Victoria – KR 9 eine lange Geschichte nach vielen Jahren…

– WEIHNACHTEN 2021 EINE nette wahrheitsgetreue geschichte aus dem leben –

Victoria Fahrmeister KR 9

Die Geschichte:

Im Laufe diesen Jahres hat mich ein sehr freundlicher Herr aus Trier kontaktiert , der eine Victoria KR 9 im Besitz hat.
Der Eduard K. hat mir dazu auch noch eine tolle Geschichte präsentiert, die ich Euch nicht vorenthalten möchte…

Die ehemaligen Besitzer der Victoria KR 9, Mitte der „Dreißiger Jahre“ sind auf dem folgenden Bild zu erkennen:

Es ist das einzige Foto aus der Vorkriegszeit, dass noch existiert mit den Erstbesitzern…

Es gibt noch ein Bild aus dem Jahr 1937 zur Stadion-Eröffnung mit dem Motorrad Victoria-Fahrmeister KR 9:

Man beachte, wo sich das Seitenwagen-Rad befindet…

Zur Evakuierungszeit haben die Besitzer das Motorrad in einem Dachgeschoßanbau zerlegt, danach versteckt, um es zu vor Mitnahme der Alliierten zu schützen. Bis Anfang der Siebziger Jahre verbrachte die Victoria KR 9 hier ihren Dornröschenschlaf. Dann wurde angebaut und nachdem man das Dach geöffnet hatte kam das Motorrad zum Vorschein. Der Eduard konnte das Motorrad übernehmen und somit kam es in gute Hände, die auch gleich Hand angelegt haben – die erste Restauration begann:

Der Eduard sichtlich stolz mit seiner Schwester auf der mittlerweile so ca. 40 Jahre alten Victoria-Fahrmeister…

Nochmal der Seitenwagen Modell „Steib“ solo:

Natürlich war bei einem Seitenwagen-Modell die Belastung für das Motorrad enorm. Besonders die Kupplung musste einiges vertragen, Dies war beim Erstbesitzer, aber auch bei Eduard so gewesen, besonders auf dem Nürburg-Ring, da wurden die Rundkorken aus Weinflaschen-Stöpsel geschnitten – eingebaut und schon lief das Motorrad wieder… Aber diese Geschichten sind bekannt !

Siehe Berichte:   – Josef Sledzinski – August 2018 auf dieser Webseite !!!                        Victoria – Fahrmeister  August 2018 auf dieser Webseite !!!

Im zweiten Anlauf hat Eduard seine Fahrmeister nochmal restauriert und die folgenden Bilder zeigen das gelungene Ergebnis:

Erstaunlich ist die Laufleistung der Victoria KR 9 mit ihren 85 Jahren Lebensleistung lt. originalen Veigel-Tachometer der Kilometerstand liegt bei über 90,000, Kilometer Fahrleistung !!!

Noch einige Bilder mit Eduard, man sieht dass dazwischen einige Jahre ins Land gingen:

Noch einige Bilder von weiteren existierenden Victoria-Fahrmeister KR 9/8:

Auch der Großglockner ist für eine KR9 kein Problem…

Oder das Bergrennen – Nals / Südtirol…

Aus Polen – in Mannheim…

Links mit einer KR8 – Vorgänger-Modell (seitengesteuert)…

Ebenfalls KR 8 – seitengesteuert…

Nochmal Victoria KR 9…

Einige historische Aufnahmen aus längst vergangenen Zeiten der Victoria-Fahrmeister KR 8/9:

 

 

Victoria – Sport-Motorrad KR 3 Sport Baujahr 1925… – Beitrag – Nummer „300“…

 Liebe Leser meiner Webseite – heute folgt der Beitrag Nr.: „300“ , anlässlich dieses kleinen Jubiläums möchte ich eine der seltensten Rennmaschinen, die bei Victoria gebaut wurden – die „VICTORIA KR III SPORT“ vorstellen und weitere interessante Informationen dazu bekannt geben:

Wohl die einzige Aufnahme, welche aus der Zeit um 1925 existiert:

Besonderes Merkmal ist der angeflanschte Doppel-Vergaser:

Weiterhin ist der Renn-Rahmen von Beachtung, welcher in dieser Zeit um Mitte der „Zwanziger Jahre“ gebaut wurde. Auch in den berühmten Kompressor-Modellen hat man diesen Rahmen verwendet…

Vergaser im Original:

Hier der komplette KR III Rennmotor Motor-Nr.: 6087 Fahrgest.-Nr.: 152

Den Rennmotor kennzeichnet gegenüber dem Serienmodell KR III die veränderten Zylinderköpfe; Stößel-Stangen-Einführungen; zusätzliche Kühlrippen; Auspuff-Gewinde usw.:

Dieser Motor wurde im Vorfeld bei Victoria in einem Serienmodell KR III getestet, folgendes Bild (Podszun/Reinwald):

Der Tester war kein anderer als Adolf Brudes – Werks-Rennfahrer bei Victoria… der Doppel-Vergaser ist der Blickfang…

Hier zum Vergleich nochmal ein reines Serienmodell Victoria KR III aus dem gleichen Jahr – 1925:

Der KRIII – Zylinderkopf vom Serienmodell:

Der Zylinderkopf ist wesentlich einfacher im Aufbau und der Auspuff wurde schwächer angeflanscht…

Wie das Plakat zeigt, wurden bereits in den Anfangsjahren der „Zwanziger“ Rennfahrten am Gabelbach in Thüringen ausgetragen, wo VICTORIA absolut erfolgreich abschnitt…

Auch Mitte der „Zwanziger“ war das so, aber mit auch konfrontierten Verlusten… Ob der Rennfahrer ein Werks-Rennfahrer war, kann nicht mit Bestimmtheit gesagt werden…

Nochmal folgendes Foto:

Leider war der Wettkampf erfolglos ausgegangen, da ein Sturz das jähe Ende für die Victoria KRIII bedeutete:

Der folgende originale Rennmotor ist von dem verunfallten Motorrad, erkennbar an der Schwungscheibe, die einen kapitalen Schaden beim Unfall davon getragen hat – leider total verformt:

zum Glück hat die Kurbelwelle keinen Schaden davon getragen, – es ist lediglich der Innenrand, der schwächer ausgebildet ist – verbogen

Noch ein Video vom Sturz-Schaden:

Der Grundstein ist vorhanden – somit wird die „Rennmaschine Victoria KRIII Sport“ irgendwann nach ca. 100 Jahren wieder auf ihren Rädern stehen…

Was ist sonst noch an historischen Material aus dieser Zeit vorhanden ??? Es ist wenig, aber was noch da ist, – seht selbst:

Ein weiterer Motor mit der darauf folgenden Motor-Nummer 6088 ist auf dem nachfolgenden Bildern zu sehen:

 

Die folgende Rahmen-Unterteil-Brücke trägt die Nummer R110 (R-für Renn…), bedeutet ein sehr frühes Bauteil, wahrscheinlich das erste aus dieser Serie der Renngeräte, die bei Victoria im Sonderbau um 1925 produziert wurden:

Motor- bzw. Getriebeträger von unten…

Der Sonderbau für die ersten Rennmotoren bei Victoria…

Den Rennmotor – unter der Motornummer „S 5740“ mit der seltenen Fahrgest.-Nr.: 125, also nach dem vorher gezeigten Motor- und Getriebeträger (Fahrgest.-Nr.: 110) seht Ihr auf den nächsten Bildern:

Unter diesen Aspekten des jahrelangen Zusammentragens von „Victoria-Renntechnik“ kann ich nur an die Leser dies Berichtes appellieren:

Wer hat weitere Informationen, Details, eventuelle Teile oder Bilder ??? im Sinne der Sache und weiterer Veröffentlichung bitte bei mir melden… es bringt der Sache nichts, es im stillen Kämmerlein geheim zu halten !!!

Das folgende Victoria-Katalog-Bild von 1927 zeigt rechts eine Victoria KRIII Sport, bedeutet, dass es schon -auch- zivile Sport-Motorräder gab:

 

 

 

 

 

 

Vo-Kri-Ma am 18.September 2021 in Oelsnitz/Vogtland…

Was ist das für eine Zeit mit dieser sogenannten „Pandemie“ ? Die Menschen ächzen und machen sich das Leben gegenseitig schwer – leider – und hoffentlich ist diese Zeit bald vorbei…

Gerade deshalb ein Beitrag für uns Oldie-Freunde aus dem September diesen Jahres, wo es einigermaßen normal war und wir unserem gemeinsamen Hobby frönen konnten:

Am 18. September 2021 war es wieder mal soweit zum Vorkriegsteilemarkt in Oelsnitz/Vogtland… Kevin und Ulli Ranacher hatten dazu eingeladen, diesmal ganz in der Nähe, aber auf dem eigenen Standort…

Das Wetter war optimal und der Standort ausreichend… Bei solchen speziellen Märkten (ohne Simson und dergl.) ist das Klientel sowieso ein anderes…

In der Halle der Ranachers findet man den Stil der beiden, eher lastig auf D-Rad und BMW:

Von den Frauen war natürlich für das leibliche Wohl gesorgt:

Einige Fotos vom angebotenen Material:

Eine 98er Victoria – auch dabei…

Auch eine „Phänomen“…

Nochmal Victoria-Fußbretter aus längst vergangenen Zeiten:

Sehr interessant und selten für die Victoria-Leute sind diese Embleme für einen Seitenwagen:

Zum Schluss noch ein Video eines Sterling-Motors in Funktion, welcher mit Heißluft betrieben wird:

Klein aber immer wieder fein – der Vo-Kri-Ma im Vogtland, ein bisschen Stolz ist bei mir immer dabei, weil ich den Markt in früheren Zeiten mal gegründet habe..

Hallo liebe Rannachers – weiter so…   –   bis nächstes Jahr…

Victoria Motorrad – Motorrad Swing KR 21 – Großprospekt…

Norbert Riedel: – die Victoria  „SWING“ ein einzigartiges Motorrad zu seiner Zeit konstruiert von einem einzigartigen Konstrukteur:

Das „Schwebende Motorrad“ „SWING“, tastengeschaltet durch Swing-Blitzschaltung so bewarb die Victoria Werke A.G. ihr neues Motorrad. Das Super-Prospekt umfasste ganze 48 Seiten Informationen zur Swing, neuen Verfahrenstechniken und schlussendlich auch Neuheiten, die es so noch nicht gab:

Erfolge:

Video der Victoria-Swing:

 

Victoria -„Peggy-Roller“ und „Swing“ – Norbert Riedel – die Zusammenarbeit nach dem Krieg…

In den voran gegangenen Berichten ist ausgeführt, wie Norbert Riedel bereits mit der Firma „Victoria“ zusammen arbeitete, sprich „Riedel-Anlasser“…

Die weitere Zusammenarbeit wird im Motorrad-Bereich sein, wo Norbert Riedel die Aufgabe erhält ein Motorrad bzw. einen Motorrad-Roller zu konstruieren, der dem zurück gehenden Motorrad-Markt entgegen stehend soll. Diese Zusammenarbeit begründet sich am wahrscheinlichsten darauf, weil Norbert Riedel schon mal einen Roller konstruierte, den „Till“ im Jahr 1949/50 mit einem durchzugstarken Zweizylinder-Motor – 150 ccm rechnete er mit einem Verkaufserfolg in diesem Bereich, da ja die Konkurrenz mit „Vespa“ gr0ße Erfolge vorweisen konnte…

Einige Bilder des „Till-Rollers“:

Die folgenden 4 Bilder und Informationen sind dem Buch von Stefan Riedel; Podszun-Verlag; entnommen:

Prototyp – „Till-Roller“ von Norbert Riedel….

Hier erkennt man deutlich die einarmige Vorderrad-Schwinge, wie sie Riedel bei der bekannten „Imme“ ähnlich verbaut hat,,,

Auch die sogenannte „Triebsatzschwinge“ wie später bei der „VW-Peggy und Swing“, zwar mit anderer Technik ist schon erkennbar…

So sah der der futuristische „Till-Roller“ im barocken Stil aus, wurde aber aus wirtschaftlichen Gründen nie gebaut…

Nun aber zur Zusammenarbeit von Norbert Riedel mit den Victoria-Werken:

Folgende Bilder sind wiederum der Quelle „Stefan Riedel – Podszun-Verlag“ entnommen…

Die folgende Vereinbarung zwischen Norbert Riedel und den „Victoria-Werken“ wurde am 16. November 1952 getroffen (S. Riedel; Podszun-Verlag):

Avisiert wurde die Konstruktion eines Reise-Rollers, der von Norbert Riedel entworfen und als Urheber dieses Fahrzeuges galt…

Peggy-Roller

Das folgende Bild zeigt Norbert Riedel (Mitte) mit Direktor Prüssing (links mit Hut) auf einem „Peggy-Roller“:

Zwei Bilder vom „Peggy-Roller“:

Zur Vorstellung auf der IFMA 1954 sitzt Eva Riedel die Frau von Norbert Riedel stolz auf dem „Peggy-Roller…

Norbert Riedel selbst auch voller Stolz – neben dem Roller, diesmal aber mit eine Puppe:

Böse Zungen behaupteten, hätte er mal seine auf der Messe die ganze Zeit sitzen gelassen, wären viel mehr Peggys verkauft worden…

Ja, das sagt schon alles aus – alles in allem wurden ca. 380 „Peggy-Roller“ gebaut und somit war der Reinfall vorprogrammiert…  Gründe für den Misserfolg waren konstruktiver Natur, was Kettenspannung, Getriebe mit Schaltkulisse, Triebsatzschwinge und weiteres betrifft… Weitere Einzelheiten finden Sie auf  dieser Webseite (November 2019) unter den bereits erfolgten Berichten „Peggy und Swing“.

Noch Bilder:

Wie bereits ausgeführt, war der Norbert Riedel eher der Roller-Spezialist, aber auf Druck von Victoria Direktor Bauer musste auch noch auf dieser Basis ein Motorrad kreiert werden. So entstand die „Swing“ unter Norbert Riedel, wo er darauf hinwies, dass es nicht mehr zeitgemäß ist, Motorräder zu entwickeln, weil die Zeit einfach vorbei war. Hätten sie es mal lieber gelassen, denn es wurden auch nur an die viertausend dieser Swing-Motorräder verkauft…

Folgende Bilder – Quelle Podszun-Verlag; Stefan Riedel:

Motor mit Triebsatzschwinge

anfänglich waren Hebel für die Gänge geplant…

Gebaut wurde eine Drucktastenschaltung mit elektromagnetischen „Ziehkeil-Getriebe“

Aber leider war die ganze Geschichte bereits mit dem Peggy-Roller so verfahren, das sich die bereits angesprochenen  mangelhaften Konstruktionen leider fortsetzten und dem Projekt „Swing“ auch keine Erfolge anbahnten… Weitere Einzelheiten im Bericht der „Swing“ auf dieser Seite November 2019…

Weitere Bilder aus Podszun / Stefan Riedel:

Resümee:

Der Motorrad-Markt war in den Fünfziger-Jahren ja wirklich am Ende und Victoria hätte besser daran getan sich mehr den Autos zu zuwenden, wo Norbert Riedel ja auch schon Erfahrung hatte, ich denke hierbei an das Ardie- Versuchsfahrzeug, genannt „Maus“ von 1936:

Die „Maus“ von 1936 und der „Spatz“ aus den „Fünfzigern“ mit etwas mehr „Pepp, PS und Design“ da wäre Victoria bestimmt voran gekommen und könnte heute noch mit am Markt mit mischen, denn Innovativität  und Mut zu Neuem war immer vorhanden…

Noch ein paar schöne Fotos der „Swing“:

Im nächsten Beitrag Präsentieren wir nochmal das Gesamtprospekt der „Swing“ mit immerhin stolze – 48 Seiten, was leider auch den Erfolg nicht weiter voran brachte… Außerdem am Schluss noch ein Video, wo ich mit der restaurierten „Swing“ fahre…

 

 

 

 

Riedel-Anlass-Motor in Lengenfeld/Vogtland restauriert…

Wir haben den Wolfgang besucht, er hat den „Riedel-Anlass-Motor“ in Lengenfeld restauriert:

Was die meisten nicht wissen, dass der vom genialen Konstrukteur Norbert Riedel entwickelte – gleichnamige „Riedel-Anlassmotor“ in Lengenfeld/Vogtland zu Kriegsende im Frühjahr 1945 gefertigt wurde…

Nachfolgend ein Auszug vom Lager Lengenfeld (Hermann Gerisch), wo unter grausigen Umständen Gefangene, Häftlinge dazu gezwungen wurden:

Das folgende Bild zeigt das Gebäude, welches heute an der Lagerstelle steht, beherbergt ein Ausbildungs-Institut:

Aber nun zum „Riedel-Anlass-Motor“ welcher von Wolfgang G. hier in Lengenfeld aufgefunden wurde. Der Wolfgang ist passionierter Hobby-Bastler und stellt Kunst-Modell-Fluggeräte her, die er auch vorführt und bei Meisterschaften fliegen lässt… in dieser Klasse war er bereits DDR-Meister !!!

Da ist er mit seinem frisch in Eigenregie restaurierten „Riedel-Motor“…

Der gefundene Riedel-Motor:

Einige Bilder vom zerlegten Motor:

Weitere Bilder vom restaurierten Motor:

Der Riedel-Anlasser-Motor in Funktion:

Einfach nur toll, vom Auffinden über restaurieren bis zum laufen lassen…

 

Victoria Marianne Reiher; unsere Tochter hat heute Geburtstag – 4Jahre…

Alles Gute zum Geburtstag…

 

4 Jahre wird man nicht alle Tage…

Das Geschenk – Laufrad extra in Österreich bei Roman gefertigt:

Gleich ausprobiert:

Geht doch schon ganz gut für das erste Mal…

 Nochmal alles Gute und Gesundheit bis zum fünften Geburtstag…

Riedel -Anlass – Motor, gebaut von Victoria für die deutsche Luftwaffe – als Anlasser-Motor…

Wir haben den Wolfgang besucht, er hat den „Riedel-Anlass-Motor“ restauriert:

Was die meisten nicht wissen, dass der vom genialen Konstrukteur Norbert Riedel entwickelte – gleichnamige „Riedel-Anlassmotor“ in Lengenfeld/Vogtland zu Kriegsende im Frühjahr 1945 gefertigt wurde…

Nachfolgend ein Auszug vom Lager Lengenfeld (Hermann Gerisch), wo unter grausigen Umständen Gefangene, Häftlinge dazu gezwungen wurden:

Das folgende Bild zeigt das Gebäude, welches heute an der Lagerstelle steht, beherbergt ein Ausbildungs-Institut:

Aber nun zum „Riedel-Anlass-Motor“ welcher von Wolfgang G. hier in Lengenfeld aufgefunden wurde. Der Wolfgang ist passionierter Hobby-Bastler und stellt Kunst-Modell-Fluggeräte her, die er auch vorführt und bei Meisterschaften fliegen lässt… in dieser Klasse war er bereits DDR-Meister !!!

Da ist er mit seinem frisch in Eigenregie restaurierten „Riedel-Motor“…

Der gefundene Riedel-Motor:

Einige Bilder vom zerlegten Motor:

Weitere Bilder vom restaurierten Motor:

Der Riedel-Anlasser-Motor in Funktion:

Einfach nur toll, vom Auffinden über restaurieren bis zum laufen lassen…

 

Riedel – Anlass – Motor, gebaut von Victoria – die Geschichte…

Ich fahre fort mit einem Beitrag zur Vorstellung des Konstrukteurs und Erfinders „Norbert Riedel“ vieler technischer Neuheiten. Bereits zu Kriegszeiten gab es eine Zusammenarbeit mit der Firma VICTORIA, als der Norbert Riedel die Anlass-Motoren, bedingt durch Kriegs-Produktion für Flugzeuge konstruierte, welche dann bei Victoria gebaut wurden…

Zunächst nochmal ein Bild von Norbert Riedel mit seiner legendären Imme-Konstruktion aus Immenstadt:

Quelle Podszun-Verlag; Stefan Riedel…

In folgenden Berichten wird über die weitere Zusammenarbeit von Victoria und Norbert Riedel im Motorradbereich berichtet… aber nun zu den Riedel-Anlass-Motoren der Luftwaffe im Kriegsbereich…

Die Riedel-Anlass-Motoren:

In den „Dreißiger Jahren“ wurden Flugmotoren zum Teil mit Elektromotoren angetrieben, welche aber den Nachteil hatten das bei niedrigen Minus-Temperaturen, die nicht mehr effektiv – funktionsfähig waren. Die Aufgabe war, Benzin-Motoren mit schwimmerlosen Vergasern zu konstruieren, um immer leistungsfähigere Flugmotoren problemlos zu starten. Norbert Riedel arbeitete anfangs mit den Ardie-Werken zusammen, bevor die Zusammenarbeit mit Victoria begann.

Der Riedel-Anlasser S 10 für Strahltriebwerke:

Quelle Podszun; Stefan Riedel, Sohn von N. Riedel…

Technische Darstellung JUMO 004 – B:

Quelle Podszun; Stefan Riedel…

Der Riedel-Anlasser F 10 für Kolbenmotoren auf Transportkiste:

Quelle; Podszun, Stefan Riedel…

 Junkers-Kolbenmotor:

Im folgenden Teil werden die technischen Unterlagen der Victoria-Werke von Dezember 1943 für den Riedel-Benzinanlasser RBA/S10 vorgestellt:

Geniale Entwicklungen von genialen Erfindern !!!

Im nächsten Bericht könnt Ihr die Auffindung und Restauration bis zur Wiederbelebung eines solchen Riedel-Anlass-Motors verfolgen..

 

 

 

Norbert Riedel – ein genialer Konstrukteur vom Vor-Krieg bis in die Fünfziger…

Dieser Beitrag ist dem genialen Konstrukteur „Norbert Riedel“ gewidmet, welcher mit Konstruktionen im Motorradbau – Auto-Konstruktionen; sowie in technischen Fahrzeugkomponenten, der Flugzeug-Industrie usw., der damaligen Zeit meistens voraus war…

Steffen Riedel, der Sohn von Norbert Riedel hat über den PODSZUN-Verlag ein Buch mit 130 Seiten veröffentlicht und die Geschichte dieses genialen Konstrukteurs somit der Nachwelt erhalten…

Die folgenden Bilder und teilweise übernommenen Informationen und Texte entstammen aus dem folgenden Werk und am Ende des Berichtes können Sie die Daten und ISBN-Nummern entnehmen, zur eventuellen Beschaffung des Werkes…

Im Jahr 2012 hatte ich das Glück und die Gelegenheit den Steffen Riedel bei einem Vortrag auf dem Victoria-Treffen kennen zu lernen. Im folgenden die Widmung für mich:

Norbert Riedel, geb. am 1. April 1912 in Jägerndorf/Ostsudetengrau, heute tschechische Republik:

Der technisch begabte Norbert Riedel begann bei der Firma „Ardie“ als technischer Zeichner und Konstrukteur:

Nach ca. einem dreiviertel Jahr war Riedel bereits an den Konstruktion der Ardie RZ 200 beteiligt:

Im Jahr 1937 entwickelt Norbert Riedel den Motor für das Motor-Fahrrad MF 125, es war ein121-ccm Einzylinder-Zweitakt-Motor mit Kreuzstromspülung, Flachkolben und dreifach gelagerter Kurbelwelle (3,5 PS mit 2 Liter auf 100 Kilometer):

Norbert Riedel war beauftragt den Kleinwagen, genannt „Maus“ weiter zu entwickeln, der recht beachtliche Leistungen erbrachte… auf Grund der Volkswagen-Entwicklung dieser Zeit wurde das Projekt „Maus“ nicht weiter verfolgt:

Zahlreiche Entwicklungen wie z.B. einen 600er Flugzeugmotor bei Ardie und viele Patente gehen auf Norbert Riedel zurück. Auch die Ardie RBZ 250 ein Einzylinder-Zweitakt-Flachkolben aus Leichtmetall mit Kreuzstromspülung und Doppelport-Auspuffanlage. Das Getriebe stammte von der Firma „Getrag“, mit der Norbert Riedel enge partnerschaftliche Beziehungen hatte insbesondere mit Hermann Hagenmeyer – Chef-Getrag. In den Fünfziger Jahren wurde diese Geschäftsbeziehung weiter intensiviert, ich denke an die tausende „Ziehkeilgetriebe“…

Ardie RBZ 250

Der „RIEDEL -ANLASSER“:

Ja man glaubt es kaum, – Anlasser für Flugzeug-Motoren hat Norbert Riedel konstruiert und VICORIA hat diese gefertigt !!!

Weitere Information dazu können Sie in den nächsten Berichten dazu verfolgen !!!

Hautthema – „IMME“

Stunde-Null  –  Die Imme, eine Neuerfindung, viele Details der Vorkriegs-Technik vereinen sich im Neuanfang der neuen Generation – Motorrad „IMME“… Technische Daten:

Motorleistung: 3,5-4 PS; Höchstgeschwindigkeit: 65-70 km/h; Gew.: 50 kg Federung: Vorderrad und Hinterrad – abgefedert. Die Hauptunterschiede sind wohl im Fahrgestell begründet. Der Hauptrahmen sowie die Träger des Vorder- und Hinterrades werden durch ein einfaches Rohr gebildet, wobei die Träger für das Vorder- und Hinterrad seitlich abgekröpft und die Naben daran „einseitig“ befestigt sind.

Skizze:

Die UR – Imme:

Die Imme aus Immenstadt – Symbol einer fliegenden Biene:

Man sehe und staune – die 10.000ste Imme:

Der neue Motor mit 150 ccm:

Nach etwa 12.000 gebauten Immen endet die Geschichte der Riedel Motoren AG. Es entstand durch einige Zugeständnisse die ZMG – ZWEIRAD – MOTOREN – UND GETRIERBE G.M.B.H. In der ZMG arbeiteten unter Ingenieur Fritz Philipps weitere Profis und auch Norbert Riedel an der Weiterentwicklung der Motoren bis zum 200er – Imme -Motor:

Nach ca. 5 Jahren endete die Produktion und Ersatzteillieferung  der Imme…

Konstruktive Gastspiele von Norbert Riedel, hier z.B. bei der Firma „Triumph“ mit der 350er „Boss“:

Auch der von Norbert Riedel konstruierte „Till“- Roller sollte sein Dasein bei „VICTORIA“ wieder finden, im „PEGGY-ROLLER“…

 

Die Zusammenarbeit mit VICTORIA – NÜRNBERG brachte für Norbert Riedel noch einige Konstruktionen ins Haus…

Der „Peggy-Roller“ von „VICTORIA“:

Die „SWING“ von „VICTORIA“:

Auch im „Nicky-Roller“ von „VICTORIA“ hatte Norbert Riedel seine Finger im Spiel, denn auch hier wurden seine konstruierten Kugel-Ziehkeil-Getriebe verbaut:

Norbert Riedel – und wieder selbstständig…

Die Norbert Riedel „Armaturen GmbH“ produzierte den elektromechanischen Teil für das Goggo-Coupe.Halbautomatik-Ziehkeil-Getriebe den Getrag „Selektromat“. Das Getriebe, ein sogenanntes Vorwahl-Getriebe funktionierte wie die Getriebe der Victoria „Swing/Peggy“, nur eben komplexer an einem leitungsstärkeren Motor.

Die Firma „Glas“, die das „Goggo-Mobil“ baute war mit Norbert Riedel gut im Geschäft und unterhielt mit ihm freundschaftliche Bande… Übrigens die bekannte Schauspielerin Uschi Glas, eine Namensvetterin  der „Glas-Mobile“ hat Werbefotos mit diesen Fahrzeugen gemacht, ihr Vater hat wohl auch für die Firma gearbeitet…

Der 24. Februar war Norbert Riedel mit seinem Sohn Eberhard in Zürs beim Skifahren an einem Hang verunglückt, der Sohn konnte gerettet werden, der Vater – Norbert Riedel – verstarb gegen 16.00 Uhr…

Ich kann nur jedem empfehlen, das Buch zu besorgen – es ist absolut interessant und für jeden „Victorianer“ eigentlich ein Muss…

Hinweis auf urheberrechtliche Informationen – wie bereits eingangs erklärt, sind Informationen und Bilder aus dem benannten Buch von Steffen Riedel – PODSZUN-VERLAG entnommen…

Die nächsten Berichte befassen sich hauptsächlich mit den Konstruktionen, die Norbert Riedel für „VICTORIA“ entworfen und konstruiert hat…