Victoria – Vickylein von Express…

Da ich einmal über die Vickylein-Kinder-Roller berichte, möchte ich Euch den letztlich aufgetauchten Roller nicht vorenthalten !!! Ein Oldtimer-Freund im Victoria-Bereich hat mir die Bilder gesendet worauf der Express-Roller von der gleichnamigen Firma aus der Oberpfalz zu sehen ist. Da Express mit Victoria und DKW in der Zweirad-Union verankert waren kann man annehmen, dass jeder seinen eigenen Stil in der Farbgebung , bzw. in den Details verwirklichte…

Unter der Marke „Radex“ hat man den Kinder-Roller angeboten, in der Farbe – „Fisch-silber-grün“ mit dem Panter auf den Werkzeugkästen…

Leider war zu dieser Zeit auch der Niedergang der „Express-Werke“ aus Neumarkt auch schon vorprogrammiert… Es gibt heute noch ein Museum vor Ort in Neumarkt – Oberpfalz.  Wie bei der „Victoria-Interessengemeinschaft“ hat sich auch eine Express-Interessen-Gemeinschaft gegründet…

Weitere Bilder vom Kinder-Roller:

Im folgenden nochmal alle Vickyleins, die mir bekannt sind:

Wohl das älteste mit dem Victoria-Steuerkopfzeichen…

 

Modell der Zweirad-Union…

Ebenfalls von der Union – zweifarbig…

Klein Victoria auf diesem Modell – handgemalt…

Nochmal das „Express-Radex-Modell“…

 

Victoria – Vickylein – eine Restauration – Original mit neuen Stützrädern…

Ja die „Vickyleins“ sind begehrt, selten und in einer weiteren Ausführung zur Restauration im Original-Zustand zu sehen…

Unser Victoria-Freund Roman S. aus dem Salzburger Land hat sich ein Vickylein der Victoria „Zweirad-Union“ erstanden… Es waren noch einige Sachen zu richten, bis das Vickylein auf den eigenen Rädern stand:

Leider fehlten die kleinen Stützräder, da hat er sich einen Ständer für das Vorderrad gebaut:

Überraschender Weise fand er er auf dem Teilemarkt in Reichenbach im Vogtland einen Holzroller mit den passenden Rädern:

Gesagt, getan – jetzt müssen nur noch die Stützrohre gefertigt werden…

Ein Glück man hat Freunde, die mal die Muster abschrauben…

Die Anfertigung:

Die Räder sitzen perfekt…

Fertig, die Bilder folgen:

Schutzblech ausgebeult und Rückstrahler erneuert…

Das fügt sich gut in die Sammlung ein:

Nach getaner Arbeit ist auch mal ein Schnäpschen von „Zill & Engler“ aus dem Vogtland fällig…

Es bleibt mir nichts anderes übrig, als im nächsten Beitrag nochmal über die „Vickyleins“ zu berichten, man glaubt es kaum, aber es ist schon wieder ein Exemplar aufgetaucht, das die wenigsten kennen…

 

 

Victoria – Nicky-Roller, die Original-Restauration…

Es folgt vom „Nicky-Roller“ – Eine ganz besondere Geschichte – vom 24. April diesen Jahres, heute die Fortsetzung der Fertigstellung vom Nicky-Roller, bis auf die immer noch fehlende – Cockpit-Uhr…

Dem Paul G. ist es gelungen den Nicky-Roller wieder in den Originalzustand – technisch perfekt herzustellen ohne eine Restauration vorzunehmen…

Hier nochmal ein Bild vom Urzustand:

Die Restauration im Zeitraffer:

Das Fahrgestell…

Vorder- und Hinterrad…

Der Benzintank hat noch die schöne original-blaue Farbe, fast unbeschadet…

Die Überholung Motor-Getriebe auf den folgenden Bildern zu sehen:

Der Einbau in das gesäuberte Fahrgestell:

Zum Glück konnten auch die originalen Trittbrett-Gummis verwendet werden:

Das sieht ja schon gut aus, bis auf die immer noch fehlende Cockpit-Uhr:

Die Benzinanzeige-Uhr konnte ja mittlerweile erworben wurden…

So sieht die originale Uhr der Firma „Köhler“ aus:

Nochmal das imposante, aufwendige Cockpit des Nicky-Rollers:

Ich denke, wer den Beitrag aufmerksam verfolgt hat, der weiß wie viel Mühe und Ehrgeiz in dieser Restauration stecken ! Habe selbst schon sehr viele Mopeds, Fahrräder und Motorräder restauriert, aber vor dieser „Sisyphusarbeit“ ziehe ich den Hut… Ein mancher hätte die Sandstrahl-Pistole in die Hand genommen und dann einen neuen Lack drauf gehauen – und der Käse wäre gegessen, wie man so schön sagt…

!!!!!!!!!

Also jetzt nochmal, schaut in Eure Vitrinen oder Regale und helft dem Paul, dass er seine seltene Uhr für den Nicky-Roller bekommt…

Dann kann der Paul bald komplett, wie auf folgenden Bild mit seinem Nicky-Roller durch die Gegend fahren:

Vermittlung über meine Webseite…  Euer Gert Reiher.

Wer mehr über die Victoria-Nicky-Roller erfahren möchte, kann auf meiner Webseite im Juni 2019 fündig werden, da ist bereits ausführlich berichtet worden und natürlich der erste Bericht von Paul G. vom 24. April 2020…

Zum Abschluss der fast fertig gestellte Nicky-Roller im Originalzustand:

Zum krönenden Abschluss noch ein Video vom laufenden Nicky-Roller:

 

 

 

 

 

 

Teilemarkt Ottendorf-Okrilla, wohl der letzte in 2020…

Wohl zum ersten Mal fand im Herbst am 1. November ein Baujahr- begrenzter Teilemarkt in O.O. statt. Dieser ist mit dem großen Markt im Frühjahr, wo hunderte Händler kommen nicht vergleichbar, aber die „Eingefleischten“ waren da… Corona hatte da auch seine Finger im Spiel.

Aber seht selbst, ein paar schöne Schnappschüsse sind gelungen ohne große Kommentare:

Die beiden standen bereits im Eingangsbereich:

Gar nicht erst abgeladen:

Teile, Schilder, Auslagen:

Werbung ist alles:

Man sehe und staune, mein Freund Ivan S. vom Deutschen Fahrrad-Museum Bad Brückenau war auch vor Ort:

Schönes „Mars-Rad“ aus Nürnberg:

Zu den Victoria Angeboten „Fix-Sport“ von 1939:

Die Victoria Tank-Schwemme und das bei unterschiedlichen Händlern:

Zum Schluss noch eines der schönsten Motorräder vom Markt eine „Schüttoff“ Modell G 500 im fabelhaften Zustand:

Das letzte Bild zeigt den Nachbau eines Benz-Motorwagens:

Es war ein sehr angenehmer Sonntag-Vormittag für die Oldtimer-Fans und auch der letzte in diesem Corona geplagten Jahr… Na mal sehen, wie es in dem Bereich im nächsten Jahr weiter geht…

 

 

 

Velocium Weinböhla – das neue Fahrrad-Museum in Sachsen…

Der letzte Oktobertag, der 31. 10. 2020 war zwar vom Wetter her eher trist, aber dafür gab es eine gelungene Entschädigung – die Eröffnung einer neuen Fahrraderlebniswelt im sächsischen Weinböhla durch den ansässigen Verein der Fahrrad-Freunde…

Mit viel Initiative, Fleiß und unermüdlichen Einsatz wurde die Fahrraderlebniswelt für den geplanten Termin fertig und der Corona wurde auch getrotzt, da ja am übernächsten Tag bereits wieder auf staatliche Anordnung geschlossen werden muss…

Da geht es zum Museum…

Die offizielle Eröffnung der Fahrraderlebniswelt Weinböhla:

Steffen Stiller Manager der Fahrraderlebniswelt…

Bürgermeister von Weinböhla…

Der Schnitt durch die Fahrradkette…

Da kommen die Gäste im wahrsten Sinne des Wortes – in Strömen…

Das große Poster hing vorm Eingang und war dem Urvater des Fahrrades gewidmet:

Die Umbettung von Karl Drais in Karlsruhe…

Am Eingang Frank A., einziger Hochrad-Manufaktur-Besitzer von Deutschland mit interessierten Freunden…

Tricycle aus der Anfangszeit…

Vom Laufrad – zum Hochrad…

Vom Niederrad – zum Fahrrad…

Einige Bilder aus Werkstatt und Laden:

Tandem aus England; 1935…

Militär – Schweiz „Ordinanz 05“-1943 ; Militärrad „Wanderer“ 1940 ; Militärrad „Bianchi-Italien“ 1924…

Vom Französischen Modell bis zum Kunststoff-Rad…

Sesselrad „Jaray“ 1921….

Von Adler Modell 153 zum Tricycle „Cripper“…

Die Kinder-Räder sind immer beliebt…

Federrad „Anker Sichelrad“ Modell 210 von 1937…

Viele interessante Bilder:

Die Rennräder und der Rennsport kommen auch nicht zu kurz:

Weitere interessante Kulissen:

Natürlich trifft man auch viele Freunde, hier zum Beispiel einen ehemaligen Hochrad-Weltmeister Helmut A. aus Penig…

Romy und ich haben den Eröffnungstag sichtlich genossen…

Ich kann nur jeden empfehlen, der sich hauptsächlich für die sächsische Fahrrad-Geschichte interessiert, dem neuen Museum im sächsischen Weinböhla einen Besuch abzustatten…

 

Victoria – Jugendrad aus den Anfängen der Zwanziger Jahre…

Seltener geht es kaum – der Fund eines gut erhaltenen Mädchen-Jugendrades ist schon eine kleine Sensation !!! Zumeist wurden diese Räder im Laufe der Jahre kaputt gefahren und landeten im Schrott – im Gegensatz zu normalen Rädern, wo einfach mehr verkauft wurden. Man hat auch sicherlich nicht so viele hergestellt, denn wer konnte  in dieser Zeit den Jugendlichen ein Fahrrad kaufen ?

Auf dem Bild kann man im Vergleich zum 28 Zoll-Rad deutlich das 24 Zoll-Jugend-Rad erkennen:

Einiges zur Historie ab 1910:

Mädchenrad – 1910 mit Zelluloid – Kettenkasten…

Die Kettenschütze mit dem durchsichtigen Zelluloid sind heutzutage eine absolute Rarität und in diesem Zustand (werks-neu) kaum noch zu bekommen:

Ein Auszug aus dem Katalog 1914:

Im Prinzip hat man in den Jahren nur leichte Veränderungen an den Rädern vor genommen, wie zum Beispiel den Schriftzug, Steuerkopfschilder, Kettenblätter, Feststellknopf usw…

Schriftzüge der Jahre vor 1900 – 1910 – bis in die Zwanziger Jahre:

Wie hier deutlich zu sehen – Neuheit-Feststellknopf am Steuerkopf ab den Zwanziger Jahren…

Prospekt der Zwanziger Jahre:

Dazu das gefundene Jugendrad, verschiedene Perspektiven:

Die Details ohne Kommentar:

Späterer Reibrollen-Dynamo 6 Volt – 3Watt,  – Anbauteile – wie Dynamo, Fahrradbeleuchtung, Werkzeugtasche, Fahrradschloss und Netze wurden in der Folge komplettiert…

Nochmal zum Vergleich – das 28er Damenrad zum 24er Jugendrad:

Fazit:   Da ich mich schon viele Jahre mit der Victoria-Fahrradgeschichte beschäftige – und das ab dem Gründerjahr 1886 der Fa. F&O habe ich immer nach einem Kinder- oder Jugendrad Ausschau gehalten… Vor vielen Jahren ist mir in der Nähe von Selb in Bayern ein Jugendrad durch die Lappen gegangen, weil da die gesamte Fahrrad-Sammlung verkauft wurde… Der Alteigentümer war ein Oldtimerfreund von mir und verstarb leider, da war das Rad weg und der Verkäufer, sein Sohn, hat mir nicht verraten – wohin…

Aber mit Geduld und immer auf der Hut und Ausschau bringt letztendlich den Erfolg…

 

 

 

 

 

 

 

Oldtimer-Teilemarkt Reichenbach im Vogtland…

Die Teilemärkte sind dünn gesät in diesen schwierigen Zeiten durch die Corona-Pandemie, – deshalb ist es schön, wenn man wieder mal von einem solchen Markt berichten kann…

Hier am ehemaligen Busbahnhof treffen sich die Unentwegten um ihren rostigen Hobby zu frönen…

Umso schöner ist es, wenn sich Victorianer treffen, hier der Roman extra aus Österreich angereist mit Günter aus Treuen…

Ein paar Bilder vom Material:

Die Hand, (Händler möchte unerkannt bleiben) hält eine seltene „Hochrad-Glocke“, hoffentlich hat die nicht mal einer Ziege um den Hals gebaumelt…

Nochmals Bilder von Victoria-Freunden:

Das Frühstück musste wegen Corona ins Freie verlagert werden:

Noch zwei Bilder von einem bekannten Händler…

Und ein Video vom Grammophon:

 

 

Victoria – Rennmaschine – Sensation aus Bulgarien in den „Dreißiger Jahren“…

Beitrag – Nummer 222

Neulich bekam ich vom Motorrad-Historiker Valentin S. (Bulgarien) ein absolut interessantes Foto einer Victoria-Rennmaschine aus den „Dreißiger Jahren“… Der Valentin arbeitet an einem Buch über Motorräder zwischen 1895 – 1945 und stieß auf folgende Aufnahme:

Unzweifelhaft handelt es sich um ein Victoria-Modell, dass so noch nicht in der Victoria-Szene aufgetaucht ist.

Das schräge Motor-Schutzblech deutet auf eine Sandbahnmaschine hin um den Motor vor Sandpartikeln und feinen Staub zu sichern. Ebenfalls ist dies auch mit dem schützenden Vergaser-Abdeckkasten für den hinteren Vergaser zu erklären, da dieser ansonsten den Staub gefressen hätte… Die leichte Ausführung der Vordergabel und das fehlende vordere Schutzblech ist auch ein Indiz für eine solche Maschine…

Das folgende Bild zeigt eine Victoria-Sandbahnmaschine von 1930:

Nach Angaben von Valentin ist dieses Sonder-Modell von 1934-1938 auf Rennstrecken in Bulgarien zu sehen. Die Bulgarische Repräsentation hat zu Werbezwecken dieses Motorrad aus Deutschland importiert um Motorrad-Rennen zu gewinnen. Nach 1938 verschwindet dieses Motorrad von der Rennstrecke und taucht nie mehr auf… Es könnte sein, dass das Victoria-Renn/Sandbahn-Motorrad nur geliehen war und wieder nach Nürnberg zurück geführt wurde, so die Angaben von Valentin S.

Die folgende Galerie der Bilder und Informationen zeigt einiges aus der Victoria-Rennszene von 1925 bis in die „Dreißiger Jahre“:

Victoria-Sportmodell, bereits mit vergrößerter Ölwanne beim Rennen auf der AVUS-Rennstrecke in Berlin…

Natürlich hat die Mannschaft von Victoria den Sieg eingefahren… der Fahrer dürfte Toni Babl aus Miesbach (Bayern) sein…

Es folgen zwei Zeichnungen eines Victoria-Sporttyps Modell KR7 ab 1929:

Hier findet der englische Einfachvergaser eine besondere Bedeutung…

Natürlich darf man den Rennfahrer Adolf Brudes, Werksfahrer von Victoria und seine Kompressor-Maschinen nicht vergessen… Auf dem folgenden Bild mit der ersten Victoria-Kompressor-Maschine – Jahr 1925:

Diese Maschine basierte auf dem Modell K.R.III. mit hinten liegenden Roots-Gebläse…

Nachbau dieser Kompressor-Maschine aus teilweisen Original-Teilen innerhalb von fast zehn Jahren Bauzeit:

Das Video von einer Probefahrt:

Adolf Brudes auf dem Nachfolgemodell mit dem Kompressor über dem vorderen Zylinder:

Das folgende Bild einer weiteren Maschine ist rückseitig von Otto Koch aus Gera mit interessanten Details beschriftet:

Rückseite:

Weitere Informationen zur zweiten Variante der Kompressor-Victoria:

Abschließend nochmal das seltene Foto der bulgarischen Victoria-Rennmaschine:

Wer mehr wissen möchte, suche auf dieser Webseite unter Suchbegriff Rennmaschine, Kompressor-Rennmaschine etc. oder Anfrage über über mich  Gert Reiher – gr@victoria-rad.de…