Federnrad – schon mal gehört oder gesehen ???

Das sogenannte „Federnrad“ wurde aus der Not heraus erfunden… In Kriegszeiten und auch nach dem Krieg, ich spreche vom 1. und 2. Weltkrieg, gab es einen Mangel an Öl und Gummi, was zur Herstellung von Gummischläuchen und Reifen benötigt wurde. Ein Fahren mit dem Fahrrad auf der blanken Felge war nicht möglich, also musste man sich was einfallen lassen…

So wurde das Federnrad erfunden, hier nach dem 2. Weltkrieg:

Das Hinterrad eines Fahrrades mit den Spiralfedern zum abfedern und schonen des Rades…

Lt. F&S-Nabe stammen die Räder aus dem Jahr 1952…

Das Feder-Vorderrad:

Die Räder habe ich von einem langjährigen Freund aus Leipzig bekommen, den ich auch durch Zufall kannte… gleich mehr dazu…

Abholung der Räder in Leipzig…

Zwei Alpaccas beobachten den Abhol-Prozess:

Habe schon mal ein Fahrrad bei meinem Freund geholt, oder besser gesagt ein Fundstück von seinem Sohn – ein Safety von 1892 – es gibt auf meiner Webseite schon einige Berichte davon… Leider ist der Sohn bereits mit 32 Jahren um 2017 gestorben.

Verstorben um 2017, zeigt Rad F&O 1892…

Die Federräder waren bei mir zu Hause – und ich hatte noch einen Victoria-Fahrrad-Rahmen vorrätig, der farblich und der Zeit fast identisch zu den Rädern passte… Dann gings los mit der Montage:

Im Hintergrund mein Enkel Louis – lernt Fahrrad-Mechatroniker…

Bilder vom fast fertigen Federnrad:

Die vordere Stempelbremse ist am Rad noch vorhanden, aber leider nicht benutzbar, da der Gummi fehlt und auch nicht bremsen würde !!!

Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass es sich hier um ein absolut seltenes Relikt der Notbereifung handelt…

Gummireifen waren auch während und danach des ersten Weltkrieges absolute Mangelware, deshalb hat man auf diese Ersatz-Bereifung zurück gegriffen. Die folgenden beiden Bilder zeigen ein Wanderer-Rad aus der Zeit des ersten Weltkrieges mit damaligen Feder-Rädern:

Hier sieht man im Gegensatz zum Federnrad der „Fünfziger Jahre“ eine etwas andere Notbehelfsfelge mit verbundenen Federkernen. Durch die breitere Standfläche hat man einen höheren Roll-Widerstand und bei einer Kurvenfahrt muss man vorsichtiger agieren !!!

Noch weitere Aufnahmen – seltene Notbereifung:

verschiedene Bereifungen aus Mangelzeiten…

Hier mit Bremse – höchstgefährlich !!!

Obere geschlossene Lauffläche über der Federung:

Zum Ende des Berichtes – noch ein Video von der Fahrt mit dem Federnrad aus den „Fünfziger Jahren“. Achtung: Man beachte die Rollgeräusche ! :

Historische Technik in Süßebach im Vogtland…

Viele Technik-Museen gibt es im Vogtland nicht, deshalb möchte ich Euch mal eines vorstellen, was man sich durchaus mal zum Besuch vornehmen sollte. Es befindet sich im oberen Vogtland im idyllischen Ort Süßebach und wurde von einem enthusiastischen Sammler alter – hauptsächlich DDR-Technik und deren Zubehör-Technik bis hin zu DDR-Haushaltgeräten aus vergangenen Zeiten ausgerüstet…  

Lasst Euch beim Sehen der folgenden Bilder überraschen und manchem Menschen wird wohl einiges noch bekannt sein und natürlich wieder in Erinnerung kommen…

Die große Halle-direkt an der Hauptstraße:Romy und Victoria…

Schnapsflaschen – Sammlung…ja, was es so alles gab – erstaunlich.

Bügelgerät…

Von der Schreibmaschine bis zum Notstrom-Aggregat…

Die Trabanten dürfen nicht fehlen !!!

Natürlich – die Mopeds DDR – CSSR usw…

Berliner Roller und der Anhänger dazu, auf der Eidechse:

Nochmal eine „Eidechse“ aus der DDR…

Ist schon monumental, was sich im Museum befindet…

Auch ein „Porsche Junior“ hat sich im DDR-Museum verirrt…

Sehr interessant ist, was so alles in der DDR hergestellt wurde – von der Kettensäge in jeder Ausführung bis zur  Verkaufswaage und Kasse…

Zum Schluss mahnen die ehemaligen DDR-Staatsrat-Vorsitzenden von Wilhelm Piek bis Erich Honecker:

Ist schon interessant das zu betrachten, vor allem wie unsereiner, der den ganzen Staat von Anfang bis zum Ende mit erlebt hat…

Fazit: – Alles war nicht schlecht !!! und manche Politiker könnten sich hier und da ein positives Scheibchen abschneiden…

Wer dem Museum gerne einen Besuch abstatten möchte, der sollte sich über die Öffnungszeiten informieren !

Als Hinweis für das leibliche Wohl ist natürlich der Landgasthof – Süßebach zu empfehlen, der gerade mal 100 Meter gegenüber des Museums sich befindet:

 

 

Vorkriegs-Teilemarkt in Ottendorf/Okrilla am Sonntag, den 5.11.2023…

Was macht man an einem Sonntag im November bei relativ gemäßigten Wetter  ? –  Man fährt als Oldtimer-Freund zum Teilemarkt zu dem ehrwürdigen Rost, der zu Hauf angeboten wird…

Na, wie immer habe ich einiges fotografiert, was ich Euch nicht vorenthalten wollte…

War wohl eine 98er HMW…

Einzylinder – Wanderer aus frühen Jahren…

Viele Fahrräder in verschiedensten Zuständen…

Teile ohne Ende…

Motorräder auch ohne Ende…

Ja, wer soll die Fahrzeuge alle kaufen ? Es ist eine Zeitenwende gekommen, wo viele Oldtimer-Freunde aus Altersgründen einiges abgeben wollen, oder im schlimmeren Fall gar verstorben sind. Da werden ganze Sammlungen frei werden und in der Zeit der knappen Kassen und höheren Lebenshaltungskosten natürlich die Preise für den Durchschnitts-Oldtimer fallen… Leider…

Aber sei es, wie es sei – wir erfreuen uns weiterhin am Hobby und lassen uns nicht herunter ziehen, zumal man ja auf so einem Markt viele langjährige Freunde wieder trifft…

Hier einige…

Die Oelsnitzer waren auch dabei…

Diesen schönen Blaupunkt, tragbaren von 1949 hätte ich gerne mitgenommen, leider unbezahlbar…

Schöne alte Bilder und Illustrationen…

Das K.-Brot von HANOMAG ist gefahren…

Der nächste Teilemarkt in O./O. ist bereits auf der Eintrittskarte vorgemerkt: