Victoria – Fahrrad – Fahrradkatalog 1904 – Vorstellung der ersten modernen Fahrradnaben

Hier die Titelseite des Kataloges von 1904.

Im Jahr 1904 hat man bei Victoria die ersten Markenbezeichnungen, wie hier die Marke “ Preciosa“ vorgestellt. Die Marke wird Victoria weitere Jahre begleiten. Im Anschluss Das Herren- und Damenrad aus dieser Zeit.
Victoria – Fahrradnaben

Die Starrnabe –

Die sogenannte Starr-Nabe war die Grundlage des drehenden Rades, beginnend vom Hochrad über die Niederräder. Die Kugellager waren mit Schalen und Konen versehen, worin die Kugeln im Dreipunktsystem liefen. Die Teile waren aus bestem Material und tadelloser Härte. In einer eigenen Prüfwerkstatt wurden die Teile getestet. Dabei wurde eine Wegstrecke von bis zu 4000 Kilometer mit einer Geschwindigkeit von über 100 km/h mit einer Belastung von 120 Pfund simuliert.

Vorderradnabe

Hinterradnabe

Freilaufnabe –

Eine sensationelle Weiterentwicklung zum Anfang des 20. Jahrhunderts war der Victoria-Freilauf-Zahnkranz, welcher einen spielend leichten Lauf hatte. Dieser Freilauf in Verbindung mit einer Bremse, dem System Bowden, ermöglichte dem Radfahrer einen nie dagewesenen Komfort. Er konnte die Füße auf den Pedalen ruhen lassen, ohne  waghalsige Manöver während der Talfahrt veranstalten zu müssen, um wieder Tritt zu fassen.

Victoria – Freilaufnabe

Bremse über System – Bowden

Freilaufnabe mit integrierter Rücktrittbremse –

Der Amerikaner A.P. Morrow erfand 1898 diese Freilaufnabe und ließ diese auch 1898 patentieren. Victoria hat 1901 derartige Naben zugekauft und in die Räder eingebaut.

Freilaufnabe mit Rücktrittbremse System Morrow

Die Deutsche Firma Fichtel & Sachs, hat etwas weitversetzt, ebenfalls eine Freilaufnabe mit Rücktrittbremse auf den Markt gebracht, welche mit der Morrow-Freilaufnabe identisch war.

Fichtel & Sachs Freilaufnabe mit Rücktrittbremse

Hier nochmal die Morrow Nabe im Original :

Die Entwicklung der Naben ging rasant weiter und bereits 1903 war eine moderne Morrow-Freilaufnabe mit Rücktrittbremse auf dem Markt, sowie auch von Fichtel & Sachs, welche von Victoria eingebaut wurde. Diese Nabe ist im Fahrradkatalog von 1904 dokumentiert und mit dem Deutschen Reichspatent versehen. Die Fichtel & Sachs Nabe wurde unter dem Markennamen “ Torpedo“ auf den Markt gebracht.

Eine weitere revolutionäre Erfindung geht auf die Wanderer Werke zurück, die Freilaufnabe mit doppelter, während der Fahrt veränderbarer Übersetzung. Über einen Hebel an der Lenkstange werden die Übersetzungen in der Nabe und der Leerlauf geregelt.

Bei Victoria versorgte man sich bis zum Ende des Ersten Weltkrieges mit zugekauften Naben. Durch die Herstellung der Fichtel & Sachs Naben in sehr großen Stückzahlen konnten diese recht günstig angeboten werden und wirkten sich natürlich auch günstig auf den Fahrradpreis aus. Es erfolgte auch ein Einsatz von Doppel-Torpedo-Naben, also Naben mit Weiterer Übersetzung.

Im Jahr 1918 entwickelte Victoria eine eigene Freilaufnabe mit Rücktrittbremse.

Reichspatentschriftnummer : 341774. Anmeldedatum : 25.11.1919. veröffentlicht: 07.10.1921. “ Der Erfindungszweck besteht darin, den Bremsschluss von Freilaufnaben in ein unveränderliches Abhängigkeitsverhältnis zur Rückwärtsdrehung der Tretkurbel zu bringen. Bei anderen Systemen besteht nur ein allmähliches aber kein sofortiges Eingreifen des Sperrkörpers durch Kraftschluss, und es entsteht ein Rückwärtstreten“.

Die Victoria Freilaufnabe erfüllt damit die Hauptanforderung einer guten Freilaufnabe : Zuverlässige Bremswirkung. Der Bremsmantel ist „aus dem Vollen gezogen“, also aus massiven Messing.

Im Katalog von 1904 wurden auch erstmals Victoria Kardanräder vorgestellt, sogenannte kettenlose Fahrräder :

Hier noch einige interessante Fahrzeuge auszugsweise :

Auch eines der ersten motorgetriebenen Fahrzeuge sind beworben wurden :

Einige authentische Fotos aus der Jahrhundertwende :

Victoria – Motorrad – 1901 Das Jahr, als man bei Victoria das erste Motorrad baute und somit eine neue Ära begann…

In diesem Beitrag wird der Motorradbau von 1900 – 1908 in groben Zügen beschrieben. Die ausführliche Beschreibung dieser Epoche findet Ihr im Victoria  Buch der der Victoria IG, ( Victoria-ig.de );

Die ersten Anzeigen in den Fachzeitschriften erschienen logischerweise etwas später, aber verdeutlichten, dass Victoria gewillt war den Motorradbau voran zu treiben.

Das allererste Motorrad von Victoria.

Das erste Motorrad vom neuen Jahrhundert, welches noch vorhanden ist in diesem schönen Altzustand.

Der gut erhaltene Fafnir – Motor mit der Nummer 1896 in den Fafnirwerken in Aachen hergestellt und  wurde von den Victoriawerken bevorzugt eingebaut. 


Das bekannteste Motorrad aus dem Jahr 1906 befindet sich im Museum für Industriekultur in Nürnberg, der Gründerstadt der Firma Victoria.Die Restauration ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber in der Nähe von Berlin, in einem Museum steht auch noch ein Modell aus dieser Zeit.

Ab 1904 wurden die ersten Dreiräder, die sogenannten Vorsteckwagen (der Vorläufer des heutigen Seitenwagens), bei Victoria hergestellt. Im Anschluss ist eine Entwurfszeichnung dieses  Gefährtes zu sehen.

Im Jahr 1994 tauchten über einen Händler originale Teile eines solchen Dreirades auf, welche aus nach dessen Informationen aus Russland stammten. Vorhanden waren der originale Rahmen mit der Nummer „200“, sowie der Fafnir Motor inkl. Vergaser und Zündmagnet. Ein Rad und die seltene Hinterrad – Außenbandbremse, sowie der Lenker, waren auch dabei. Das seltenste Originalteil war das Zweiganggetriebe, welches vor dem Motor sitzt. So ein Getriebe ist eine absolute Seltenheit. (Planetengetriebe). Alle Komponenten passten perfekt zusammen. Das gesamte Vorsteckteil mit Korb und der äußere Rahmen fehlten natürlich.

Die originalen Teile wurden nach Angabe des Händlers als Victoria – Vorsteckwagen in Russland erworben und ihre Reise erfolgte über Polen nach Deutschland. Wer vermag zu behaupten, so ein Fahrzeug sei ein Modell aus einer anderen Republik oder gar ein Modell eines anderen Herstellers, der sollte den Beweis antreten, aber wie ? Da liegt ein gutes Jahrhundert dazwischen und diese Modelle ähnelten sich sehr. Allen Unkenrufen, die nach Fertigstellen des Victoria – Vorsteckwagens kamen, sei gesagt, dass der Erbauer hat nach besten Wissen und Gewissen gehandelt und mit dem Wagen ein zeitgemäßes Relikt im fahrbaren Zustand wieder Erstehen lies, zur Freude vieler Betrachter.

Teilweiser Zusammenbau des Vorsteckwagens mit Blick auf das erwähnte vorgelegte Zweigang – Planetengetriebe.

Hier einige Prospekte und Bilder :

In der illustrierten Zeitschrift – Motorradfahrer von 1903 wurde der Fafnir Motor von 1904 vorgestellt :


Auch Minerva Motoren wurden von Victoria verwendet, dieser Motor stammt auch aus dem Jahr 1904.

Es folgen einige Bilder vom Nachbau Victoria – Vorsteckwagen.

„Kaiser-Franz Josef-Gedächtnisfahrt“ Bad Ischl 2018:

Vater mit Tochter:

Zum 125 jährigen Bestehen der Victoria – Werke wurde auch ein detailgetreuer Nachbau einer Victoria von 1906 mit einem Zweizylinder – Zedelmotor  präsentiert:

Da schraubt auch einer an einer Uralt – Victoria:

In den letzten Jahren bis 1910 ist es dann still geworden mit der Motorradproduktion bei Victoria. Die richtige Massenproduktion begann dann erst wieder um 1920, bis dahin erhalten Sie aber noch viele Informationen im Fahrradbereich. Der nächste Bericht beginnt dann mit Katalog 1904 und Rädern aus dieser Zeit.

Der Motorradbau währte aber bis zum Jahr 1910, denn im Fahrradkatalog von 1910 stellte man das letzte Modell vor :

Originalbilder aus dieser Zeit sind sehr rar…




Victoria – Fahrrad – Ein neues Jahrhundert und die Fahrräder von Victoria werden den heutigen Rädern immer ähnlicher !

Der erste Katalog im neuen Jahrhundert vorgestellt von den Victoria – Fahrrad -Werken, vormals Frankenburger & Ottenstein Nürnberg, Ludwig Feuerbachstraße 53.

Die Auszeichnungen konnten sich sehen lassen, bis zur Weltausstellung in Chicago im Jahr 1893.

Victoria 1 – Hochfeiner Bahnrenner, Preis mit Continetal oder Excelsior oder Harburg-Wien Mk. 330,-

Victoria 2 – Hochfeiner Straßenrenner, Gewicht nur 12 Kilogramm.

Victoria 3 – Luxus Tourenrad, lieferbar in 3 Rahmenhöhen, 55 cm, 60 cm und 65 cm, noch mit Blockrollenkette !

Victoria 4 – Halbrenner, gab es auch als 4T, leichtes Tourenrad mit aufwärts gebogener Lenkstange.

Victoria 5- Elegantes Tourenrad, alle Rahmen hatten Innenlötung.

Victoria 6 – Starkes Tourenrad Gewicht 15 kg.

Victoria 7 – Damen Luxusrad.

Victoria 8 – Elegantes Damenrad.

Victoria 9 – Billiges gutes Damenrad Mk. 240,-

Victoria 10 – Militärrad für schweres Gepäck geeignet.

Victoria 11 – Knabenrad Mk. 155,- das Mädchenrad Nr. 12 gab es für Mk.165,-

Victoria 50 – Transportrad mit Wasserdichten, feinlackierten Kasten und vernickelter Galerie. Mk. 400,-

Victoria – Kranken – Fahrbare mit Tragedecke aus starkem Drell und fester Glanzleinwand.

Victoria – Lenkerformen.

Victoria – Lenk und Sattelbefestigung.

Geschäftsbericht aus 1900.

 

Historische Aufnahme von der Firma Hartje zum 125. Bestehen der Firma Victoria.

Im Anschluss noch einige Einblicke in den Fahrradkatalog von 1901 :

Fahrräder, Fahrräder…






Die neue Vorderradklemmung :


Das Rad ist aus dem Jahr 1900 / 1901 :

Jahres- und Nummernverzeichnis der Räder:

Victoria – Fahrrad – vom Sicherheitsniederrad – zum Fahrrad ab 1899

Zwischen 1890 und 1900, um 1895 hatten sich die Eigentümer entschlossen eine Aktiengesellschaft zu gründen, um an neues frisches Geld zu kommen. Die stets steigende Zahl der zu produzierenden Fahrzeuge und die damit ansteigende Zahl der Arbeiter zollten diesen Tribut. Neue Firmengebäude in der Ludwig-Feuerbachstraße in Nürnberg, sowie der Umzug aus Gleishammer kosteten viel Geld. Die neue Firmenbezeichnung war nun offiziell -VICTORIA-. Im Gründerjahr 1886 baute man gerade mal 100 Hochräder, wobei 10 Jahre später, 1897 schon über 11000 Räder das Werk verließen.

Das neue Werk in der Ludwig-Feuerbachstraße in Nürnberg.

Ein Blick in die Werkhallen, mit den Anlagen, welche über Transmission betrieben wurden.

Die offizielle Firmenbezeichnung war:  -VICTORIA FAHRRAD WERKE-

Der Katalog von 1899 bewarb unter VICTORIA FAHRRAD-WERKE ACT. GES. NÜRNBERG die ersten Fahrräder, jedoch noch mit höheren Steuerkopf, was auch einen insgesamt höheren Rahmen zur Folge hatte.

Aus dieser Zeit sieht man das damals verwendete Steuerkopfzeichen mit dem berühmten barbußigem Engel.

In den nächsten Fotos sind einige Auszüge aus dem Katalog von 1899. Die Rad- Bezeichnungen wurden wurden nun mit Nummern, anstatt mit Buchstaben versehen.

Die Nr. 56 als folgendes vom Jahr 1899, sollte im Original nach 110 Jahren in Schweden aufgefunden werden:

Das Fahrrad mit der Nummer Victoria 56  wurde im originalen Zustand aufgefunden und ist im nächsten Fotos zu sehen:

Das Fahrrad stammt aus dem Jahr 1899 und trägt die Rahmennummer 52850. Die Rahmennummern waren bei Victoria fortlaufend, das bedeutet, das bis zum Jahr 1899 bereits über 50000 Räder das Werk verließen.

Das nächste Foto zeigt ein Victoria Niederrad aus der Zeit von ca. 1998 mit nach unten geneigter Lenkerform, welches schon einen recht sportliche Charakter hatte :

Diese Form gab es bereits als Modell AB II einige Jahre vorher, noch mit der von F&O patentierten „selbstwirkender Bremse“, an der man erkennt, das es sich auf jeden Fall um ein Victoria handelt.:

Geschäftsbericht aus 1899.


Hier noch ein originales Foto des Knaben mit dem Knabenrad von ca. 1899.

Eines der ersten Emailschilder – Werbeschilder der Nürnberger Schutzmarke :

Victoria – Fahrrad – Frankenburger&Ottenstein / Victoria weitere Fahrmaschinen ab 1892

Im nachfolgenden Teil finden Sie eine Auswahl an Rädern und Maschinen:

 

Das hochelegante Rad mit Triangelgestell hatte viele Liebhaber, die eine leichtgehende und stabile Maschine wollten. Preis damals 400,- Reichsmark inklusive Gummi an beiden Rädern.

Eine günstigere Rahmenbaumaschine war das Modell B, schon damals pries man das Modell als -erheblich billiger- an. 335,- Reichsmark.

Victoria C – Kreuzgestell mit Nackenführung, die obereVerbindungsstrebe verleiht der Maschine eine noch größere Stabilität.

Sehr elegante Ausführung das Ladies `Safety. Reichsmark: 380,-

Das für Militärzwecke angefertigte Sicherheitszweirad war mit allenNeuerungen versehen. Die Aufnahme des Gewehres und des Tornisters war so angebracht, dass man sie in einem Moment abnehmen und anbringen konnte. Den Ständer, übrigens einer der ersten, nannte man damals – Steilvorrichtung -.

Das Doppelsitzige Sicherheits-Zweirad war für Damen-und Herren geeignet. Als Vorderbremse verbaute man die selbstätig wirkende Victoriabremse, des eigenen DRP (Deutsches Reichspatent). Das Tandem war zum Rückbau in ein normales Fahrrad geeignet.

Das Dreirad Excelsior A&AB war so konstruiert, dass es für Damen und Herren fahrbar war. Weiterhin war noch ein Transportdreirad, sowie eine Universalmaschine, welches einem doppelsitzigen Dreirad entspricht, verfügbar.

Das Ivalidenrad, heute Rollstuhl genannt, war sehr bequem mit eleganter Konstruktion und wurde in mehreren Kliniken verwendet. Beide Vorderräder wurden gesteuert, ohne Übersetzung hatte man einen ungemein leichten Gang. Preis: 650,- Reichsmark.

                                                   Geschäftsbericht aus 1895.

Geschäftsbericht aus 1898.

Kommunikation zwischen Hersteller und Kundschaft:


Der Rad-Pokal mit eingebauter Klingel diente höchstwahrscheinlich als Signal für einen damaliges Verkaufslokal:

 

Das folgende Sicherheitsniederrad mit der Modellbezeichnung A1 wurde 2013 in Dänemark aufgefunden und war ein Rückbau eines doppelsitzigen Rades (Tandem). Es befand sich in einem erbärmlichen Zustand, nichts war gangbar, aber fast alle Komponenten waren vorhanden.

Nach einer umfangreichen Wiederaufbereitung, nicht Restauration, steht das Rad wieder in einem fahrbaren Zustand zur Verfügung. Es trägt die Nummer: 5457 und stammt aus dem Jahr 1892.

Näheres finden Sie im Beitrag – 1892 Sicherheitsniederräder.

Victoria – Fahrrad – 1892 – Das Jahr der ersten Niederräder auch Safetys genannt (Sicherheitsniederräder)

1892 war das Jahr als man bei Frankenburger & Ottenstein vom Hochrad auf sogenannte Sicherheitsniederräder überging. Anfangs wurden diese Räder noch belächelt, bis zu dem Zeitpunkt als der schottische Tierarzt John Boyd Dunlop 1888 den Luftreifen erfand. Durch den geringen Abrollwiderstand der Luftreifen entstand ein großer Vorteil für die Niederräder. Damit endete die Ära des Hochrads abrupt und es wurden 1893 kaum noch Hochräder hergestellt.


Illustrierte Preisliste von 1892
In der illustrierten Preisliste von 1892 wurde erstmalig das neue Produktionsprogramm für die nächste Jahre vorgestellt.
Das erste Niederrad, genannt - A - war mit Pneumatik-Reifen System Clincher ausgerüstet. Rahmen original Weldless - Röhren, wirksame Hinterradbremse und staubsichere Kugellager in den Naben.

In den nachfolgenden Bildern sieht man die originale Bremseinrichtung über die Stängelchen zur Löffelbremse am Hinterrad :





Das nächste Bild zeigt den originalen Aufsteiger auf das Niederrad:



1891 baute man das Niederrad mit der Modellbezeichnung A1 welches alle Anforderungenin Bezug auf Eleganz, hochfeinste Ausführung, Tragkraft und zuverlässige Widerstandsfähigkeit auf schlechtesten Straßen entsprach. 


                               

Auf dem nachfolgenden Bild sieht man das A1 im originalen Zustand mit eigens angefertigten Reifen, da das Vorderrad mit einem seltenen 30" Rad ausgerüstet war. Das Hinterrad besaß 28".



                             Nummer: 5457

Im Jahr 1892 war die neueste Errungenschaft die neue Bremsanlage als Vorderradbremse, welche selbst wirkend funktionierte. Deutsches Reichs  Patent Nr.61916.


                  



Das verstellbare Tretkurbellager - Schlittenkettenstellung war der Vorläufer der Kettenverstellung über die hinteren Rahmenrohre.








Victoria – Fahrrad – wie es bei Victoria begann oder das erste Hochrad 1886

Hier ein Bericht über das erste Fahrzeug, das bei Victoria , besser gesagt bei Frankenburger & Ottenstein hergestellt wurde. Es handelt sich um das Hochrad Pfeil aus dem Gründerjahr 1886.

Das Rad hat ein 52 Zoll Vorderrad und das Hinterrad ist immer 22 Zoll. Damals kostete so ein Gefährt 360.- Reichsmark.Hier die markanten Initialen F&O für Frankenburger & Ottenstein und N steht für Nürnberg auf den Pedale.Auf der Schraube vom Pedal-Arm sieht man deutlich die Nummer 79, welche für die Fahrgestellnummer steht. Übrigens sei an dieser Stelle gesagt, dass bei Victoria immer fortlaufend nummeriert wurde, bis in die Neuzeit.Der Steuerkopf trug die die offizielle Firmenbezeichnung und unterstreicht die Originalität des Rades.Das erste Firmenemblem aus Messing ziert das Oberrohr des Hochrades. Das Hochrad ist das einzig bekannte Fahrzeug der Firma Victoria aus dieser Zeit.Hier nochmal das Hochrad als Fotografie aus dem Werbekatalog von 1892.Und das Logo von Frankenburger & Ottenstein aus Nürnberg

Einige authentische Bilder aus der Zeit der Hochräder :

Die älteste Fotografie aus dem 1884 mit Niederrädern aus einer Zeit, wo Victoria bzw, F&O noch nicht mal Hochräder herstellte:




Video – Gert Reiher auf seinem Hochrad (48 Zoll).: