Victoria – Dreirad – Modell mit FM38-Motor ein Unikat…

Ein Victoria – Dreirad aus den Zeiten der Zweirad-Union ist schon recht selten, aber das Modell ausgerüstet mit einem FM38-Motor ist ja wohl ein Unikat dass seinesgleichen sucht… aber erstmal das Dreirad:

Das Dreirad:

Das Dreirad ist ein seltenes Gefährt der Zweirad Union, das man eher für Kunden gefertigt hat, die mit einer Behinderung gepeinigt waren, oder auch für Menschen, die mit dem Gleichgewicht Schwierigkeiten hatte. Es war auch für Transportzwecke geeignet, wenn man auf den hinteren Teil eine Kiste oder einen Koffer, dergleichen, transportieren wollte:

Das vordere Teil, bzw. das hintere Teil war wie beim KLAPPRAD mit einer Klemmung versehen. Es ermöglichte ein besseren Transport, wenn man es zerlegte. Ansonsten ist das ganze Gefährt recht sperrig und unhandlich.

Bemerkenswert ist auch, dass dieses DREIRAD in keinem, mir bekannten Prospekt beworben wird…

Die Klemmung zwischen vorderen und hinteren Teil.

Vorderansicht und hinterer Teil mit den zwei Rädern.

Vorderteil + Klemmung.

Sattelszützrohr + hinterer Anbau.

Antrieb rechte Seite.

Antriebskette + Übersetzung auf die Hinterräder.

Dieses Dreirad ist ein Novum der letzten Jahre, mal von den viel gebauten Bäckerrädern abgesehen, die aber auch keine drei Räder hatten…

Aber nun zum Novum, das Dreirad mit einem Victoria-Hilfsmotor FM38, ein Unikat hergestellt von Gert Reiher:

Da steht es, im Rohbau mit dem bereits angebrachten Hilfsmotor FM38…

Weitere Detailbilder im Rohbau:

Nach dem Rohbau war natürlich eine Farbanpassung notwendig, seht selbst wie das im Endzustand aussieht:

Im nächsten Bericht wird nochmal gezeigt, was bei victoria so im laufe der jahre für dreiräder hergestellt wurden…

Allen Victorianern und Freunden unserer Marke ein gesundes und glückliches neues Jahr – 2022 Prosit…

 

 

Victoria – KR 9 eine lange Geschichte nach vielen Jahren…

– WEIHNACHTEN 2021 EINE nette wahrheitsgetreue geschichte aus dem leben –

Victoria Fahrmeister KR 9

Die Geschichte:

Im Laufe diesen Jahres hat mich ein sehr freundlicher Herr aus Trier kontaktiert , der eine Victoria KR 9 im Besitz hat.
Der Eduard K. hat mir dazu auch noch eine tolle Geschichte präsentiert, die ich Euch nicht vorenthalten möchte…

Die ehemaligen Besitzer der Victoria KR 9, Mitte der „Dreißiger Jahre“ sind auf dem folgenden Bild zu erkennen:

Es ist das einzige Foto aus der Vorkriegszeit, dass noch existiert mit den Erstbesitzern…

Es gibt noch ein Bild aus dem Jahr 1937 zur Stadion-Eröffnung mit dem Motorrad Victoria-Fahrmeister KR 9:

Man beachte, wo sich das Seitenwagen-Rad befindet…

Zur Evakuierungszeit haben die Besitzer das Motorrad in einem Dachgeschoßanbau zerlegt, danach versteckt, um es zu vor Mitnahme der Alliierten zu schützen. Bis Anfang der Siebziger Jahre verbrachte die Victoria KR 9 hier ihren Dornröschenschlaf. Dann wurde angebaut und nachdem man das Dach geöffnet hatte kam das Motorrad zum Vorschein. Der Eduard konnte das Motorrad übernehmen und somit kam es in gute Hände, die auch gleich Hand angelegt haben – die erste Restauration begann:

Der Eduard sichtlich stolz mit seiner Schwester auf der mittlerweile so ca. 40 Jahre alten Victoria-Fahrmeister…

Nochmal der Seitenwagen Modell „Steib“ solo:

Natürlich war bei einem Seitenwagen-Modell die Belastung für das Motorrad enorm. Besonders die Kupplung musste einiges vertragen, Dies war beim Erstbesitzer, aber auch bei Eduard so gewesen, besonders auf dem Nürburg-Ring, da wurden die Rundkorken aus Weinflaschen-Stöpsel geschnitten – eingebaut und schon lief das Motorrad wieder… Aber diese Geschichten sind bekannt !

Siehe Berichte:   – Josef Sledzinski – August 2018 auf dieser Webseite !!!                        Victoria – Fahrmeister  August 2018 auf dieser Webseite !!!

Im zweiten Anlauf hat Eduard seine Fahrmeister nochmal restauriert und die folgenden Bilder zeigen das gelungene Ergebnis:

Erstaunlich ist die Laufleistung der Victoria KR 9 mit ihren 85 Jahren Lebensleistung lt. originalen Veigel-Tachometer der Kilometerstand liegt bei über 90,000, Kilometer Fahrleistung !!!

Noch einige Bilder mit Eduard, man sieht dass dazwischen einige Jahre ins Land gingen:

Noch einige Bilder von weiteren existierenden Victoria-Fahrmeister KR 9/8:

Auch der Großglockner ist für eine KR9 kein Problem…

Oder das Bergrennen – Nals / Südtirol…

Aus Polen – in Mannheim…

Links mit einer KR8 – Vorgänger-Modell (seitengesteuert)…

Ebenfalls KR 8 – seitengesteuert…

Nochmal Victoria KR 9…

Einige historische Aufnahmen aus längst vergangenen Zeiten der Victoria-Fahrmeister KR 8/9:

 

 

Victoria – Sport-Motorrad KR 3 Sport Baujahr 1925… – Beitrag – Nummer „300“…

 Liebe Leser meiner Webseite – heute folgt der Beitrag Nr.: „300“ , anlässlich dieses kleinen Jubiläums möchte ich eine der seltensten Rennmaschinen, die bei Victoria gebaut wurden – die „VICTORIA KR III SPORT“ vorstellen und weitere interessante Informationen dazu bekannt geben:

Wohl die einzige Aufnahme, welche aus der Zeit um 1925 existiert:

Besonderes Merkmal ist der angeflanschte Doppel-Vergaser:

Weiterhin ist der Renn-Rahmen von Beachtung, welcher in dieser Zeit um Mitte der „Zwanziger Jahre“ gebaut wurde. Auch in den berühmten Kompressor-Modellen hat man diesen Rahmen verwendet…

Vergaser im Original:

Hier der komplette KR III Rennmotor Motor-Nr.: 6087 Fahrgest.-Nr.: 152

Den Rennmotor kennzeichnet gegenüber dem Serienmodell KR III die veränderten Zylinderköpfe; Stößel-Stangen-Einführungen; zusätzliche Kühlrippen; Auspuff-Gewinde usw.:

Dieser Motor wurde im Vorfeld bei Victoria in einem Serienmodell KR III getestet, folgendes Bild (Podszun/Reinwald):

Der Tester war kein anderer als Adolf Brudes – Werks-Rennfahrer bei Victoria… der Doppel-Vergaser ist der Blickfang…

Hier zum Vergleich nochmal ein reines Serienmodell Victoria KR III aus dem gleichen Jahr – 1925:

Der KRIII – Zylinderkopf vom Serienmodell:

Der Zylinderkopf ist wesentlich einfacher im Aufbau und der Auspuff wurde schwächer angeflanscht…

Wie das Plakat zeigt, wurden bereits in den Anfangsjahren der „Zwanziger“ Rennfahrten am Gabelbach in Thüringen ausgetragen, wo VICTORIA absolut erfolgreich abschnitt…

Auch Mitte der „Zwanziger“ war das so, aber mit auch konfrontierten Verlusten… Ob der Rennfahrer ein Werks-Rennfahrer war, kann nicht mit Bestimmtheit gesagt werden…

Nochmal folgendes Foto:

Leider war der Wettkampf erfolglos ausgegangen, da ein Sturz das jähe Ende für die Victoria KRIII bedeutete:

Der folgende originale Rennmotor ist von dem verunfallten Motorrad, erkennbar an der Schwungscheibe, die einen kapitalen Schaden beim Unfall davon getragen hat – leider total verformt:

zum Glück hat die Kurbelwelle keinen Schaden davon getragen, – es ist lediglich der Innenrand, der schwächer ausgebildet ist – verbogen

Noch ein Video vom Sturz-Schaden:

Der Grundstein ist vorhanden – somit wird die „Rennmaschine Victoria KRIII Sport“ irgendwann nach ca. 100 Jahren wieder auf ihren Rädern stehen…

Was ist sonst noch an historischen Material aus dieser Zeit vorhanden ??? Es ist wenig, aber was noch da ist, – seht selbst:

Ein weiterer Motor mit der darauf folgenden Motor-Nummer 6088 ist auf dem nachfolgenden Bildern zu sehen:

 

Die folgende Rahmen-Unterteil-Brücke trägt die Nummer R110 (R-für Renn…), bedeutet ein sehr frühes Bauteil, wahrscheinlich das erste aus dieser Serie der Renngeräte, die bei Victoria im Sonderbau um 1925 produziert wurden:

Motor- bzw. Getriebeträger von unten…

Der Sonderbau für die ersten Rennmotoren bei Victoria…

Den Rennmotor – unter der Motornummer „S 5740“ mit der seltenen Fahrgest.-Nr.: 125, also nach dem vorher gezeigten Motor- und Getriebeträger (Fahrgest.-Nr.: 110) seht Ihr auf den nächsten Bildern:

Unter diesen Aspekten des jahrelangen Zusammentragens von „Victoria-Renntechnik“ kann ich nur an die Leser dies Berichtes appellieren:

Wer hat weitere Informationen, Details, eventuelle Teile oder Bilder ??? im Sinne der Sache und weiterer Veröffentlichung bitte bei mir melden… es bringt der Sache nichts, es im stillen Kämmerlein geheim zu halten !!!

Das folgende Victoria-Katalog-Bild von 1927 zeigt rechts eine Victoria KRIII Sport, bedeutet, dass es schon -auch- zivile Sport-Motorräder gab:

 

 

 

 

 

 

Vo-Kri-Ma am 18.September 2021 in Oelsnitz/Vogtland…

Was ist das für eine Zeit mit dieser sogenannten „Pandemie“ ? Die Menschen ächzen und machen sich das Leben gegenseitig schwer – leider – und hoffentlich ist diese Zeit bald vorbei…

Gerade deshalb ein Beitrag für uns Oldie-Freunde aus dem September diesen Jahres, wo es einigermaßen normal war und wir unserem gemeinsamen Hobby frönen konnten:

Am 18. September 2021 war es wieder mal soweit zum Vorkriegsteilemarkt in Oelsnitz/Vogtland… Kevin und Ulli Ranacher hatten dazu eingeladen, diesmal ganz in der Nähe, aber auf dem eigenen Standort…

Das Wetter war optimal und der Standort ausreichend… Bei solchen speziellen Märkten (ohne Simson und dergl.) ist das Klientel sowieso ein anderes…

In der Halle der Ranachers findet man den Stil der beiden, eher lastig auf D-Rad und BMW:

Von den Frauen war natürlich für das leibliche Wohl gesorgt:

Einige Fotos vom angebotenen Material:

Eine 98er Victoria – auch dabei…

Auch eine „Phänomen“…

Nochmal Victoria-Fußbretter aus längst vergangenen Zeiten:

Sehr interessant und selten für die Victoria-Leute sind diese Embleme für einen Seitenwagen:

Zum Schluss noch ein Video eines Sterling-Motors in Funktion, welcher mit Heißluft betrieben wird:

Klein aber immer wieder fein – der Vo-Kri-Ma im Vogtland, ein bisschen Stolz ist bei mir immer dabei, weil ich den Markt in früheren Zeiten mal gegründet habe..

Hallo liebe Rannachers – weiter so…   –   bis nächstes Jahr…