Vom 4.-6. Oktober fanden die 40. Motorradtage am Museum Sinsheim statt.
Am Ankunftstag am Freitag bei mäßigen Wetter und nachdem wir die Motorräder in einer Halle abgestellt haben, war ein Museumsbesuch natürlich das Beste, was man Machen kann.
Also nix wie rein in den musealen Trubel, aber seht selbst auf den folgenden Bildern:
Dieses Einrad ist wohl das kurioseste Fahrzeug als Motorrad. Bj.1894; Leistung 3,5PS; Hubraum 150ccm.
Bei der Böhmerland können 3 Passagiere Platz nehmen. Langversion: Leistung 24PS; Hubraum 600ccm.
Dieser originale Maybach wurde zum fahrbaren Sägewerk umgebaut.
Hier ist der krasse Gegensatz „Maybach-Zeppelin“ Topmodell M2DS8. Bj. 1938; Leistung 200 PS; Hubraum 7976 ccm; 12 Zylinder.
Ardie-Silberpfeil SS 31; Bj.1932; Leistung 18 PS; Hubraum 493 ccm.
Mabeco, gebaut in Berlin in Anlehnung der amerikanischen Marke „Indian“. Bj. 1926; Hubraum 748 ccm; Leistung 18 PS.
Indian Scout 45, das Gegenstück zur Mabeco. Bj. 1930; Zweizylinder ebenfalls; Hubraum 750 ccm; Leistung 12 PS.
Junkers JU-87 genannt: „STUKA“:
Dieser beschädigte Sturzkampfbomber wurde 1989 im Mittelmeer bei St. Tropez aus 90m Tiefe geborgen. Es gibt noch zwei komplette Stuka, einer in USA und einer in England. Dann gibt es neben diesem Exemplar noch zwei Beschädigte !
Leider war im Museum Sinsheim kaum eine Victoria zu finden, als Trostpflaster stand dann doch noch diese Victoria KR 25:
Victoria-Zweitakt-Einzylinder KR25. Bj. 1950; Hubraum 247ccm; Leistung 8 PS.
Soviel in einem kleinen Ausschnitt zusammengefasst die Eindrücke vom großen Museum aus Sinsheim.
Der Abend, (draußen hat es in Strömen geregnet) verlief mit den Veranstaltern, dem VFV und vielen Motorrad-Freunden natürlich bei guten Essen und feucht fröhlicher Atmosphäre bei vielen Benzin-Gesprächen bis in die Nacht…
Bild von links betrachtet : Manfred Zieger vom VFV, Rolf Hauser mit der Eigenbau „Tse-Tse“, Hermann Layher der Museumsleiter, und Gert Reiher von der Victoria IG.
Der nächste Tag, der Tag der Motorrad-Präsentationen begann mit trüben Wetter, Gott sei Dank ohne wesentlichen Regen. Ab Mittag setzte sich sogar manchmal die Sonne durch.
Museumsleiter Hermann Layher eröffnete die Veranstaltung:
Hermann auf „Indian“.
Die Hauptmoderation übernahm mein Freund Andi Schwietzer (Kurator im Museum „PS-Speicher“ Einbeck und freier Journalist für spezielle Motorrad-Zeitschriften).
Da ich als letzter zum Präsentationsfoto auf die Bühne gefahren bin, war ich halt dann auch gleich als erster dran:
Mit der Victoria-Kompressor-Maschine von 1925.
Dieses Bild zeigt die nachgebaute Mars-Rennmaschine, vorgestellt von Mike Kron, der die Maschine nachgebaut hat:
Mars die Motorradmarke aus Nürnberg-Doos. MA 20 – Rennmaschine Bj. 1921. Viertakt-Zweizylinder Boxermotor, gebläsegekühlt mit ca. 12 PS Leistung bei 2500 U/min. Die Maschine ist seitengesteuert. Hub: 95mm, Bohrung:80mm ergibt einen Hubraum von 955 ccm. Pallasvergaser und Magnetzündung. Antrieb über 2 permanent laufend Hinterradantriebe gesteuert über Zweiganggetriebe. Radstand 1400 mm, Gewicht mit Benzin 111 kg.
Da wird gefachsimpelt…
„Brough Superior“ die Nobelmarke aus England-Nottingham wurde von 1919-1940 gebaut und vorwiegend mit JAP-Motoren versehen.
Die folgenden Bilder zeigen eine kleine Auswahl an Motorrädern, die vor Ort waren:
Tse-Tse Eigenbau von Rolf Hauser.
Schön zu sehen eine Victoria „Super-Luxus“ war auch dabei. Ja auch die „Kleinen“ haben ihre Berechtigung auf so einem Treffen.
Rad an Rad und viel Spaß wir beide:
Victoria Serienmaschine K.R.III.:
Baujahr 1925, Originalzustand…
Victoria Kompressor-Maschine:
Ebenfalls Baujahr 1925…
Die Victoria-Kompressor-Maschine steht nun auf der VFV-Drehbühne im Museum Sinsheim und ist zu besichtigen:
Alles in allem waren die Motorradtage in Sinsheim ein tolles Erlebnis für die Veranstalter, Motorradfreunde und natürlich die vielen Besucher, die alle die Gelegenheit nutzten dem Ereignis beizuwohnen. Der Dank der schönen Veranstaltung gebührt nochmal dem Team vom Museum Sinsheim.
Bis nächstes Jahr zu den Motorradtagen 2020…
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