Victoria – Bergrad, ein weiteres Berg-Rad ist aufgetaucht…

Der Zufall bringt manchmal Dinge zu Tage, die man vorher nicht wusste…

Durch den Verkauf einer Fahrradlampe kam ich mit einem Fahrrad-Freund ins Gespräch, der auf meiner Webseite den Artikel über das Victoria-Bergrad gelesen hatte. Er habe auch eines, aber ein Victoria Herrenrad in einem guten originalen Zustand. Gesagt, getan – nach einigen Stunden waren die Bilder angekommen...

Victoria-Bergrad, Baujahr 1938.

„Berg-Rad“ wie beim Damenrad, hier auf dem oberen Rahmenrohr.

„Berg-Rad“ beim Damenrad.

Die Abziehbilder auf dem hinteren Schutzblech sind auch identisch…

Das wichtigste Detail, die vordere Schutzblechfigur ist mit der auf meinem Damenrad auch identisch.

Die Schutzblechfigur aus verschiedenen Perspektiven:

Aber am aller interessantesten ist das Steuerkopfschild des „Berg-Rades“:

Bei meinem „Berg-Rad“ ist ein Victoria – Steurkopfschild angebracht. Hier ist das originale „Berg-Rad“-Steuerkopfschild angebracht. Meine weiteren Recherchen zu dem Schild ergaben, dass es sich bei dem „Berg-Rad“ um die Hausmarke des Großhändlers Adolf Maier in Beimerstätten bei Ulm handelt. Abgekürzt wie auf dem Steuerkopfschild – „AMB“.

Höchstwahrscheinlich wurden diese Räder komplett zu dem Grossisten geliefert, der sie dann unter seinem Namen weiter verkaufte. Es ist eher unwahrscheinlich, dass der Grossist die Räder selbst konfektioniert hat. Da hätte man die vielen Schilder am Rad mit „Victoria“ eher weg gelassen. Auf jeden Fall ist eine weitere „Victoria-Schutzblechfigur“ aufgetaucht, sehr zur Freude der Victoria-Fahrradfreunde…

Nochmals das Damen-Berg-Rad:

 

Victoria – Nicky-Roller, eine ganz besondere Geschichte…

Suchanzeige – für Paul G.  der einen „Nicky-Roller“ aus einem erbarmungswürdigen Zustand wieder in einen passablen Nicky- Roller restauriert…

Suchanzeige:  1x Cockpit-Uhr und Benzin-Anzeige – Nicky – Roller !!!

 

Den Liebhabern der kleinen Victoria-Nicky-Roller, auch als Stadt-Rutscher bekannt, sollte die folgende Geschichte eine gewisse Erfurcht einflößen…

Die Restauration:

So bekam Paul G. seinen Nicky-Roller.

So ging der Roller per Spedition von Flensburg nach Bayern(ca. 600 Km) auf die Reise…

Angekommen:

Also, wer da nicht den Mut verliert, sich diesem Wagnis der Restauration zu unterwerfen, dem gebührt hoher Respekt…

Der Tacho war vorhanden, leider fehlten die besagten Elemente – Uhr und Benzin-Anzeige.

Der Motor fehlte auch, aber Paul bekam ihn von seinem Victoria-Freund Marc M.

Dieser speziell beim Nicky-Roller verbauten Anreiss-Motor bekommt man auch nicht aller Tage.

Durch die folgenden Stellen, (Original-Lack blinzelt hervor), wurde Paul von seinem Kollegen Marc M. inspiriert den Roller wieder in den O-Zustand zu versetzen:

Die „Sisyphusarbeit“ beginnt, mit den folgenden Hilfsmitteln und „Werkzeugen“:

Der sprichwörtliche Wahnsinn beginnt:

Unter 6 Farbschichten ist die wahre Schönheit verborgen.

Das Frontteil im originalen Zustand.

Aber es geht weiter, so ein Roller besteht nun mal aus vielen großflächigen Teilen, die dem Restaurator den Schweiß auf die Stirn treibt und die Finger wund werden lässt !!!

Der Fortgang des Wahnsinns:

Und so geht es weiter und weiter…

Dann kommt auch das Cockpit dran mit der schönen Blechverkleidung für die Aufnahme der Instrumente:

Die Instrumente – Prospekt – Bild:

Vom Original-Roller:

Hier sieht man deutlich die Instrumente mit Tacho und der speziellen Tankuhr von der Firma Köhler, welche ein ganz rares Teil ist. Ebenso selten ist die Kraftstoff und Reserve-Anzeige, welche in roten Lettern beleuchtet anzeigt, ob der Tank leer ist.

Ich denke, wer den Beitrag aufmerksam verfolgt hat, der weiß wie viel Mühe und Ehrgeiz in dieser Restauration stecken ! Habe selbst schon sehr viele Mopeds, Fahrräder und Motorräder restauriert, aber vor dieser „Sisyphusarbeit“ ziehe ich den Hut… Ein mancher hätte die Sandstrahl-Pistole in die Hand genommen und dann einen neuen Lack drauf gehauen – und der Käse wäre gegessen, wie man so schön sagt…

!!!!!!!!!

Also jetzt nochmal, schaut in Eure Vitrinen oder Regale und helft dem Paul, dass er seine seltene Uhr und seine Benzin-Anzeige für den Nicky-Roller bekommt…

Dann kann der Paul bald komplett, wie auf folgenden Bild mit seinem Nicky-Roller durch die Gegend fahren:

Vermittlung über meine Webseite…  Euer Gert Reiher.

Ich denke nach Fertigstellung des Rollers durch unseren Victoria-Freund Paul wird es wohl nochmal einen Bericht geben…

Wer mehr über die Victoria-Nicky-Roller erfahren möchte, kann auf meiner Webseite im Juni 2019 fündig werden, da ist bereits ausführlich berichtet worden.

Victoria – Kleinmotorrad-Rahmen – oder nicht ?

Anfrage aus Tschechien von Pawel S. – ist dieser Kleinmotorrad-Rahmen von einer 98er Victoria ?

Auf den ersten Blick könnte man den Rahmen einer konfektionierten Victoria vermuten. Wenn da die Vordergabel nicht wäre mit dem hinteren Feder-Anordnung. Die Rahmen und Schutzbleche sehen ja irgendwie immer ähnlich aus, wenn aber die typischen Merkmale wie Kettenblätter, Naben usw. fehlen, kann man schwer eine Zuordung treffen.

Also muss man sich an der Vordergabel orientieren. Das folgende Bild aus der Ersatzteilliste zeigt die meist verwendeten Gabeln der Victoria-Kleinmotorräder:

Die folgenden Bilder zeigen die erste Federgabel.

Die zweite, am meisten verwendete Vordergabel, im nächsten Bild am Jubiläumsmodell von 1936:

Für die Kleinmotorräder hat Victoria auch die einfachen Fahrrad-Gabeln verwendet, wie das Bild zeigt:

Auch die sehr ausgefallene kleine „Tiger-Gabel“ in einer abgespeckten Version wurde eher selten verwendet:

Original-Zustand Bj. 1932 im 74er Modell.

Restaurierte Modelle mit der leichten Vordergabel:

Victoria – Herrenmodell.

Victoria Damenmodell.

Als Resümee der Anfrage kann man resultieren, dass man das von Pawel S. angefragte Fahrgestell nicht der Firma Victoria zuordnen kann…

Wenn Betrachter meiner Seite vielleicht eine andere Meinung oder Wissen über die Herkunft des unbekannten Fahrgestells haben, wären wir, Pawel und ich natürlich sehr froh über die Auskünfte…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Teco – Motorrad – schon mal gehört ? eher nicht…

Mal was anderes aus der Motorrad-Welt:

Bei einem Fahrradfreund auf der Durchreise in Bayern kam die Frage von mir, hast Du noch die schönen Fahrräder und das Hochrad von „Express“ aus Neumarkt ? Leider nicht, da mein Keller beim Hochwasser versunken war, habe ich mich davon getrennt und gesundheitshalber geht es mir auch nicht so gut… Aber im Stadl (auf bayrisch – Schuppen) steht noch ein Teco-Motorrad. Ich frage Teco ?, noch nie gehört… 

Teco-Motorräder sind deutsche Motorräder, die zur damaligen Zeit ab 1920 in Stettin, Westpommern, heute Szczecin in Polen gebaut wurden. 

Teco – Typenblatt:

Na und so ein ähnliches Gefährt lag da zerlegt in dem Stadl nahe bei Regensburg einfach so da. Nach Recherche und Begutachtung stellte ich fest, dass fast alles da ist und sich das Teil in einem guten originalen Zustand befand. Das hat man nicht so oft  mit einem Gefährt von 1920, also genau einhundert Jahre alt.

Gefunden, gesehen, begutachtet – mitgenommen  – ist die Devise !

Da liegt der Schrott:

Schöne Trittbretter nach der groben Säuberung:

Der Schriftzug „Teco“ ist auch noch zu erkennen:

Die Innereien machen die größeren Probleme:

Der Zusammenbau (Motor wird später generiert):

Das Ergebnis kann sich schon sehen lassen:

Der Hingucker ist zwar nicht fahrbereit, aber mit dem 200er Motor kann man eh keine Rennen gewinnen. Zur Ausstellung in einem Museum ist dieses 100-jährige Zweirad aber immer allemal geeignet…

Anschließend noch ein paar Informationen zur Firma „TECO“:

Victoria KR 7 S – Rennmaschine, ein Unikat aus Thüringen…

Pünktlich zu Ostern 2020 möchte ich den folgenden Bericht als kleines Ostergeschenk vorziehen, da in den schwierigen Zeiten mit der Bewältigung der Corona-Krise, ein mancher Besucher meiner Seite vielleicht doch mehr Zeit hat. Also viel Spaß beim lesen…

In diesem Bericht, viele warten bestimmt gespannt darauf, wird die Geschichte der einzigen Victoria KR 7 S – Rennmaschine die bekannt ist vorgestellt. Motorrad-Enthusiasten, wie Otto Koch aus Gera in Thüringen haben in der ehemaligen DDR mit Motorrad-Exoten einiges geschaffen was heute absolute Raritäten sind. Da in der DDR die Motorrad-Szene sich auf  die handelsüblichen Zweitakter und einige hubraumschwache Viertakter, wie die AWO-Motorräder beschränken mussten, waren Hubräume ab 500 ccm natürlich sehr begehrt. Wenn es dann noch ein Sportmotor ist, der mehr als 600 ccm aufweist und dann aus der Victoria KR 7 – Reihe ist, die eh schon als Sportmaschine bei den Kennern bekannt sein dürfte, ist das natürlich ein ganz großer Bahnhof… Der Otto Koch ist im Jahr 1992 verstorben und heute ist nicht mehr nachvollziehbar, wie dieser seltene Motor in seine Hände kam. Auf jeden Fall hat er den KR 7 – Sportmotor in ein KR 6 – Fahrgestell mit der Nummer 60030 eingebaut. Da der Motor auch einer der letzten KR 7 Sportmotoren ist, ist diese Konstellation kompatibel und nach vollziehbar. Das zu DDR-Zeiten initiierte Victoria-Sportmodell wurde von Otto Koch in Jahr 1981 hergestellt und natürlich auf vielen Veranstaltungen vorzugsweise beim ADMV auch gefahren. Im nachfolgenden Foto ist die Sportmaschine von Otto Koch zu sehen:

Die Originalität spielte nicht die große Rolle, eher die Funktionalität. Im Vorderrad hatte er eine Vollnaben-Bremse aus der BK-Serie eingebaut, um das Renngerät besser runter zu bremsen, als mit der Victoria-Halbnaben-Bremse. Auf weitere Details gewisser Umbauten möchte ich hier nicht eingehen…

Die DDR-BK Vorderrad-Voll-Nabe in der Victoria-Sportmaschine.

Bereits im Beitrag vom Februar 2020 wurde die Überholung des KR 7 S Sportmotors vorgestellt. Hier nochmal die wichtigsten Komponenten des super seltenen Motors:

Die KR 7 Serienmotoren und der KR 6 Sportmotor waren von der Bauart, bis auf die Unterschiede im Ölpumpenbereich, von der Bauart fast identisch. Bei beiden Motoren waren die Hubräume ebenfalls wie beim KR 6 Normalmodell gleich mit 596 ccm. Aber es gab Unterschiede zum Serienmodell Victoria KR 6:

Die KR 7 Serienmotoren und der Sportmotor KR 6 haben eine vergrößerte Nockenwelle, welche dadurch einen längeren Hub von etwa 3 mm gegenüber dem Serienmotor KR 6 aufweist:

Beim KR 6 Serienmodell beträgt der ausgefahrene Hub etwa 5 mm. Durch das längere Öffnen des Einlassventils wird dadurch eine größere Gasfüllung der Zylinder erreicht.

Gegenüber dem Serienmotor der KR 6 hat man werksseitig die Ventilkanäle aufgebohrt. Die nächsten zwei Bilder zeigen den Unterschied anhand der originalen Zylinderköpfe vom KR 7 Sportmodell zum Serienmotor KR 6:

KR 7 – Sportmotor, links – vorderer Kopf, mit 2x 36 mm Bohrung, rechts – hinterer Kopf, mit 2x 34 mm Bohrung.

Ein weiters Novum im Unterschied vom Serienmotor KR 6 zum KR 7 Motor bzw. KR 7 Sportmotor ist die Kerzeneinführung in die Zylinderköpfe. Schlaue Köpfe bei Victoria haben hier noch einiges zur höheren Verdichtung des Motors heraus gekitzelt. das nächste Bild zeigt den KR 6 Zylinderkopf:

Das Kerzengewinde ist im oberen Bereich eingeschnitten, so dass die Zündkerze im ziemlich weit oben eingeschraubt ist. Der Einschraubstutzen beträgt beim vorderen und hinteren Zylinder der KR 6 ca. 25 mm. Beim KR 7/ Sport ist die gesamte Stutzen-länge hinten um 5 mm und vorn um 7 mm im Anguss verkürzt.

Im folgenden Bild kann man den verkürzten Anguss und das tiefer sitzende Kerzengewinde recht gut erkennen. Die Verkürzung bringt doch einiges für die höhere Verdichtung. Im Vergleich von der Kompressionsmulde mit ca. 58 ccm bringt die tiefer sitzende Zündkerze immerhin ca. 1,5 ccm weniger Volumen:

Das Verdichtungsverhältnis beim Victoria KR 6 Motor beträgt 1 : 6,1 Verdichtung. Das Verdichtungsverhältnis beim Victoria KR 7 Motor beträgt 1 : 6,2 Verdichtung. Immerhin 1 Zehntel mehr, nicht viel, aber trägt dennoch zur Leistungserhöhung bei.

Zusammenfassend stellt man fest, dass mehrere Komponenten zur Leistungserhöhung vom KR 6 Serienmodell zum KR 7 Modell mit 24 PS führten.

  • Vergrößerte Nockenwelle – mehr Gasfüllung der Zylinder…
  •  Zwei-Vergaser-Anlage, um die Gasfüllung zu gewährleisten…
  •  Aufgebohrte Ventilkanäle…
  • Verdichtungserhöhung durch Zündkerzen-Einsenkung…

Last but not least, sollte nicht vergessen werden, dass durch die Fülle der Abgase die Auspuffstutzen im Innenmaß auf 33 mm vergrößert wurden, welche bei der KR 6 nur 31 mm betragen.

Jetzt aber zum Victoria KR 7 Sportmotor, (KR 7 S), wohl der einzige der noch existent ist. Das nachfolgende Bild zeigt den KR 7 S – Motor ohne die Zylinderköpfe, da natürlich der Ventil-Klapperatismus überholt werden musste. Die Ventilführungen, die Ventilsitze und das Einschleifen derselben ist für eine ordentliche Funktion des Motors eminent wichtig.

Die neu eingepassten Ventile werden dem Motor einen ordentlichen Lauf bescheren. Die Kompressions- und Verbrennungsmulde ist bis auf die Zündkerzeneinführung baugleich mit dem KR 6 Motor. Brennraumdurchmesser – 73 mm, Muldentiefe 34 mm.

Der Motor selber ist nach Prüfung der Kurbelwelle auf Distanz, sowie der Zylinder-Laufflächen und der Steuerräder im originalen, noch nie geöffneten Zustand verblieben.

Der ungeöffnete KR 7 S – Motor.

Aber wie unterscheidet sich nun der Victoria KR 7 S-Motor zum KR 7-Motor ? Dieser Motor wurde „werksseitig“ von dem bekannten Bohrungsmaß mit exakt 77 mm auf exakt 79 mm vergrößert. der Hub ist natürlich aus konstruktiven Gründen bei 64 mm geblieben.

Das Bohrungsmaß mit 79 mm am originalen Motor.

Die Zylinderwandung beträgt 3,5 mm.

Die vergrößerte Bohrung bringt aber einiges mehr an Volumen der Zylinder und damit eine höhere Befüllung und dem zu Folge eine weitaus höhere Kompression. Pro Zylinder werden ca. 15 ccm mehr gemessen, was einen Hubraum von ca. 626 ccm  gesamt, entspricht. Umgerechnet auf das Verdichtungsverhältnis ergibt es einen Wert von 1 : 6,5 Verdichtung, somit drei Zehntel mehr als bei der normalen KR 7 (1 : 6,2). Die Leistung dieses Motors dürfte nochmal um 2 – 3 PS auf maximal 27 PS steigen.

– Victoria – Rennmotor – KR 7 S (Sport) 626 ccm / 27 PS Leistung –

 

Einige Bilder vom überholten Victoria – Rennmotor KR 7 S:

Schwungscheibenseite.

Vergaserseite.

Links – vorderer Zylinder.

Hinterer Zylinder.

Einige Bilder vom überholten Fahrgestell Victoria KR 6 (Nr. 30060) zum Rennmotorrad modifiziert, in das der vorgestellte Victoria KR 7 – Renn- bzw. Sportmotor eingebaut wird:

Hier kurz vor der Hochzeit der beiden:

Nach der Vereinigung Fahrgestell und Motor kann sich das Ergebnis sehen lassen:

Hier nochmal die interessante Vergaser-Seite…

Das Cockpit mit Tacho bis 160 km pro Stunde und links am Benzintank das Öldruckmanometer…

Video der Erstinbetriebnahme mit Einstellung der Doppelvergaseranlage:

Video der ersten Probefahrt:

Für alle Besucher meiner Webseite wünsche ein schönes und hauptsächlich ein gesundes Osterfest in diesen eher schwierigen Zeiten…

Weiter machen !

 


 

 

 

Victoria Motorrad – KR 50 S mit Stoye-Seitenwagen-Anbau…

Die Victoria KR 50 S mit dem schönen englischen Sturmey-Archer Motor ist als durchzugsstark bekannt und verträgt auf jeden Fall einen Seitenwagen. Den soll sie auch bekommen, nun endlich, nachdem er Jahrzehnte an der Decke hing und so als unerreichbar schien…

Da oben hängt er, der Stoye-Seitenwagen…

Die nächsten beiden Bilder zeigen den Seitenwagen zu vorbereitenden Arbeiten, wie säubern, entrosten, Löcher prüfen und…

Man kann unschwer erkennen, dass der Seitenwagen früher mal an einem Victoria-Motorrad verbaut war und in einem recht passablen Zustand befand.

Die beiden Embleme sind bereits mit dem Ehrenkranz umgeben – bedeutet dass der Wagen nach 1936 (50 Jahre – Victoria) gebaut wurde. Von der Größe ist er eher für eine 250er Maschine ausgelegt, aber der Zweck heiligt die Mittel, wenn man sieht wer später im Seitenwagen Platz nimmt:

Das Fahrgestell:

Noch im unlackierten Zustand werden einige Anpassungs-Arbeiten vorgenommen, um den Seitenwagen auf Spur zu bringen und letztlich ans Motorrad mit einer Dreipunkt-Halterung anzubringen.

Das Motorrad Victoria KR 50 S:

Noch ohne Seitenwagen.

Die Hochzeit ist erfolgt:

Die Lackierarbeiten:

Schutzblech zuerst.

Jetzt wird es komplizierter – Lackierung vom Boot:

Da eine Chromlackierung vorgesehen ist, müssen die Flächen absolut glatt sein. Das erfordert peinlich genaue Spachtel- und Schleifarbeiten.

Hier ist der Chromlack bereits aufgebracht, fehlt nur noch der Victoria-Engel und die dunkelblaue Farbe, sowie der Klarlack. Der Klarlack vermittelt dann den echten Chrom-Glanz.

Das Resultat kann sich sehen lassen !!!

Das Fahrgestell ist mittlerweile lackiert und bereits angebaut:

Nun noch das Boot auf das Fahrgestell und bis auf Sitz und Windschutzscheibe fast fertig:

Der Sattler hatte sich so ca. 4 Monate Zeit gelassen, ist aber noch im normalen Bereich der Wartezeiten in der Oldtimerei. Doch das Ergebnis kann sich sehen lassen:

Nun können wir zum nächsten Victoria-Treffen in Weimar starten. Hoffentlich ist bis dahin die Corona-Krise Vergangenheit….