Victoria – Jugendrad aus den Anfängen der Zwanziger Jahre…

Seltener geht es kaum – der Fund eines gut erhaltenen Mädchen-Jugendrades ist schon eine kleine Sensation !!! Zumeist wurden diese Räder im Laufe der Jahre kaputt gefahren und landeten im Schrott – im Gegensatz zu normalen Rädern, wo einfach mehr verkauft wurden. Man hat auch sicherlich nicht so viele hergestellt, denn wer konnte  in dieser Zeit den Jugendlichen ein Fahrrad kaufen ?

Auf dem Bild kann man im Vergleich zum 28 Zoll-Rad deutlich das 24 Zoll-Jugend-Rad erkennen:

Einiges zur Historie ab 1910:

Mädchenrad – 1910 mit Zelluloid – Kettenkasten…

Die Kettenschütze mit dem durchsichtigen Zelluloid sind heutzutage eine absolute Rarität und in diesem Zustand (werks-neu) kaum noch zu bekommen:

Ein Auszug aus dem Katalog 1914:

Im Prinzip hat man in den Jahren nur leichte Veränderungen an den Rädern vor genommen, wie zum Beispiel den Schriftzug, Steuerkopfschilder, Kettenblätter, Feststellknopf usw…

Schriftzüge der Jahre vor 1900 – 1910 – bis in die Zwanziger Jahre:

Wie hier deutlich zu sehen – Neuheit-Feststellknopf am Steuerkopf ab den Zwanziger Jahren…

Prospekt der Zwanziger Jahre:

Dazu das gefundene Jugendrad, verschiedene Perspektiven:

Die Details ohne Kommentar:

Späterer Reibrollen-Dynamo 6 Volt – 3Watt,  – Anbauteile – wie Dynamo, Fahrradbeleuchtung, Werkzeugtasche, Fahrradschloss und Netze wurden in der Folge komplettiert…

Nochmal zum Vergleich – das 28er Damenrad zum 24er Jugendrad:

Fazit:   Da ich mich schon viele Jahre mit der Victoria-Fahrradgeschichte beschäftige – und das ab dem Gründerjahr 1886 der Fa. F&O habe ich immer nach einem Kinder- oder Jugendrad Ausschau gehalten… Vor vielen Jahren ist mir in der Nähe von Selb in Bayern ein Jugendrad durch die Lappen gegangen, weil da die gesamte Fahrrad-Sammlung verkauft wurde… Der Alteigentümer war ein Oldtimerfreund von mir und verstarb leider, da war das Rad weg und der Verkäufer, sein Sohn, hat mir nicht verraten – wohin…

Aber mit Geduld und immer auf der Hut und Ausschau bringt letztendlich den Erfolg…

 

 

 

 

 

 

 

Oldtimer-Teilemarkt Reichenbach im Vogtland…

Die Teilemärkte sind dünn gesät in diesen schwierigen Zeiten durch die Corona-Pandemie, – deshalb ist es schön, wenn man wieder mal von einem solchen Markt berichten kann…

Hier am ehemaligen Busbahnhof treffen sich die Unentwegten um ihren rostigen Hobby zu frönen…

Umso schöner ist es, wenn sich Victorianer treffen, hier der Roman extra aus Österreich angereist mit Günter aus Treuen…

Ein paar Bilder vom Material:

Die Hand, (Händler möchte unerkannt bleiben) hält eine seltene „Hochrad-Glocke“, hoffentlich hat die nicht mal einer Ziege um den Hals gebaumelt…

Nochmals Bilder von Victoria-Freunden:

Das Frühstück musste wegen Corona ins Freie verlagert werden:

Noch zwei Bilder von einem bekannten Händler…

Und ein Video vom Grammophon:

 

 

Victoria – Rennmaschine – Sensation aus Bulgarien in den „Dreißiger Jahren“…

Beitrag – Nummer 222

Neulich bekam ich vom Motorrad-Historiker Valentin S. (Bulgarien) ein absolut interessantes Foto einer Victoria-Rennmaschine aus den „Dreißiger Jahren“… Der Valentin arbeitet an einem Buch über Motorräder zwischen 1895 – 1945 und stieß auf folgende Aufnahme:

Unzweifelhaft handelt es sich um ein Victoria-Modell, dass so noch nicht in der Victoria-Szene aufgetaucht ist.

Das schräge Motor-Schutzblech deutet auf eine Sandbahnmaschine hin um den Motor vor Sandpartikeln und feinen Staub zu sichern. Ebenfalls ist dies auch mit dem schützenden Vergaser-Abdeckkasten für den hinteren Vergaser zu erklären, da dieser ansonsten den Staub gefressen hätte… Die leichte Ausführung der Vordergabel und das fehlende vordere Schutzblech ist auch ein Indiz für eine solche Maschine…

Das folgende Bild zeigt eine Victoria-Sandbahnmaschine von 1930:

Nach Angaben von Valentin ist dieses Sonder-Modell von 1934-1938 auf Rennstrecken in Bulgarien zu sehen. Die Bulgarische Repräsentation hat zu Werbezwecken dieses Motorrad aus Deutschland importiert um Motorrad-Rennen zu gewinnen. Nach 1938 verschwindet dieses Motorrad von der Rennstrecke und taucht nie mehr auf… Es könnte sein, dass das Victoria-Renn/Sandbahn-Motorrad nur geliehen war und wieder nach Nürnberg zurück geführt wurde, so die Angaben von Valentin S.

Die folgende Galerie der Bilder und Informationen zeigt einiges aus der Victoria-Rennszene von 1925 bis in die „Dreißiger Jahre“:

Victoria-Sportmodell, bereits mit vergrößerter Ölwanne beim Rennen auf der AVUS-Rennstrecke in Berlin…

Natürlich hat die Mannschaft von Victoria den Sieg eingefahren… der Fahrer dürfte Toni Babl aus Miesbach (Bayern) sein…

Es folgen zwei Zeichnungen eines Victoria-Sporttyps Modell KR7 ab 1929:

Hier findet der englische Einfachvergaser eine besondere Bedeutung…

Natürlich darf man den Rennfahrer Adolf Brudes, Werksfahrer von Victoria und seine Kompressor-Maschinen nicht vergessen… Auf dem folgenden Bild mit der ersten Victoria-Kompressor-Maschine – Jahr 1925:

Diese Maschine basierte auf dem Modell K.R.III. mit hinten liegenden Roots-Gebläse…

Nachbau dieser Kompressor-Maschine aus teilweisen Original-Teilen innerhalb von fast zehn Jahren Bauzeit:

Das Video von einer Probefahrt:

Adolf Brudes auf dem Nachfolgemodell mit dem Kompressor über dem vorderen Zylinder:

Das folgende Bild einer weiteren Maschine ist rückseitig von Otto Koch aus Gera mit interessanten Details beschriftet:

Rückseite:

Weitere Informationen zur zweiten Variante der Kompressor-Victoria:

Abschließend nochmal das seltene Foto der bulgarischen Victoria-Rennmaschine:

Wer mehr wissen möchte, suche auf dieser Webseite unter Suchbegriff Rennmaschine, Kompressor-Rennmaschine etc. oder Anfrage über über mich  Gert Reiher – gr@victoria-rad.de…

 

 

 

 

 

 

 

Victoria – Dreirad und originale Fahrräder der Zweirad Union AG…

In diesem Bericht werden originale Fahrräder, darunter auch ein farbgleiches Rad-Pärchen und ein seltenes Dreirad gezeigt.

Das Dreirad ist ein seltenes Gefährt der Zweirad Union, das man eher für Kunden gefertigt hat, die mit einer Behinderung gepeinigt waren<oder auch für Menschen, die mit dem Gleichgewicht Schwierigkeiten hatte. Es war auch für Transportzwecke geeignet, wenn man auf den hinteren Teil eine Kiste oder einen Koffer, dergleichen, transportieren wollte:

Das vordere Teil, bzw. das hintere Teil war wie beim KLAPPRAD mit einer Klemmung versehen. Es ermöglichte ein besseren Transport, wenn man es zerlegte. Ansonsten ist das ganze Gefährt recht sperrig und unhandlich.

Bemerkenswert ist auch, dass dieses DREIRAD in keinem, mir bekannten Prospekt bweworben wird…

Die Klemmung zwische vorderen und hinteren Teil.

Vorderansicht und hinterer Teil mit den zwei Rädern.

Vorderteil + Klemmung.

Sattelszützrohr + hinterer Anbau.

Antrieb rechte Seite.

Antriebskette + Übersetzung auf die Hinterräder.

Dieses Dreirad ist ein Novum der letzten Jahre, mal von den viel gebauten Bäckerrädern abgesehen, die aber auch keine drei Räder hatten…

Weiterhin sehen Sie eines der viel gebauten ZU – Klappräder:

Werbung Victoria – ZU.

Ebenfalls – die Klemmung.

Werbung am Stützrohr.

Werbeprospekt für Klappräder:

 

Ein sehr schönes unter der Marke „Astral“ beworbenes Rad der ZU:

Zweirad Union Labelung:

Die Klingel war auch mit Zweirad Union gelabelt !

Zum Schluss stellen wir noch ein Fahrrad-Pärchen vor, wie man es selten zusammen findet (Farbgleich):

Herren- und Damenrad.

Victoria – Herrenrad (Pärchen):

Victoria – Damenrad (Pärchen):

Und noch mal die zwei zusammen:

Victoria – Fahrrad, Zweirad Union AG…

Prospekt der „Zweirad-Union“ von Monat Mai 1962:

Die Fahrradtypen hat man im wesentlichen beibehalten, teils mit geringfügigen Änderungen, sprich Kettenblätter, Kettenschütze, Schutzbleche und natürlich im Farbbereich…

Die Bezeichnungen der Räder wechselten von „B“ auf „C“…

Die Super-Sporträder wurden nach dem berühmten Steher auf Victoria-Rennrädern „Heinz Jacobi“ benannt.

„Jacobi – Super – Sportrad“

Die Klappräder der Zweirad Union AG:

Wie schon kurz nach dem zweiten Weltkrieg stellte die ZU auch formschöne Fahrrad-Anhänger her, die sehr praktisch waren:

 

Motorrad – Treffen MUSEUM SINSHEIM am 3. Oktober im kleinen Kreis…

Die Seuche „CORONA“ hat ja auch das jährliche Treffen in Sinsheim ausfallen lassen, aber einige waren doch dort, sei es, dass Fahrzeuge für den VFV-Verband getauscht wurden, oder auch einfach aus Spaß an der Freude…

Die Eröffnung gegen Mittag durch Hermann Layher und Holger Baschleben:

Auszug aus der Rede:

Der Tausch der Fahrzeuge – VFV:

Die Motorräder im einzelnen, sie stehen die nächsten Monate im Museum auf der VFV-Drehbühne:

Nachdem das Wetter sich verschlechterte ist ein Museums-Besuch immer der rettende Anker:

Neu – Alpha Romeo – Ausstellung…

Packard-Bentley „Mavis“ 1930/2010; 1500 PS 42.000 ccm -12-Zylinder… ; Brutus 12-Zylinder Dauerleistung 500 PS Kurz-750 PS47.000 ccm

Die starken NSU-Maschinen: von 500 – 2000 ccm…

nachgestellte Werkstatt…

Ein Ostvogel…

Die VFV – Drehbühne wird geräumt…

Die gehen heim…

Die Bugattis…

So einen Bugatti-Royale fuhr Ettore Bugatti…

Rolls-Royce SNECMA Olympus 593 – für Überschall-Vögel…

Rote Mars ???

Mercedes Simplex von 1909 mit 35 PS und 5300 ccm…

Dieses Fahrzeug wurde 1938 für Adolf Hitler an die Reichskanzlei ausgeliefert, mit minensicheren Panzerboden, Panzerglas-Scheiben verschiebbares Panzerschott hinter den Sitzen; Leistung 230 PS und Hubraum 7600 ccm…

Aus Zwickau – ein Horch Luxus-Cabriolet 853…

Ardie-Silberpfeil Bj. 1932,18 PS, 496 ccm…

„Laurin und Klement“ Bj. 1903…

Die „Böhmerlands“ dürfen nicht fehlen…

Nach dem ausgedehnten Museumsbesuch war das Wetter wieder schön geworden und schon gings ins Freie zum Kaffee trinken:

Die zwei vor der Kompressor-Victoria von 1925:

Hermann und Gert…

Hermann und Matthias…

Die Victoria vor den Überschall-Vögeln:

Die aus dem Osten…

Noch ein Video als Hermann persönlich den Günter W. aus Augsburg mit seiner tollen Rex-Acme TT Modell 1927 anschiebt:

Am Abend im Restaurant waren die beiden vereint:

Noch ein Blick am Ende der Veranstaltung auf das nächtliche Museumsgelände:

Schnell noch ein paar Motorräder vom Treffen, die NSU waren natürlich in der Oberhand, denn Neckarsulm ist nicht weit:

Der Indianclub war gut vertreten:

Nochmal vielen Dank bei den Veranstaltern für die Gastfreundschaft, hauptsächlich Dank an Hermann…

 

 

 

Victoria – Fahrrad Zweirad Union AG – das letzte Kapitel…

Im letzten Bericht der Zweirad Union AG sehen wir das letzte Prospekt über Fahrräder bevor auch dieser Zusammenschluss sich dem Ende neigte.

Die Bezeichnungen gingen durch geringfügige Änderungen und zusätzliche Farben von „B;C“ auf den Buchstaben „D“ über…

Die Modelle in einem bereits relativ abgespeckten Prospekt:

Originale Werksbilder:

Die ZU (Zweirad Union AG) hatte auch ein Kinderrad im Programm für die ganz Kleinen, die das „Radfahren“ erst lernen wollten:

Mit „Stützrädern“.

Werksneue Fahrräder der ZU: