Victoria – Neuanfang nach dem zweiten Weltkrieg…

Mit gerade mal 28 Menschen begann Victoria nach dem Krieg die Produktion wieder aufzunehmen. Mit Produktion von Zweirädern musste aber noch geraume Zeit gewartet werden, da noch nicht mal klar war ob das Werk überhaupt wieder mal Motorräder produzieren darf. Es stand sogar auf der Kippe, da Victoria als Kriegsproduzent eingestuft war, dass die Maschinen und Geräte als Reparationsleistung den Besatzern zugeführt werden. Durch die vielen Unsicherheiten war aber eines klar, der Betrieb stellt erst mal Wirtschaftsgüter für den Wideraufbau her.

Als erstes Produkt wurden einfache Handkarren für Hand- und Fahrradbetrieb hergestellt. Hier im Bild einer dieser originalen Karren:

Absolut einfach gehalten…

Links – der Victoria Schriftzug am gefederten Wagen…

Aus heutiger Sicht mutet der nächste produzierte Artikel doch etwas seltsam an, war aber für damalige Verhältnisse absolut notwendig, die sogenannte Ziegelputzmaschine:

Damit konnte Putzreste problemlos von Ziegel entfernt werden…

Auch Küchengeräte wurden hergestellt:

Victoria – Mandelmühle.

Oder auch Fleischwölfe:

Kartoffelrode-Maschinen:

Karren mit Mülltonne und Besen:

Etwas später gab es dann auch Nähmaschinen:

Gesonderter Bericht auf dieser Webseite…

Die Zweiradproduktion begann nach dem Krieg mit den Fahrrädern und ab 1946 sogar mit den ersten Hilfsmotoren vom Konstrukteur Albert Roder. Die ersten gefertigten Motorräder baute man dann aus Wehrmachts-Beständen und übrig gebliebenen Ersatzteilen…

Victoria-Fahrrad sehr modern, noch mit dem Steuerkopfzeichen mit Ehrenkranz von 1936…

Victoria-Herrenrad mit FM 38 L, Entwicklung von Albert Roder…

Noch ein Werbe-Prospekt von den Handkarren:

Das war der Anfang nach dem zweiten Weltkrieg. Gerade mal 13 Jahre danach kam die Pleite für Victoria, die in den nächsten Beitragen beleuchtet wird.

 

 

 

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