Liebe Freunde der Victoria – Geschichte – hier im neuen Jahr möchte ich Euch gerne nochmal die VICTORIA – Motorrad – Geschichte der „Zwanziger Jahre“ in den darauf folgenden Berichten (Es sind – EINIGE…) mit vielen alten und neuen Informationen und vor allem Bilder, darbieten…
Das erste Victoria – Motorrad nach dem 1.Weltkrieg war die K.R.I. im Jahr 1919 – hier eine nochmalige Vorstellung mit Erklärung und technischer Vorstellung des Krades:
Als Dr.-Ing. Rudolf Ottenstein, der Sohn vom Victoria – Gründer Max Ottenstein in die Firma berufen wurde begann das neue Geschäftsfeld – der Motorradbau, welcher über die Kriegsjahre zurück gefahren wurde. Die Investitionen in Motorräder waren natürlich immens, deshalb kaufte man anfangs die Motoren zu. Die Motoren wurden bei den Bayrischen Motoren Werken (BMW) in München hergestellt, da nach dem Krieg die Flugzeugmotorenproduktion eingestellt werden musste. Der bei BMW beschäftigte Konstrukteur Martin Stolle befasste sich bereits mir Boxermotoren, der er selbst eine englische Douglas besaß und diese als Vorlage mir verbesserten Details z. B. einer Zahnrad-Ölpumpe versah. Die wesentlichste Verbesserung waren Kolben mit 68 mm bestehend aus einer hochwertigen Aluminium-Legierung. Der Hub war ebenfalls mit 68 mm kongruent mit dem Kolbendurchmesser. Die Motorbezeichnung – M2B15 – hatte der neue Motor mit einer Leistung von 6,5 PS (Bremsleistung) bei einer Motorendrehzahl von 3000x U/min. Diese Motoren bot man auch anderen Motorrad-Herstellern an, wie z.B. der Firma Helios. Die Victoria-Werke bauten die Motoren in ihre Fahrgestelle ein und die ersten Motorräder lieferte man gegen Ende des Jahres 1920 aus. Das Motorrad bekam die Bezeichnung K.R. I., das Kürzel steht für Krad, das Erste.
K.R. I. – erster Motor von BMW:
Der Motor „M2B15“.
Mit Ventilsteuerung im Gehäusedeckel, sehr fortschrittlich, da später in den Folgemodellen die Ventile wieder offen lagen.
Der erste Motor M2B15; Bericht aus Classic-Fachzeitschrift:
Das Getriebe – getrennt vom Motor:
Das Zweiganggetriebe mit einer Konus-Kupplung und Riementriebscheibe über Keilriemen zum Hinterrad.
Bereits im Jahr 1921 konnte Martin Stolle, welcher selbst bei motorsportlichen Wettbewerben teilnahm, Erfolge für sich verbuchen. (Bild Verlag: Kleine/Vennekate – Thomas Reinwald)
Eines der ersten Victoria – Motorrad – Modells :
Einige Bilder einer restaurierter Victoria K.R.I.:
Eine restaurierte Victoria K.R.I. von einem Oldie-Freund:
Messe Nürnberg:
Victoria Treffen 125 Jahre in Nürnberg:
Die Vorstellung über die originale Zusammenfassung:
Bildauszüge aus der Teileliste des Victoria-Krades K.R.I.:
Der Vorläufer – eine Douglas, nach der die Victoria K.R.I. gebaut wurde:
Präsentationsfoto mit Martin Stolle in der Mitte am Lenker. (Bild: Verlag Kleine Vennekate – Thomas Reinwald).
Der Vergaser ist mit 2 Schiebern ausgelegt und die Ansaugluft wird über den hinteren Zylinder mit einem Ansaugstutzen vorgewärmt. (Motorrad-Legenden Matthias Murko).
Die per Handhebel betätigte Kupplungsbremse wirkt hinter der Riemenscheibe über Bowdenzug, Gelenk und Bandbremse auf die Kupplungsscheibe. Deutlich zu sehen ist die Keilklotzbremse in der Riemenfelge, welche über ein Gestänge zum Fußbremshebel führt.
K.R. I. – Motor.
Diese K.R. I., welche in der Motorradausstellung auf Schloss Augustusburg steht, war früher im Besitz von Otto Koch, stammend aus Gera. Im nächsten Bild ist Otto Koch zu sehen. Er war wohl zu DDR-Zeiten der größte Victoria Sammler im Osten. Er nannte viele Boxermodelle bis hin zur KR 7 sein Eigen. Otto Koch verstarb im Jahr 1992.
Otto Koch, Gera.
Weitere Bilder von der Victoria K.R.I. – Otto Koch:
Natürlich noch einige originale Bilder von Victoria K.R.I. Motorrädern: