Motorrad – Victoria – Vorsteckwagen auf der 8. Kaiser Franz Josef Fahrt in Bad Ischl…

Am 20. Oktober 2018 fand wieder die einmalige Fahrt und Treffen der zwei und dreirädrigen Pioniere bis 1929 statt. Bei schönem Wetter in dieser Jahreszeit, nicht immer gegeben, fuhren die „Alten“ den abgesperrten Stadtkurs im Bereich eines Rundkurses durch die Fußgängerzone. Wir waren auch dabei, mit unserem Victoria – Vorsteckwagen von 1904, welcher vor ca. 25 Jahren aus vielen originalen Teilen als „NACHBAU“ das Licht der Welt erblickte.

Die folgenden Seiten aus dem VfV Heft Ausgabe 2/2019, also brandneu, wurde vom VFV freundlicherweise für diesen Beitrag zur Veröffentlichung frei gegeben. Besonderer Dank gilt auf dem Veranstalter, Herrn Hannes Denzel, der sich immer viel Mühe mit der grandiosen Veranstaltung gibt.

VFV – Bericht:

Bilder von einigen Fahrzeugen:

Die IG-Mitglieder, unser Roman und Rupert, waren natürlich auch mit von der Partie:

Video – Victoria – Vorsteckwagen auf der „Saxonia 100“ in Dresden 2014:


 

Motorrad – Victoria – „Fix“ V 99 BL von 1951, die Geschichte eines Motorfahrrades…

Der Motor:

Es handelt sich um das folgende originale Motorfahrrad:


Der Kaufvertrag des berühmten Münchner Fahrzeughändlers „Georg Meier“, welcher durch seine Rennerfolge bekannt wurde:

Die Empfangsbestätigung der Kaufsumme:

Die Kundendienstkarte:

Auszug aus dem KFZ-Brief:


Versicherungsschein:

Gebrauchsanweisung Victoria V 99 BL:


Originale Fotos zur Victoria V 99 BL von 1951:

 

Brazzeltag in Speyer – Die Redordmaschinen „Blitzen“-Benz und „Kompressor“-Victoria, und vieles mehr…

Seit acht Jahren wird der Brazzeltag in der Domstadt Speyer veranstaltet. Brazzeln heißt laut sein, dröhnen, krachen, zischen mit außergewöhnlichen Fahrzeugen ob Zwei, drei oder vier Räder – einfach alles, was aus dem normalen Rahmen fällt.

Im Anschluss Informationen aus dem Programm-Heft:

 Die Geschichte vom „Blitzen“-Benz:

Hermann Layher vor seinem Blitzen-Benz:

Der Motor, wie beschrieben ein Vierzylinder.

Einfach mal ein „Kettenantrieb“.

Hermann Layher und Gert Reiher vor ihren Rekord-Maschinen:

Hermann Layher auf der Victoria-Kompressor-Maschine von 1925:

Der „Packard-Bentley“:

Weitere seltene Rennwagen auf dem Brazzeltag:

Die Karbid-Rücklichter von den Bentleys.

Der erste Benz – Motorwagen.

Während der Papa bei den Autos ist, vergnügt sich die Victoria in der Spielecke.

Die Militärfahrzeuge waren auch da:

Der Indian Club mit ca. zwanzig Motorrädern:


Eine Puch mit 5 Motoren E50.

Herman Layher mit seiner Zündapp:

Viele, viele Zuschauer.

Der Tag klingt aus…

Moped – Victoria – Vicky IV ab Ende 1955…

Die neue Victoria „Vicky IV“:

Die offensichtlichen Neuerungen der Vicky IV waren die folgenden:

  • Der Lenker mit Cockpit.
  • Moderner Breitstrahl – Scheinwerfer + weißer Schalter.
  • Tacho mit zwei Klingeln in verschiedenen Tonlagen über Bowdenzug.
  • Pressstahl – Gepäckträger mit Spanngurt.
  • Werkzeugfach am Gepäckträger.
  • Der neue M 51 Motor, den man im Stand antreten konnte.
  • Das Hinterrad mit Stoßdämpfern.
  • Neu – geschlossener Kettenkasten.
  • Erweiterter Tankinhalt mit 3,5 Liter.
  • Verchromte Luftpumpe unterm Schwingsattel.
  • Hinterradschwinge in Gummi – Silent-Blocks.
  • 89 mm Trommelbremse, Rad mit Steckachse.
  • Kettenrad mit Gummi – Ruckdämpfern.                                                                                                                                                                                                                                  

Originales Vicky IV:

Der M51 – Motorenprüfstand:

Werbeplakat Vicky IV:

Victoria Vicky IV E:

Das „E“ steht für Exportmodell. Das augenscheinlichste Merkmal waren die Weißwandreifen sowie eine vordere Abdeckung vom Steuerkopfschild. Das Exportmodell wird mit dem „Frankfurter Topf“ als Auspuff angeboten, welcher das Fahrzeug sehr leise macht.

Exportmodell mit Weißwand-Reifen.

Auspuff – Frankfurter – Topf. Bilder Vennekate/Reinwald.

Das „E“ – Modell – Bild von oben:

Prospekt – Export -Modell:

Victoria Vicky IV Standard:

Zusätzlich bot Victoria noch ein Standard-Modell der Vicky IV an, welches mit einem Rohrlenker und einen einfachen Scheinwerfer, sowie mit dem Auspuff der Vicky III verfügbar war:

Gegen einen Aufpreis gab es die Vicky IV auch mit einem Dreiganggetriebe, sie hatte die Bezeichnung: „Vicky IV D“. D steht in dem Fall für 3-Gang.

Von 1955 – 1958, also dem Jahr als Victoria Pleite war, wurden ungefähr 122000 Stück Vicky IV produziert.

Victoria – Vicky IV – die Bedienung, Pflege und Wartung in Bildern:

Auszug aus dem Pflegedienst-Heft:

Letzter Eintrag bei 5000 Km.

Diese Vicky IV muss noch zum Laufen gebracht werden:

 

Werbeplakat 1956.

Victoria Vicky IV – Prospekte 1956:

Einige Bilder aus dem Buch der Victoria-IG:


Nähe Granada/Spanien.


Moped – Victoria – Vicky III N, N – bedeutet – Neu

Produktionsbeginn ab August 1956, Produktionsende 1958, Absatz ca. 24000 St.

Wie man auf den ersten Blick sieht, ist ein neuer Motor im Fahrgestell der Vicky III verbaut. Dieser stammt aus dem Nachfolgemodell Vicky IV und hat die Bezeichnung M 51. Der Motor leistet 1,4 PS bei 4350 U/min. Victoria hat auch hier die Ziehkeilschaltung, welche keine Schaltklauen besitzt und über Kugeln die Gänge sehr weich einlegt, verbaut. Diese Schaltung war ein Novum im Moped-bau und wurde vielseitig eingesetzt.

Zweigang-Ziehkeilgetriebe:

Der Vicky IV – Motor:

Da man den Motor bei der Vicky III N und bei der Vicky IV im Stand antreten konnte nannte Victoria dieses Detail „Pedal-Kickstarter“. Wiederum bekam der Motor einen Bing-Vergaser. Auch die Vollnaben (89 mm) übernahm man von der der Vicky IV. Es gab den Motor der Vicky III N mit Graugusszylinder oder auch mit Alu-Zylinder.

Moped – Victoria – Vicky III – endlich ein richtiges Moped im März 1954…

Victoria – Vicky III ab 1954:

Auf diesem Prospekt kann man den Generationen-Wechsel sehr deutlich erkennen. Im Hintergrund die Hilfsmotoren-Ära und vorn das moderne Moped „Vicky III“.

Die völlig neue Form des Vicky III kam sehr gut bei der Kundschaft an und Victoria verkaufte von März 1954 bis Ende des Jahres 1955 über 152000 Fahrzeuge. Das Fahrgestell wurde völlig neu konstruiert und bestand aus zwei zusammen geschweißten Halbschalen, welche rechts und links an der Tankseite verschweißt wurden. Die Nähte verdeckte man durch schön geformte Bleche an der Tankseite mit der „V-Linie“. Die Abfederung des Vorderrades erfolgte durch Schwingarme und Gummidrehfedern, sozusagen – wartungsfrei. Vorn war eine 100 mm Trommelbremse verbaut und hinten eine Rücktrittbremse. Der Starramen, hinten, war leider nicht gefedert, dies musste der Schwingsattel ausgleichen. Ein abschraubbarer Tragegriff verdeckte die Öffnung zum Vergaserraum, wo man doch recht gut auch mal an den Vergaser kam. Es gab am Tank auch eine Stabile Durchführung, um einen Kindersitz zu montieren.

Der Motor – Bezeichnung „M 50“ – eine völlige Neukonstruktion:

Der Motor M 50 hat eine Leistung von 1,75 PS aus einem Hubraum von 47 ccm. Die Zylinderbohrung beträgt 38 mm und der Hub des Kolbens ist 42 mm. Verdichtung 1:6,4 und Drehzahl – 5000 U/min. Der Vergaser stammt von der Nürnberger Firma Bing.

Original Vicky III – Motor.

Restauriertes Vicky III:

Prospekte in verschiedenen Ausführungen zur Bewerbung war für Victoria schon immer eine Selbstverständlichkeit. Aber mit welcher Liebe fürs Detail und der schönen Illustration dieser Werbemittel ist beispielgebend:

Für die Victoria Vicky III gab es als Zubehör außer dem Kindersitz auch sogenannte „Beinschilder“, Marke: „Rofix“. Der Vorteil, bei nassen Straßen war man einigermaßen gegen die Witterung geschützt. Diese Schilder sahen von der Optik recht formschön aus:

Bild: Verlag Kleine/Vennekate/Reinwald

Vicky III mit Beinschildern.

Zu Transporten war das folgende Lastendreirad konzipiert und wurde zu innerbetrieblichen Zwecken genutzt. Eine Serienfertigung blieb aus:

Bild: Verlag Kleine/Vennekate/Reinwald

Victoria Vicky III – Montageanleitung:

Original – Werkzeugtafel.








Originale Bilder:



Victoria Vicky III – Originalzustand:

Victoria Vicky III – Plakat: