Victoria – Motorrad die Viertakt Einzylinder-Modelle – Hubraum 350 ccm ab 1929 mit vielen originalen Bildern im Überblick…

Victoria Motorrad KR35S:

Das neue Modell von 1929 bekam wesentliche Veränderungen:

Der neue Sturmey-Archer-Motor unschwer zu erkennen:

 

Der neu überarbeitete Sturmey-Archer-Motor mit nun innenliegender Schwungscheibe hatte jetzt gekapselte Stoßstangen und Schwinghebel. Die Ventile waren noch offen gehalten, also noch nicht gekapselt. Man verbaute einen Vergaser der Firma Graetzin (Modell KB 24) mit zusätzlichen Luftfilter für gereinigte Ansaugluft. Die Bedienhebel am Lenker waren ebenfalls von Greatzin.

Die Vordergabel wurde wegen der Ständeraufnahme leicht geändert:

Die Dreigangschaltung am Rahmen konnte man vor dem Getriebe einstellen:

Eine restaurierte KR 35:

Technische Erläuterungen:

Victoria KR 35 – viele originale Bilder:

 

Gegen Aufpreis lieferte Victoria verchromte Benzintanks:

Anhand der vielen Bilder mit verchromten Benzintank lässt sich daraus schließen, dass man damals den Aufpreis nicht gescheut hat, man wollte bei den Motorrädern auch das „Schönste“ haben.

Die folgende Aufnahme zeigt die größte Handelsvertretung von Victoria, welche in Berlin/Charlottenburg ansässig wag, die Firma Hetzner:

Victoria – Serienmaschine KR 35 SLM ab Baujahr 1930:

Im Jahr 1930 hat man bei Victoria eine „Doppelportauspuffanlage“ am geänderten KR 35 Motor angebracht. Bei dieser Variante war auch der Motor noch vertikal stehend angeordnet, wie bei den Vorgängermodellen.

Verkaufsprospekt 1930:

Tank in Lack oder verchromt bzw. vernickelt. Auffällig das Kniekissen am Tank.

SLM – Sport – Luxus – Maschine.

Die nächste originale Aufnahme zeigt eine KR 35 SLM noch mit vertikal stehenden Motor, aber bereits mit dem vergrößerten formschönen Satteltank, welcher verchromt ist und als Symbolfigur den „Frauenadler“ zeigte. Das Motorrad war noch mit normalen Hebelarmaturen ausgestattet, hatte aber bereits Dreh-Gas. Man beachte die aus dem Rahmen gefallene schwarze Lackierung. Wahrscheinlich experimentierte man um Ende 1930 bzw. 1931 mit den Lackierungen. Auch das damals bekannte Duco-Lackverfahren, welches es ähnlich bei anderen Herstellern gab, wurde bei Victoria angewendet.

Auf dem nächsten Bild sieht man den neuen Tank in Lack mit silbernen Victoria Engel:

Die Victoria KR 35 SLM mit schräg geneigten Motor:

Die nächste Neuerung im Jahr 1931 war ein überarbeiteter Motor der KR 35 SLM mit nunmehr 14 PS Leistung, also 2 PS stärker als der vorhergehende. Der Motor war im Fahrgestell nach vorn geneigt, was dem Motorrad eine noch sportlicheres Aussehen vermittelte:

Aber nicht nur das Aussehen hatte diese sportlichen Aspekte. Übereinstimmend von Fachpresse und Tests damaliger Prüfanstalten, sowie in Fachzeitschriften bescheinigten der SML mit ihren nur 125 kg Gewicht eine überragende Fahreigenschaft. Die Details der Maschine waren völlig und liebevoll durchkonstruiert, bildeten eine Einheit in Form und Gestaltung.

Neben dem neuen Satteltank und Zubehör, wie eine Uhr und ein Tacho, erhielt der Lenker inklusive Dreh-Gas auch die neuen Flügelarmaturen der Firma „Greatzin“:

Diese Flügelarmaturen (Zündung/Gas/Luft) bilden mit den Kupplungs- und Bremshebel sowie Kompressionshebel und Lichtumschalthebel eine Einheit, die seinesgleichen sucht. Einen solchen Lenker komplett im Originalzustand mit allen Teilen heute zu finden, kommt der berühmten Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen gleich.

Im Jahr 1934 endete die Ära der Victoria KR 35 und KR 35 SLM. Meistens wird die damalige Wirtschaftskrise und deren Folgen in Ansatz gebracht. Auch der beginnende Nationalsozialismus und die damit verbundene Importsperre englischer Motoren nannte man als Grund. Die Firma Sturmey Archer hat aber definitiv 1934 den Motorradbau eingestellt und somit auch keine Motoren mehr hergestellt. Man kann Mutmaßen, das natürlich alle diese Dinge im Zusammenhang standen, denn wenn Hauptabnehmer einbrechen hat das marktwirtschaftlich – enorme Folgen.

 

 

Victoria – Motorrad die Viertakt Einzylinder-Modelle – Hubraum 350 ccm ab 1928 mit vielen originalen Bildern im Überblick…

Victoria – Serienmodell KR 35 / 350ccm Baujahr 1928:

Für das Modell von 1928 verwendete man einen Sturmey Archer Motor als OHV Variante (oben gesteuert) und einem Hubraum von 348 ccm. Er hatte eine Leistung von 12 PS beim Hub von 88 mm und einer Bohrung – 71 mm. Die Geschwindigkeit war mit 105 km/h angegeben, wobei mit dem durchzugsstarken Motor ein Seitenwagen problemlos gezogen wurde.

Anfänglich war noch ein runder Auspuff verbaut, wie man ihn ähnlich von den späteren Boxer-Modellen von 1931 kennt.    

Das Fahrgestell eigens konzipiert für den zugekauften Motor.

Originale Bilder von dem ersten Motor:

Museums-Modell:

Wer mehr über die ersten Modelle der Victoria KR35 von 1928 mit dem englischen Motor erfahren möchte, kann dies auf der meiner Webseite unter dem „Suche-Button“ – Startseite / September 2018…

Im nächste Bericht: die 350er Modelle ab 1929…

 

 

 

 

 

 

 

 
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
 

 

 
 

 

 

 

 

 
 
 

 

 
 
 

 

 
 

 

 

 

 

 
 
 

 

 
 
 
 
 
 

 

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 

 
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
 
 

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 

 

 

 
 
 
 

 

 
 

 

 

 

 

 

 
 
 
 

 

 
 

 

 
 

 

 

 

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Victoria – Motorrad die Viertakt Einzylinder-Modelle Hubraum 200 ccm ab 1928 mit vielen originalen Bildern…

Victoria – Hubraumklasse 200 ccm ab 1928…

Im Frühjahr 1928 wurden für Motorräder bis 200 ccm neue steuerfreie Bedingungen geschaffen. Logischerweise löste das einen Boom der Fertigung solcher hubraumkleinen Motorräder aus. Die Konkurrenz schlief nicht und hat teilweise bereits solche Räder im Programm. Victoria hatte den Vorteil die Motoren ebenfalls von Sturmey Archer in diesem Bereich zu beziehen, wie bereits die 350iger Motoren. Das Fahrgestell ist auch fast baugleich der 350iger, natürlich in verkürzter Form.

Anfangs war auch der Stecktank im Rahmen und die Schaltung noch am Getriebe, mittels langem Schalthebel. Der Greatzin Vergaser Kb19 war nach hinten gerichtet und für die Ölzufuhr arbeitete eine Pilgrim Ölpumpe.

Wie auf dem Originalbild erkennbar – noch die offene außenliegende Schwungscheibe, aber bereits wie beim zweiten Modell von 1929 der abgewinkelte Vergaser, um dem Zündmagneten mehr Raum zu bieten:

Detail Vordergabel:

Viele originale Bilder des ersten Modells mit Benzintank im Rahmen und Schaltung am Getriebe:

Technische Daten:

 

Victoria – zweites Serienmodell KR 20 seitengesteuert 1929-1931:

Beim zweiten Modell gab es folgende Veränderungen:

  • Das Getriebe von Hurth wurde am Rahmen/Tank durch Schaltkulisse betätigt
  • Das Schwungrad wurde in die innenliegende Kurbelwelle verlagert
  • Den Tank teilte man wie bei der KR 35, jetzt mit 11 Liter Inhalt
  • Abgewinkelter Vergaser
  • Omega-Ölpumpe
  • Tankanzeige mit Benzinuhr

Auch zu diesem Modell viele originale Bilder:

Aber auch bei diesem Modell gab es einen vernickelten Benzintank:

Victoria-Serienmodell KR 20 HM (Hochleistungsmotor) 1932-1934:

Mit der KR 20 HM begann die Handschrift des Ingenieur Lackler aus Österreich, welcher auch die nächsten Jahre für Victoria als Konstrukteur tätig war. Die neu konstruierten Motore hat Victoria auch zum Teil bei der Firma ILO bauen lassen. Es war die Folge, da ja ab 1934 keine Bezugsmöglichkeiten mehr aus England, sprich Sturmey Archer, möglich waren. Bei der KR 25 HM wurde der Zylinder + Zylinderkopf mit vergrößerten Rippen versehen und die Ventile gekapselt. Mit diesen Veränderungen leistete der Motor nun 7 PS. Das Motorrad bekam ähnlich wie bei der 350iger SLM den formschönen Benzintank mit dem Siegerengel:

Im folgenden Bild sieht man den Tank vom HM Modell aber noch mit dem Sturmey Archer Motor. Es gab halt immer Übergangsvarianten:

Nochmal ein restauriertes Modell aus der zweiten Serie:

Wer noch mehr über Einzelheiten und technische Details erfahren möchte, siehe Bericht vom September 2018 auf der Startseite unter „Suche“…

Victoria KR3 Motorrad ab ca. 1926 – 1928 in Bildern mit Kurzbeschreibung…

Victoria K.R.III. – N:

Die Victoria K.R.III.-N, N-steht für „Neu“ war mit Riemenfelge und Keilklotzbremse im Vorderrad ausgerüstet, sowie der am Motorblock angebrachten Schaltkulisse. Die Kupplung war jetzt linksseitig. Dadurch veränderte sich auch der Kettenschutz zu seinem Vorteil im neuen Design:

 Modell KRIII-N 1927 / 1928, die Riemenfelge mit der Keilklotzbremse hat man nur kurze Zeit verbaut, sie war einfach nicht mehr zeitgemäß und es gibt kaum noch Modelle davon…

Es gab mit der mit letzten Variante der Victoria K.R.III. um 1927/28 mehrere Veränderungen als Vorstufe zur Victoria KR6, die dann mit dem Hubraum stärkeren Motor (600 ccm) ausgerüstet wurde. Die wichtigste Veränderung war am Fahrzeug-Rahmen, welcher augenscheinlich auch eine Veränderung des Benzintanks nach sich zog:

Ein wichtige Neuerung war die die Vorderrad-Bremse…

Man muss sagen, dass diese Tank-Form – leicht abfallend schon wesentlich moderner war und weitere Details, wie der Kettenschutz der später bei der Victoria KR6 verbaut wurde…

Originale Bilder , die die Entwicklung der verschiedenen Rahmenformen und weitere Veränderungen, wie Vordergabel, Schaltung und vordere Bremse um 1926 – 1928 belegen:

Ältere Ausführung K.R.III. – bereits mit abgeschrägten Benzintank…

Ebenso, aber bereits mit vorderer Trommel-Bremse…

Benzintank abgeschrägt, Schaltung am Motorblock, Motor noch K.R.III. – bereits Auspuff-Anlage wie KR6, Vordergabel mit Aufnahme wie KR6… Grund-Rahmen bereits mit Höckern wie bei K.R.III. / KR6…

Restaurierte K.R.III.:

Die neuen Höcker-Rahmen:

Es wurde ein völlig neuer Rahmen konzipiert, welcher im oberen Bereich zwei sogenannte „Höcker“ hatte. In der Vorstufe wurde der Abstand der „Höcker“ noch schmaler gehalten, als in der letzten Ausbaustufe – breiter, welche bereits danach in der KR6 verbaut wurde.

Bei diesem schmalen Höckerrahmen sieht man die Lenkerklemmung mit der Lenkeraufnahme – Modell K.R.III.

Victoria K.R.III.

 

Nochmal die schmale Höckerform, aber mit KR6 Lenkerklemmung:

                                                       Klemmung der KR6:

 

 

Einige Modelle wurden noch mit der „Kaffeemühlenschaltung“ ausgerüstet, man sieht es an der Durchführung des Gestänges am Tank:

bereits mit breiten „Höckern“…

Anschließend ein Bild einer K.R.III.; – alte Rahmen-Form – schmale „Höcker“, mit Schaltung am Motorgehäuse, wie bei der KR6 ohne vordere Bremse:

Originale Bilder – Motor bereits in KR6-Ausrührung, mit KR6A – Gabel (Tigergabel) und den gewohnten Komponenten:

 
 
 

Victoria KR IV ??? gab es Sie, oder nicht.

Die sagenumwobene Victoria KR IV konnte bislang nicht durch eine gedruckte Werksunterlage, wie Anleitung, Ersatzteilliste bzw. Prospekte nachgewiesen werden. Daraus muss man den Schluss ziehen, Sie existiert nicht !!!

Folgende Bilder kursieren, aber wie gesagt ohne Nachweis. Deshalb gehe ich davon aus, das es sich wiederum um ein Übergangsmodell zum Typ KR6 handelt:
Bei dem Vergaser handelt sich um ein Importmodell aus England mit der Bezeichnung: T25, HYDM von Amac Carburetters:

Nummernübersicht:

Fazit:

In den Jahren von 1923 angefangen, mit der K.R.II. bis zur KR6 gab es so viele Veränderungen, hauptsächlich im Bereich der K.R.III., dass es oft schwierig ist dies aufs genaueste zu verifizieren. Dieser Bericht soll dazu dienen etwas Licht in das manchmal dunkle zu bringen. Sollten aufmerksame Betrachter neue Erkenntnisse beibringen, so werden diese gerne mit aufgenommen.

Gert Reiher…

 
 
 

Victoria KR3 Motorrad bis ca. 1926 in Bildern mit Kurzbeschreibung…

Victoria K.R.III. (Beginnend ab 1924):

Von der Victoria K.R.II. zur K.R.III. war ein relativ kurzer Weg. Schon Anfang 1924 stellte man die Produktion um, um ein besseres Fahrverhalten des Motorrades, insbesondere mit einem Seitenwagen, zu erreichen. Eine Umstellung vom Treibriemen zur Kette war da natürlich ausschlaggebend. Die zweite hauptsächliche Verbesserung war das neue Dreiganggetriebe, welches das Zweiganggetriebe der K.R.“II.“ ersetzte. Die nächsten Jahre gab es noch einige Änderungen, welche im Detail in den Folgenden Abschnitten beschrieben werden:

Erste Serie ab 1924:

 

Wesentliche Neuheit: Dreiganggetriebe und Kettenantrieb!

Die Riemenfelge mit der Keilklotzbremse blieb dieser K.R.III. noch erhalten. Im Hinterrad war ein einfaches, viergeteiltes Kettenrad verbaut, Sichtbar nächste Tafel:

Wie man sieht, war die Firma Victoria schon sehr fortschrittlich, da acht gebogene Federn im Kettenrad Stöße, hauptsächlich beim Anfahren und Schalten abfangen sollten, genannt die Ruckdämpfung:

Man übernahm den Motor mit dem außenliegenden Vergaser aus der letzten Serie der K.R.II., hier als Schnittmodell:

Hier sieht man deutlich die Luftzuführung über den Ansaugstutzen  am vorderen Zylinder und dann durch den Kanal der Öl-Vorwärmung zum innenliegenden Vergaser.

 

K.R.III. – das neue 3-Gang-Getriebe:

 
 
 

Originale Bilder Modell, erste Serie, man sieht deutlich das viergeteilte Kettenrad:

 

Adolf Brudes, 1923.

Zweite Serie Modell 1925:
 

Neuheiten im Überblick:

  • Die Zylinder wurden komplett in Stahlguss gefertigt.
  • Auspuffrohre am Zylinderkopf mit Flansch, anstatt geschraubt.
  • Kipphebelbefestigung geschraubt (austauschbar).
  • Kippständer unter Rahmen, Heckständer fällt weg.
  • Hinterradantrieb mit integrierter Backenbremse.
  • Hinterer Kotflügel abnehmbar.
  • Lenker und Armaturen – neu.
  • Änderung des Klemmkopfes der Vordergabel durch kürzere Federn.
 

Einige Bilder:

 

Modell 1925, wohl eine der originalsten K.R.III., welche noch aus dieser Zeit existiert.

Video K.R.III. -Original:

Schön restaurierte K.R.III.:

 

Originale Bilder zweite Serie:

 

 

Ab Mitte 1926 bekommt der K.R.III. Motor eine neue Motorenentlüftung, verbunden mit der Änderung der Nockenwelle.

Nach Einführung dieses Entlüfters hat man bei einigen Modellen auch auf den sogenannten Dekompressionsanschluss verzichtet und mit einem elektrisch über den Zündmagneten gesteuerten Aus-Knopf am Lenker den Motor zum Sillstand gebracht.:

Bei diesem Motor mit der Nummer 6400 war an der Nockenwelle kein Aushubzapfen vorhanden!

Das Motorrad nach der Restauration:

Gerne noch ein Video von der Funktion dieser restaurierten K.R.III::

Im nächsten Beitrag wird die letzte Maschine der Serie K.R.III. von 1927/28 vorgestellt, bis zum Übergang auf die KR6 – Modelle (600ccm), somit enden die 500er Längs-Boxer-Modelle…

 

 

Victoria KR2 Motorrad in Bildern mit Kurzbeschreibung…

Liebe Leser meiner Webseite nun geht es in der Chronologie über die Motorräder ab der „Zwanziger Jahre“ weiter mit dem Typ K.R.II.

Victoria Motorrad Typ K.R.II.  –  Motor-kopfgesteuert beginnend ab dem Jahr 1922:

Der geniale Konstrukteur Martin Stolle trennte sich von BMW und begann ab 1922 bei der Firma Sedlbauer in München einen neuen kopfgesteuerten Motor zu entwickeln. Mitte des Jahres 1922 war der Motor mit   9 PS und 499 ccm bereits startfähig. Victoria bezog den Motor von der Firma Sedlbauer und er das Motorrad K.R.II. eingebaut. Ende September 1923 übernahm die Victoria dann die Firma Wilhelm Sedlbauer mit samt allen Inventar und Personal. Der Konstrukteur Martin Stolle wechselte natürlich mit zu Victoria.

 

Der neue OHV-gesteuerte Motor mit innen liegenden Vergaser (Luftansaugung vorn rechts) und die Zylinderköpfe mit den angegossenen Kipphebelbrücken aus einem Gussteil. Die Bohrung beträgt 64 x 70,5 mm, der Kolben ist eine Aluminiumlegierung. Die Zylinder sind auch aus Aluminium mit Graugusslaufbuchse. Pleuel – rollengelagert.

Originaler K.R.II. Motor erste Serie.

Restaurierte Victoria K.R.II.:

Originaler Motor K.R.II.:

 Tolle Victoria K.R.II. mit fast authentischer Restauration:

Originale Bilder mit der ersten Vorderrad-Gabel noch von K.R.I. – Zeiten stammend:  

Die nächste grundlegende Änderung erfolgte bereits Anfang des Jahres 1924. Die neue von Victoria patentierte Vorderradgabel konnte jetzt horizontale und vertikale Schwingungen aufnehmen:

Diese Gabel wurde die nächsten Jahre beibehalten.

Auch der „Riemenantrieb“, der noch beibehalten wurde ist nochmal deutlich zu sehen… 

Originale Bilder dazu:

Eine weitere wesentliche Änderung war die Umstellung des Vergasers vom innenliegenden zum außenliegenden Vergaser:

Diese Variante blieb auch der K.R.III. erhalten, mehr dazu im folgenden Bericht…

 

Mit dieser Dokumentation von grundlegenden Informationen für das Motorrad Victoria K.R.II. und vielen Bildern ist der Vorstellung genüge getan… Wer mehr Wissen über technische Details dieser Maschine erfahren möchte, den verweise ich auf den bereits erfolgten Bericht vom 18. JULI 2018 AUF DIESER Webseite, einfach zu finden über die „Suche“-Taste…

 

 

Victoria KR1 Motorrad in Bildern mit Kurzbeschreibung…

Liebe Leser meiner Webseite, in den folgenden Berichten werde ich nochmals auf die Anfänge des Motorradbaus ab ca. 1920 bei VICTORIA eingehen. Mit vielen, vielen  originalen Bildern und kurzen Beschreibungen dieser, ist nochmal ein Meilenstein gesetzt, der die verschiedenen Typen im Bereich der interessanten „Längsboxer“ und „Eintöpfe“ bis zum Ende der „Dreißiger Jahre“ dokumentiert…

Victoria K.R.i. (1919 beginnend):

Bemerkenswert ist, dass der erste Motor mit der Typenbezeichnung „M2B15“ bei der Firma BMW unter Leitung vom Konstrukteur Martin Stolle hergestellt wurde…

Martin Stolle

Die Victoria K.R.I. Modelle wurden auch mit Seitenwagen ausgerüstet…

Historische Bilder des Modell K.R.I. aus dem Vorkriegs-Bereich, die wahrscheinlich nicht mehr existieren :

Vorderrad-Gabel K.R.III. -Motor K.R.I.:Vorderrad-Gabel K.R.III. -Motor K.R.I.:

Einige Bilder Victoria K.R.I. , die noch existent sind:

Otto Koch auf der K.R.I. , er ist verstorben, aber das Motorrad ist noch da…

vor ca. 10 Jahren Oldie-Treffen Höchstadt…

Sammlerstück, Nähe Dresden…

Museumsmaschine…

Gert R. – Vogtland…

Wer weiteres Interesse an der Marke „VICTORIA K.R.I.“ hat, kann auch gerne auf dieser Webseite den Erst-Artikel mit weiteren technischen Details vom 18.Juli 2018 lesen… (bitte „Suche-Taste“ nutzen)…

 

 

Victoria – Dreiräder über die Jahre vom Original bis zum Unikat…

Im voran gegangenen Bericht habe ich das Dreirad der Zweirad-Union aus den Siebziger Jahren vorgestellt… Die Motorisierung mit dem FM38-Motor ist ein Unikat und wurde so bei Victoria, oder der Zweirad-Union nicht gefertigt…

Hier nochmal die Bilder:

Das Dreirad ohne den Motor gab es aber in Zweirad-Union…

Das folgende Bild zeigt ein Dreirad aus den „Fünfzigern“ mit einem Antriebs-Moped der Serie Vicky III, die eher für den Werksverkehr bestimmt waren:

Motorisierte Dreiräder sind bei Victoria kaum zu finden, bis auf eines, oder zwei aus längst vergangenen Zeiten – der sogenannte „Vorsteckwagen“ von 1904, die zwei Räder am Vorderteil hatten…

 

Hier eine Nachbildung in Form eines Modells im Maßstab 1:5

 Der Nachbau des Gefährtes von 1904 aus vielen originalen Teilen:

Werksfoto aus späteren Zeiten:

Diese Dreiräder wurden zur damaligen Zeit auch schon als Transport-Räder benutzt:

 Video – Kurzfassung vom Victoria-Vorsteckwagen:

Ab den Gründerjahren wurden immer wieder Dreiräder in Form von Fahrrädern bei vormals – Frankenburger & Ottenstein und dann bei Victoria gefertigt:

Die Fertigung in den ersten Betriebsräumen…

 

 

 

 

Victoria – Dreirad – Modell mit FM38-Motor ein Unikat…

Ein Victoria – Dreirad aus den Zeiten der Zweirad-Union ist schon recht selten, aber das Modell ausgerüstet mit einem FM38-Motor ist ja wohl ein Unikat dass seinesgleichen sucht… aber erstmal das Dreirad:

Das Dreirad:

Das Dreirad ist ein seltenes Gefährt der Zweirad Union, das man eher für Kunden gefertigt hat, die mit einer Behinderung gepeinigt waren, oder auch für Menschen, die mit dem Gleichgewicht Schwierigkeiten hatte. Es war auch für Transportzwecke geeignet, wenn man auf den hinteren Teil eine Kiste oder einen Koffer, dergleichen, transportieren wollte:

Das vordere Teil, bzw. das hintere Teil war wie beim KLAPPRAD mit einer Klemmung versehen. Es ermöglichte ein besseren Transport, wenn man es zerlegte. Ansonsten ist das ganze Gefährt recht sperrig und unhandlich.

Bemerkenswert ist auch, dass dieses DREIRAD in keinem, mir bekannten Prospekt beworben wird…

Die Klemmung zwischen vorderen und hinteren Teil.

Vorderansicht und hinterer Teil mit den zwei Rädern.

Vorderteil + Klemmung.

Sattelszützrohr + hinterer Anbau.

Antrieb rechte Seite.

Antriebskette + Übersetzung auf die Hinterräder.

Dieses Dreirad ist ein Novum der letzten Jahre, mal von den viel gebauten Bäckerrädern abgesehen, die aber auch keine drei Räder hatten…

Aber nun zum Novum, das Dreirad mit einem Victoria-Hilfsmotor FM38, ein Unikat hergestellt von Gert Reiher:

Da steht es, im Rohbau mit dem bereits angebrachten Hilfsmotor FM38…

Weitere Detailbilder im Rohbau:

Nach dem Rohbau war natürlich eine Farbanpassung notwendig, seht selbst wie das im Endzustand aussieht:

Im nächsten Bericht wird nochmal gezeigt, was bei victoria so im laufe der jahre für dreiräder hergestellt wurden…

Allen Victorianern und Freunden unserer Marke ein gesundes und glückliches neues Jahr – 2022 Prosit…

 

 

Victoria – KR 9 eine lange Geschichte nach vielen Jahren…

– WEIHNACHTEN 2021 EINE nette wahrheitsgetreue geschichte aus dem leben –

Victoria Fahrmeister KR 9

Die Geschichte:

Im Laufe diesen Jahres hat mich ein sehr freundlicher Herr aus Trier kontaktiert , der eine Victoria KR 9 im Besitz hat.
Der Eduard K. hat mir dazu auch noch eine tolle Geschichte präsentiert, die ich Euch nicht vorenthalten möchte…

Die ehemaligen Besitzer der Victoria KR 9, Mitte der „Dreißiger Jahre“ sind auf dem folgenden Bild zu erkennen:

Es ist das einzige Foto aus der Vorkriegszeit, dass noch existiert mit den Erstbesitzern…

Es gibt noch ein Bild aus dem Jahr 1937 zur Stadion-Eröffnung mit dem Motorrad Victoria-Fahrmeister KR 9:

Man beachte, wo sich das Seitenwagen-Rad befindet…

Zur Evakuierungszeit haben die Besitzer das Motorrad in einem Dachgeschoßanbau zerlegt, danach versteckt, um es zu vor Mitnahme der Alliierten zu schützen. Bis Anfang der Siebziger Jahre verbrachte die Victoria KR 9 hier ihren Dornröschenschlaf. Dann wurde angebaut und nachdem man das Dach geöffnet hatte kam das Motorrad zum Vorschein. Der Eduard konnte das Motorrad übernehmen und somit kam es in gute Hände, die auch gleich Hand angelegt haben – die erste Restauration begann:

Der Eduard sichtlich stolz mit seiner Schwester auf der mittlerweile so ca. 40 Jahre alten Victoria-Fahrmeister…

Nochmal der Seitenwagen Modell „Steib“ solo:

Natürlich war bei einem Seitenwagen-Modell die Belastung für das Motorrad enorm. Besonders die Kupplung musste einiges vertragen, Dies war beim Erstbesitzer, aber auch bei Eduard so gewesen, besonders auf dem Nürburg-Ring, da wurden die Rundkorken aus Weinflaschen-Stöpsel geschnitten – eingebaut und schon lief das Motorrad wieder… Aber diese Geschichten sind bekannt !

Siehe Berichte:   – Josef Sledzinski – August 2018 auf dieser Webseite !!!                        Victoria – Fahrmeister  August 2018 auf dieser Webseite !!!

Im zweiten Anlauf hat Eduard seine Fahrmeister nochmal restauriert und die folgenden Bilder zeigen das gelungene Ergebnis:

Erstaunlich ist die Laufleistung der Victoria KR 9 mit ihren 85 Jahren Lebensleistung lt. originalen Veigel-Tachometer der Kilometerstand liegt bei über 90,000, Kilometer Fahrleistung !!!

Noch einige Bilder mit Eduard, man sieht dass dazwischen einige Jahre ins Land gingen:

Noch einige Bilder von weiteren existierenden Victoria-Fahrmeister KR 9/8:

Auch der Großglockner ist für eine KR9 kein Problem…

Oder das Bergrennen – Nals / Südtirol…

Aus Polen – in Mannheim…

Links mit einer KR8 – Vorgänger-Modell (seitengesteuert)…

Ebenfalls KR 8 – seitengesteuert…

Nochmal Victoria KR 9…

Einige historische Aufnahmen aus längst vergangenen Zeiten der Victoria-Fahrmeister KR 8/9: