabrik. 1872 wurde die Rechtsform in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, das Aktienkapital betrug 1,35 Millionen Mark. Am 15. November 1888 wurde die Firma in Maschinenfabrik Kappel AG geändert.

1931 musste das Unternehmen in Vergleich gehen, zum einen als Folge der Weltwirtschaftskrise, aber auch von unternehmerischen Fehlentscheidungen. Nachdem sowohl die Wanderer-Werke als auch die Astrawerke, beide ebenfalls in Chemnitz ansässig, ein Kaufangebot ablehnten, wurde 1932 auf Betreiben der Sächsischen Staatsbank als Auffanggesellschaft die Maschinenfabrik Kappel GmbH gegründet. In den Folgejahren sank die Belegschaft auf rund 200, bevor ab 1936 der Bau von Drehbänken als neues Geschäftsfeld hinzukam und in der Folge stark von Rüstungsaufträgen profitierte. Ab 1938 wurden die Geschäfte wieder durch die Aktiengesellschaft betrieben.

Informationen: Wikipedia…

In einigen Stickerei-Betrieben im Vogtland wurden auch „Kappel“-Stickerei-Maschinen installiert, aber wenigere im Vergleich zu den VOMAG – Maschinen.

VOMAG – Stickmaschine mit Automat in der Schaustickerei:

Sickautomat über Lochkarten-Steuerung…

Faszinierende Uralt-Technik…

VOMAG – Stickmaschine in Betrieb in der Schaustickerei:

Zum Anschluss noch zur originalen Musterstickmaschine mit Kartenschlagapparat „System Zahn“:

Diese, – und weitere Seltenheiten sind in der Schaustickerei in Plauen zu bewundern und das besondere ist, dass die Maschinen alle in Funktion und zur Vorführung bereit sind…

Im nächsten Bericht über die Stickerei-Produktion in Plauen im Vogtland berichte ich vom kürzlich eröffneten neuen „Museum der Fäden“.
Euer Gert Reiher…

VOMAG 1. Teil – eine fast vergessene Marke aus Plauen (Vogtland) lebt wieder auf…

 – VOMAG eine fast vergessene Marke –

Die Marke „VOMAG“ war in Plauen im Vogtland ansässig. Folgende Markenartikel in Form von Maschinen und Werkzeugen sowie Verkehrsfahrzeuge, wie Lastkraftwagen und Omnibusse hat man bei „VOMAG“ hergestellt:

Stickerei-Maschinen für die berühmte „Plauener Spitze“…

Druckerei-Maschinen für Zeitungen/Bücher…

Werkzeug-Maschinen für verschiedene Anwendungen…

Lastkraftwagen und Omnibusse für Transport und Beförderung…

Man hat man zwangsweise auch eine Produktion von Panzern ins Leben gerufen, diese begann schon ab 1941…

Zum Niedergang der VOMAG muss man erklären, dass die Amerikaner in 5 Angriffen das Werk bombardiert haben. Die Russen haben ab 1946 das  VOMAG-Werk demontiert und die Gebäude komplett gesprengt und alles dem Boden gleich gemacht…

Aber nun zum ersten von mehreren, folgenden Berichten, also zu dem, was davon noch übrig ist. Hier muss man in vorderer Front, den in Fachkreisen genannten – „VOMAG-Papst“ – Christian Suhr aus Reichenbach/Vogtland nennen. In beispielsloser Weise hat er sehr viel dieser noch vorhandener Exponate über viele Jahre zusammen getragen, gesammelt und auch zum Teil restauriert. Aber seht selbst in einer Zusammenfassung vom Ende Mai Jahr 2024…

Hier links ist Christian Suhr zusammen mit Karl-Heinz Wendt (Vomag – Reparateur) und Ulrich Dölling Stickerei-Fachmann…

Ein Bild von drei VOMAG-LKW vor der Gölzschtalbrücke vor einigen Jahren:

In der Mitte der im Aufbau befindliche Vomag-LKW von C. Suhr, welcher im ersten Bild fertig restauriert ist, links der Vomag-LKW vom Vomag-Club Plauen und rechts Vomag-LKW von Gert Reiher…

Aber nun zur Stickerei-Vorführung des Abends:

Die Repetiermaschine:

Mit einer Repetiermaschine werden Lochkarten für Großstickmaschinen vervielfältigt. Damit steht der Datenträger „Lochkarte“ für weitere Stickmaschinen zur Verfügung. Sie gehört damit zu den wichtigsten Hilfsmaschinen der Stickerei…

Funktion der Repetiermaschine:

Im nächsten Schritt wird daneben der Stickautomat von VOMAG als Steuerelement für den beweglichen Sickrahmen (Gatter) vorgestellt:

Weitere Detail-Aufnahmen des Automaten:

Ein besonders ausgezeichneter „Stickautomat“…

Der Freitag-Abend in Reichenbach ging natürlich sehr informativ mit dem Thema „VOMAG“ weiter und der Gastgeber Christian Suhr stellte noch einige Preziosen über die Bewegung von den VOMAG-LKW`  s vor:

Ein originaler Möbelwagen aus Eibenstock/Vogtland, ein Büssing Bj. 1936:

Der Aufbau des Möbelwagen erfolgte bei der Firma Schumann, Werdau…

Das Fahrerhaus wie es war…

Ein VOMAG-LKW:

Typ. 5LR 444 Bj. 1936…

Seltenes Fragment – 1. Generation P 30 von ca. 1919…

Vom Berliner Roller – bis zum Einzelstück „Harle“ sind auch Motorräder zu sehen:

Berliner Roller mit Vier-Gang-Schaltung…

„HARLE „- Plauen Baujahr: 1926 Otto Harnisch Nr. 1044 mit 4PS und 346 ccm…

Nochmal die Freunde der Veranstaltung bei Christian Suhr in Reichenbach aufs Bild gebannt:

Hiermit möchten uns recht herzlich vom Gastgeber für die Einladung zur „VOMAG-Präsentation“ im Bereich Spitzen-Produktion und vor allem der VOMAG-LKW-Sparte recht herzlich bedanken und wünschen weiter großen Erfolg beim „Sammeln und Restaurieren“…

Christian Suhr am 31. Mai 2024…

www.sammelsuhrium.de

Christian Suhr hat mehrere „VOMAG“ – Bücher verfasst und würde sich über Eure Kontakte freuen:

VOMAG – Verlag -Kraft-Akt…

Liebe Besucher und Freunde meiner Webseite, aus diesem Anlass und zu meiner vogtländischen Heimat-Verbundenheit habe ich weitere VOMAG-Berichte vorbereitet, die ich jetzt wöchentlich auf meiner Webseite veröffentlichen werde. Also lasst Euch einfach überraschen…

 

Oldtimer – Museum; ehemals Truck-Stop Treuen die Exponate (Teil 3) von damals…

Der Autohof Treuen im Gewerbegebiet an der Autobahn A72 Abfahrt „Treuen“ wurde 1995 privat von der Familie Reiher eröffnet… In den Gründerjahren bis zur Jahrtausend-Wende war das Objekt sehr begehrt und sehr gut besucht. Hauptsächlich – Truckerfahrer, sowie Reisebusse aber auch viele Privatreisende besuchten die Oase neben der Autobahn. Nicht zu vergessen, ein beliebter Treffpunkt für die Jugend von Treuen und Umgebung…

Hier möchten wir gerne nochmal die ehemaligen Ausstellungsstücke vom Autohof Treuen (Karlas-Truck-Stop) präsentieren…

Zum Abschluss – Autohof-Museum „Karlas-Truck-Stop“ folgen die Rennwagen, Autos und LKW/Traktoren:

DKW R8 – Rennwagen von 1949…

Hier 1949 – Sachsenring – Erstes Rennen nach dem Weltkrieg…

Es gab 4 Stück – Farbe: rot – blau – gelb und grün…

Rallye in Italien „Tazio Nuvolari“ Breccia – Florenz – Rimini (900 km)…

Rennwagen Formel „V“ mit VW-Motor:

Trabant („Knutschkugel“) 500 er Ausführung:

Wartburg 311, 900 ccm:

War mal mein erstes Auto in den 70er Jahren:

Ich, der Wartburg 311 und meine Tochter Nicole mit Roller…

Victoria – Kutsche ca. 1850…

„Wanderer W10“ – Leihgabe im Museum…

Wanderer Prototyp von 1936… ohne Kompressor.

Als „Chauffeur“ für den Ministerpräsidenten – Augustusburg Rallye…

Traktor mit Lanz-Arbeitsmotor (Verdampfer)…

Zum Abschluss noch der „Vomag“ aus Plauen Baujahr 1939:

Anschließend noch 4 Bilder vom Museum mit den Fahrzeugen:

Ich hoffe es hat Euch gefallen, die gezeigten Berichte über das ehemalige Museum im Autohof Treuen („Karlas-Truck-Stop“), leider musste die Ausstellung im Jahr 2006 geschlossen werden, da die Betreiberin Karla Reiher schwer erkrankt war…