DKW – Teil 2 – auch andere Mütter haben schöne Töchter…

Es folgt die Fortsetzung des voran gegangenen Berichtes über die damals größte  Motorradfirma in Europa, die Firma „dkw“:

Einiges aus der Historie von DKW im Jahr 1927, als die Firma bereits die größte Motorrad-Fabrikation des Kontinents aufweisen konnte…

Mit der Fertigung von Zweitakt-Motorrädern auf der Fließband-Strecke im Werk konnte auf dem rollenden Band alle drei Minuten ein Motorrad hergestellt werden… Im Werk waren bereits 2500 Beschäftigte tätig…

Im folgenden Video – Originalaufnahmen der Fertigung DKW E 200:

DKW – Modell E 200…

Die Hubraum stärkere E 250 wurde ebenfalls 1927 gefertigt…

Das Flaggschiff, die DKW Z 500, Z – steht für Zweizylinder, wurde bereits am 25. September 1926 bei einem Händler-Kongress vorgestellt:

Dieses Motorrad unterschied sich aber noch in vielen Details von der im Jahr 1927 offiziell angebotenen Maschine…

Foto – Chefkonstrukteur Hermann Weber mit Z 500 im Frühjahr 1927:

Der Werbetext im Prospekt sparte nicht Vorschuss-Lorbeeren:

“ Beachten Sie die unerreicht schöne Linienführung dieses Modells. Es ist allbekannt, dass Schönheit mit technischer Vollendung Hand in Hand gehen. In technischer Beziehung stellt der DKW-Zweizylinder die modernste und zweckmäßigste Konstruktion der Gegenwart dar. Kein anderes Werk garantiert Ihnen, wie wir, eine Serienmäßige Geschwindigkeit von 100 km per Stunde. Kein anderes deutsches Motorrad verwendet Zweitakt-Zweizylinder mit einem Anzugsmoment wie ein Viertakt-Vierzylinder oder ein Sechs-Zylinder-Auto. Kein anderes Motorrad bürgt für gleich gute Fahreigenschaften“.

Im folgenden Video werden nochmals die drei erfolgreichen Modelle vom Jahr 1927 vorgestellt:

Das Video zeigt, wie ein Vertreter den Weg zum eigenen DKW-Motorrad findet:

Quellen: Motorbuch-Verlag;  DKW/MZ Bach, Lange, Rauch… Videos – Kopie unbekannt…

 

 

DKW – Teil 1 – auch andere Mütter haben schöne Töchter…

In den nächsten drei Berichten (197 -199) möchte ich die damals größte Motorrad-Fabrik „DKW“ würdigen und einen groben Überblick geben, was in dieser Firma im Osten von Deutschland geleistet wurde:

Einiges aus der Historie von DKW:

Der Firmengründer von DKW – Jörgen Skafte Rasmussen, der Name sagt bereits aus, er war dänischer Abstammung… Die erste Bezeichnung DKW kam von „Dampfkraftwagen“, da sich Rasmussen mit der Fertigung von Armaturen für Dampfkessel-Anlagen selbstständig machte. Rasmussen arbeitete mit dem Konstrukteur Hugo Ruppe zusammen, welcher einen Spielzeugmotor (18 ccm – Zweitaktmotor) konstruierte…

Hieraus resultierte jetzt bereits die zweite  Bezeichnung von DKW nämlich: „Des Knaben Wunsch“.

Aber die zweite Erfindung von Hugo Ruppe legte eigentlich  den Grundstein für die Firma „DKW“, welche in den dreißiger Jahren zur größten Motorrad-Fabrik auf dem Kontinent avancierte… Es war der berühmte Fahrrad-Hilfsmotor, welcher über dem Hinterrad eines Fahrrades moniert war:

DKW – „Das kleine Wunder“ – mancher nannte den Motor auch „Arschwärmer“…

„Das kleine Wunder“, wie das Kürzel „DKW“ war dann die dritte Bezeichnung. Vorgestellt wurde dieser Motor mit 118 ccm Hubraum und einem PS auf der Leipziger Messe 1919 und erfreute sich die nächsten Jahre sehr großer Beliebtheit…

Im Jahr 1922 folgten die ersten Leichtmotorräder der Firma DKW mit 148 ccm und 1,75 – 2,5 PS, nach den Siegen auf der AVUS in Berlin nannte man die Fahrzeuge „Reichsfahrtmodell“:

Walfried Winkler auf einem geliehenen Reichsfahrtmodell, damit gelang ihm sein erster Sieg bein Rennen – Rund um Gera – Er war einer der erfolgreichsten DKW-Werksrennfahrer in der weiteren Laufbahn…

Das nächste Bild zeigt ein Reichsfahrtmodell wie es auf der AVUS im Jahr 1922 war:

Dieses Modell steht im Museum für Sächsische Fahrzeuge in Chemnitz / Sachsen.

Mit dem „Reichsfahrtmodell“ gelang der Firma DKW der Aufstieg im Motorradbau. Innerhalb von 4 Jahren produzierte DKW ca. 20 000 Modelle.

Im folgenden Video wird die siegreiche Reichsfahrt auf der AVUS-Rennstrecke in Berlin Charlottenburg präsentiert. Im ersten Teil sieht man den Firmengründer von DKW – J.S. Rasmussen (mit Melone als Kopfbedeckung)… Danach die AVUS-Rennstrecke von 1922… Auch ein schwerer Sturz eines Rennfahrers wird gezeigt… Danach die Sieger (alle DKW), rechts Alfred Uran (folgendes Bild)… Dann zum Schluss – die Ehrenrunde…

Sieger: Bild  – Alfred Urban – AVUS 1922:

Quellen: Motorbuch-Verlag-DKW/MZ – Bach, Lange,Rauch; Ausstellungskatalog – Sächsische Fahrzeuge, Museum Chemnitz; DKW – Motorräder 1922-1958 – Schrader Verlag; Video  Kopie unbekannt…

Hochrad – Fertigung im Vogtland, eine ganz besondere und seltene Produktion in Deutschland…

Es ist soweit, an alle die es noch nicht wissen, es gibt eine Hochrad-Fertigung im schönen Vogtland…

Unser Victoria-Freund Frank Albert hat einen Mechaniker-Betrieb und fertigt Hochräder für jedermann nach jeder Körpergröße und den speziellen Wünschen der Kunden, was Design, Farbe, Vernickelung und Reifen betrifft…

Frank Albert (rechts) auf dem Victoria-Treffen in Pfaffengrün im Jahr 2018.

Seine Victoria KR 26 im originalen Zustand…

Das ist aber noch nicht alles, er bietet seinen Kunden bzw. auch Nicht-Hochrad-Fahrern spezielle Lernkurse an:

Wer an dieser Kunst des Hochrad – Fahren Interesse bekundet, hier die Kontaktdaten:
FRANK aLBERT; TEL: 0177/6564063; E-MAIL: FRANK-ALBERT(AT)GMX.DE

Aber nun zur Fertigung der Hochräder:

Die Marke „PREMIER“ ist Grundlage der Fertigung…

Die Räder, bzw. Felgen sind aus eigener Herstellung, bis auf die speziellen Speichen und Nippel, welche zugekauft werden. Besonders zu bemerken ist hierbei, das die speziellen Radgrößen natürlich auch die dazu gehörigen Naben, immer mit verschiedenen Winkeln versehen sind, also im Prinzip jedes Rad eine speziell zugeschnittene Fertigung beinhaltet:

Die Felgen-Rundmaschine:

Nabe für das hintere Rad.

Felge und Nabe – Hinterrad:

Die nächsten Bilder zeigen die Fertigung des kleinen Rades:

Justierung des kleinen Laufrades mit Messuhr (0,01 mm):

Die nächsten Bilder zeigen die Fertigung des großen Laufrades einschließlich Naben, Tretkurbeln und sonstige Aufnahmen:

Nabe und Speichen (Speichen – als einzige Zukaufteile):

Bereits eingespeichtes Hauptrad:

Justierung des großen Laufrades mit Messuhr (0,01 mm):

Die folgenden Bilder zeigen weitere Zubehörteile des Hochrades, welche einer, wie kaum zu übersehen ist, aufwendigen Anfertigung unterliegt. Der genaue Betrachter wird erkennen, dass alle Teile einer sorgsamen Alt -Bearbeitung mit „Hammerschlag“ unterzogen wurden, um die Originalität des Rades nach zu empfinden:

Konstruktionszeichnungen, einfach aber konstruktiv:

Detailfotos vom Hochrad:

Die Reifen – Farbpalette aus reinen Natur-Kautschuk :

Hochrad-Treffen in Erfurt:

Die Rad-Renn-Bahn:

Das Video dazu:

Ach ja, Trikots gibt es ja auch noch:

Die Vorlage „Allgemeine – Radfahrer – Union“:

Unser Frank hat auch schon die ersten Kundenaufträge abgearbeitet:

Hier ist nochmal Frank Albert in Bild und Film:

Wer mehr erfahren möchte, die Adresse steht Eingangs des Berichtes, oder auch gerne direkt über meine Webseite…

 

 

 

 

 

 

 

Victoria – Glasplattenbilder aus den Dreißiger Jahren…

Ein freundlicher Besucher meiner Internetseite ließ mir kürzlich zwei alte fotografische Aufnahmen zu kommen – mit Victoria-Motorrädern. Erstaunlich ist, das es sich um Aufnahmen mit dem Glasplatten-Verfahren handelt und diese aus der Dreißigern stammen. Die Qualität ist sensationell, ja mit diesem Verfahren gibt es kein – Verblassen – …  

Ernst Doll, hinten links Elbringhaus…

Victoria KR 20 Z (Zweitaktmodell) und KR 20 ZS (Zweitakt-Schwarz)

Die KR 20 Z gleicht der Vorkriegs-Viertakt-Maschine KR 20 in ihren Merkmalen. Anfänglich verwendete man einen ILO Zweitaktmotor mit dem bekannten Sackzylinder. Die 198 ccm rechneten sich aus einer Bohrung von 63 mm und einem Hub von exakt 64 mm. Die Tanklackierung zeigt noch den Victoria-Engel eingepasst in Farbe und Chrom. Mit Pressstahlgabel und Mittelständer hat man auch schon Neurungen eingeführt. Magura-Lenker mit Außenzughebeln, sowie Tachometer und Lenkeruhr:

 

Folgend die zweite Aufnahme mit der Glasplatten-Technik:

Foto – Friedrich Hackländer…

 

Victoria KR 20 ZB 1934-1935

Da das Getriebe am Motor rein optisch, aber nicht technisch angeblockt war, bekam das Motorrad doch die Bezeichnung „ZB“, wie Zweitakt-Block. Rein optisch ist auch die Tanklackierung verändert worden, welche sich zeitgemäß in der Victoria B/G einreiht.

Prospekt und Technische Daten:

Victoria KR 20 ZBL 1934-1936

Wie das zusätzliche „L“ schon aussagt handelt es sich hier um die Luxusvariante der „ZB“.

Veränderungen:

  • zwei Werkzeugkästen am Gepäckträger
  • Neuer moderner Scheinwerfer
  • 50 Watt Lichtanlage mit Batteriezündung
  • Sattel mit Zugfedern
  • geschlossener Kettenkasten
  • Vergaser – Ansaugung nach hinten
  • Tachometer und Lenkeruhr – serienmäßig
  • natürlich verchromter Tank beim Luxusmodell

Mein Dank gilt nochmals dem Spender, der diese tollen Aufnahmen zur Verfügung gestellt hat…

Wer mehr über diese Modelle und andere aus der Zeit erfahren möchte, sollte auf dieser Webseite den November 2018 aufrufen…

 

 

 
 

 

 
 
 

Victoria – und der erste BMW – Motor M2 B15 Bericht-Klassik Motorrad Juli/August 2020…

Jubiläen müssen bekanntlich gefeiert werden…

Ich möchte gerne auf einen sehr interessanten Artikel in der Zeitschrift „KLASSIK MOTORRAD“ hinweisen, welcher derzeit aktuell im Juli/August erschienen ist:

Aufgefunden – der erste BMW-Boxer-Motor M II B15 von 1920 mit der Motornummer 25001. Diesen ersten BMW-Boxer-Motor fand ein fachkundiger BMW-Fan in den neunziger Jahren auf einem Schrottplatz in Österreich. Der Motor verrichtete die letzten Jahre seines aktiven Daseins als Hilfsmotor bzw. Arbeitsmotor. Hier ein Bild aus der aktuellen Klassik -Motorrad:

Erster BMW-Boxer-Motor Nr. 25001 von 1920. (Quelle Klassik-Motorrad Juli/August 2020).

Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht aus der Klassik-Motorrad preisgeben, sollte Interesse bestehen, die Zeitschrift ist im Handel erhältlich…

Natürlich präsentiere ich anschließend noch weitere Informationen, welche bei den Insidern sicherlich bekannt sind, aber für die Interessierten doch noch Wissenswertes bieten:

Die weiß/blauen BMW-Werke  durften lt. Versailler Diktat ihre angestammten Flugzeugmotoren nicht mehr bauen. Es mussten neue Geschäftsfelder erschlossen werden. Man verlegte sich auf Schwerölmotoren für den Schiffsbau und Lastwagenbereich, sowie Motorrad-Motoren mit 500 ccm, eben dieser Längsboxer-Motor mit zwei Zylindern in Viertakt-Ausführung. Die Entwicklung dieses Motors geht im Prinzip auf einen englischen Viertakt-Motor zurück, der bei der Firma „Douglas“ hergestellt wurde. Der bekannte Techniker Martin Stolle besaß im privaten Bereich ein solches Motorrad und war als Konstrukteur bei BMW beschäftigt.

Das folgende Foto von Martin Stolle verdeutlicht, woher die Ideen für den Victoria-Längsboxer mit dem ähnlichen Fahrgestell kamen:

Zu sehen ist der Konstrukteur Martin Stolle, der viele Erfahrungen auf seiner eigenen Douglas gesammelt hatte und diese in das damalige Motorenkonzept des ersten Victoria Motors aus BMW-Händen, mit der Bezeichnung „M II B 15“ verwirklicht hat. Jeder Victoria-Begeisterte sollte anerkennen, das die Idee der längs eingebauten Boxermotoren von der Insel stammten.

Das folgende Foto von 1921 zeigt Martin Stolle auf seiner Victoria K.R.I., als er bereits bei Victoria beschäftigt war, mit dem M II B15 – Motor nach einer siegreichen Wettfahrt:

Technische Daten des Motors:

Hubraum 494 ccm; 6,5 PS bei einer Verdichtung von 5,0; 4500 U/min. Das Bohrungs/Hubverhältnis beträgt 68 mm. Die Zylinderköpfe und Zylinder bestehen aus Grauguss, Gehäuse und Kolben sind aus leichtem Aluminiumguss. Der Motor wiegt gerademal 31 Kilogramm. Zahnrad betriebene Nockenwelle, verschleißarme Rollenstößel. Abgedeckte, leicht zugängliche Ventilführungen. Eigener Doppel-Schieber-Vergaser.

Noch weitere originale  Prospekte und Bilder des ersten Victoria-Motorrades K.R.I.:

Otto Koch aus Gera gest. 1992…

Hier Gert R. auf einer restaurierten K.R.I. Bj. 1921.

Weitere Informationen und Bilder sind bereits im Bericht über die Victoria K.R.I. von Juli 2018 auf dieser Webseite veröffentlicht…

Wie bereits eingangs erwähnt, ist der oben gezeigte Artikel mit dem ersten BMW-Motor in der Zeitschrift „KLASSIK-MOTORRAD“ im Juli/August im Zeitschriften-Handel erhältlich…

 

 

 

 

 

 

 

 

Victoria – KR 6 „Bergmeister“ ab 1933/34 mit weiteren Veränderungen:

Victoria KR 6 Modell “ Bergmeister“ 1933/1934:

Da die KR 6 in der Gespannklasse bei Bergrennen sowohl national als auch international sehr erfolgreich war, nicht zuletzt durch namhafte Werksfahrer, wie Joseph Möritz und Georg Dotterweich, erhielt dieses Modell die Bezeichnung „Bergmeister“. Während die KR 6 Luxus aus dem Programm genommen wurde, war sie doch der Wegbereiter für weitreichende Veränderungen des Modells Bergmeister. Die ersten Fahrzeuge standen ab Februar 1933 zum Verkauf, noch als Einvergaser – Version:

Hier ein Bild aus der „WH“-Zeit welches die Seitenwagen-Ausführung symbolisiert:

 

Die Neuerungen:

  • Leistungssteigerung auf 25 PS – Vergaser pro neuen Leichtmetallkopf
  • Erhöhung des Verdichtungsverhältnis.
  • Querverippung der Zylinder.
  • Einbau einer Zwangskühlung hinter der Schwungscheibe zur Kühlung der Zylinder.
  • Vierganggetriebe serienmäßig.
  • Tacho und Uhr am oberen Ende der Vordergabel – Antrieb Vorderrad.
  • Sehr kurze Trittbretter.
  • Tanklackierung mit Victoria – Engel.
  • Vollgekapselter Sekundärantrieb.
  • Verstärkung des Steuerkopfteils bis zur Spreizung des vorderen Rahmens.
  • Neue Aufnahme an der Vordergabel für den Scheinwerfer.
  • Bereifung 27 x 4″.
  • Beide Auspuffkrümmer münden in einen Auspufftopf.

 

Victoria KR 6 Modell „Bergmeister“ 1935:
Die beiden Serienmodelle (Ein – und Zweivergaseranlage) wurden unverändert gefertigt. In Anbetracht der beginnenden Rüstungsvorbereitung mussten die Victoria – Werke ihr Programm diesen Bedingungen anpassen. Abnehmer war verstärkt Polizei, Reichswehr und verschiedene Behörden, die vorwiegend Gespanne orderten. Abweichend von den Serienmodellen gab es nun die sogenannte RW – Ausführung. Diese Fahrzeuge waren strategisch für den Ernstfall ausgerichtet und zeichneten sich durch Gewichtsreduzierung und leichtere Bedienbarkeit aus.
Die Änderungen:

 

  • Der Kippständer wurde verstärkt.
  • Auspuffanlage in Einport-Ausführung.
  • Kupplungsdeckel am Primärkettenschutz – abnehmbar.
  • Neu – Magura Lenkerarmaturen.
  • Scheinwerfer mit integrierten Tacho.
  • Vierpunktaufhängung für Beiwagen.
  • Farbgebung schwarzgrau – matt.
  • Der Rahmen wurde abgemagert

Einige Bilder der „RW“-Ausführung:

Victoria – Treffen im Vogtland im kleinen internen Rahmen…

Ja die großen Treffen fallen leider dieses Jahr wegen der Corona-Pandemie aus, also bleibt gar nichts weiter übrig sich in kleineren Kreisen zu treffen und sich dem Hobby trotzdem zu widmen…

Am letzten Wochenende im Juni war es dann soweit und die Gleichgesinnten aus dem Ostteil der Republik und auch Gäste aus Österreich waren beim kleinen Treffen in Treuen dabei…

Die Teilnehmer des kleinen „Victoria-Treffens“.

Die Victorianer Roman S. aus dem Salzburger Land und Günter B. aus dem Vogtland, ein passionierter FM 38 Spezialist.

Mein Enkelsohn Chris darf natürlich nicht fehlen…

Hier nochmal die Mannschaft und Damenwelt…

Im folgenden Video hat der Roman die Victoria KR 50 S mal getestet, sonst fährt er im Beiwagen-Bereich den grünen Elefant…

Hier nochmal stolz auf der Victoria…

Für das leibliche ist natürlich auch gesorgt…

Links im Beiwagen klein Victoria mit dem Driver Roman…

Das kleine Victoria-Treffen-Gelände von oben…

Natürlich mussten auch die Sportgeräte getestet werden, hier ein Video von der Victoria KR 7 S vom Baujahr 1931, ein Glück, das wir am Stadtrand von Treuen beheimatet sind:

Nachdem Roman am Sonntag wieder zu Hause war, hat er auf seinem Helm (gesponsertes Präsent), natürlich gleich das Victoria Emblem verewigt:

Stolz präsentiert auf seiner „Victoria-Pionier“.

Victoria – KR 6 Modell 1930 – der Vorläufer der „Bergmeister-Modelle“…

Victoria KR 6 – Modell 1930 der Vorläufer der danach entstehenden Victoria „Bergmeister“ ist auf meiner Seite schon mal beleuchtet worden, aber durch ein paar alte Bilder möchte ich dieses aus meiner Sicht schönste Zweizylinder-Modell gerne nochmals vorstellen:

 

Hier die bereits militärische „RW“ (Reichswehr)-Ausführung:

 
 
Das Prospekt für das 1930er Modell, als zivile Maschine:
 

Das Modell von 1930 war das letzte und auch formschönste Modell der KR 6 Reihe mit einem Stecktank. Auffällig ist formschön eingepasste und abgerundete Tank, sowie der vergrößerte Schalldämpfer mit dem Fischschwanzausgang. Die Linierung und das Tankemblem stammt von den gleichzeitig produzierten Victoria – Einzylinder Modellen:

Der Reibungsdämpfer ist ebenfalls aus der Einzylinder Reihe übernommen.

Der Rahmen:

Die technischen Daten:

Das Modell von 1930 ist sehr selten zu finden, dementsprechend sind auch originale Fotos absolut rar. Anschließend nochmals einige Fotos in RW-Ausführung:

Wie gesagt, diese Modelle aus dem Jahr 1930-1931 sind heute absolut selten und bei Sammlern heiß begehrt, da auch hier die Ära der begehrten sogenannten „Stecktank-Modelle“ endet !!!

In den folgenden Beiträgen wird von meiner Seite eine ganze Reihe über die Victoria „Bergmeister-Modelle“ berichtet die von 1932-1938 gebaut wurden. Dazu werden viele originale Bilder aus der Zeit präsentiert !!!

Victoria Auto – Spatz – erstes und letztes Auto nach 50 Jahren…

Die Autos eroberten in den Fünfziger Jahren das Herz der Kunden und Käufer der motorisierten Generation. Der Motorradmarkt brach ein und Victoria erhoffte sich mit der vierrädrigen Fahrzeugen einen neuen Markt, um Umsatzverluste ausgleichen zu können. 

Der aus der Werkzeugbranche stammende Harald Friedrich mit einer erkauften Lizenz zum Fahrzeugbau, stammend von der Bayrischen Autowerke GmbH, die mit Egon Brütsch ausgehandelt war, welcher diverse Kleinwagen herstellte, sollte mit Victoria in Verbindung kommen. Diese teils dreirädrigen Gefährte waren nicht gerade professionell erbaut. Die Hauptneuerung war eine Kunststoff-Karosserie, die natürlich absolute Gewichtsvorteile brachte. Aber deutliche Konstruktionsmängel, wie die Befestigung der Räder, just an dieser Karosserie brachten Mängel in Form von Rissen Schäden mit sich. Abhilfe brachte Konstrukteur der „Tatra-Werke“ Hans Ledwinka“. Er verpasste Dem Fahrzeug einen ordentlichen Rahmen und wie es bei einem Auto üblich ist auch vier Räder. 

Victoria wollte Auswege aus der Krise und war dabei wieder einen Fehler zu machen. Sie gingen auf eine Beteiligung mit der Bayrischen Automobilwerke AG, dessen Besitzer Harald Friedrich war, ein. Der „Spatz“, wie der Kleinwagen getauft war, wurde dann ab 1957 weiter in Traunreut bei den Bayrischen Automobilwerken gebaut.

Die Kunststoff-Karosserie (Polyester-Harz) wurde beibehalten. Motorrisiert wurde der „Spatz“ mit einem neuen 250er Zweitakt-Motor mit einem Zylinder und ganzen 14 PS. Durch die leichte Karosse, etwa 1/3 einer Stahlkarosse konnte man sich auf so eine leistungsschwachen Motor einlasse. Ein weiteres Neuteil war aus „Swing“-Zeiten ein elektromagnetisches Ziehkeilgetriebe, diesmal aber mit fünf Gängen.

Schnucklig sieht er ja aus, der „Spatz“…

Die verschiedenen Ausführungen im Prospekt:

Ein original erhaltener „Spatz“:

„Victoria-Blau“

Flagge – Victoria – Sportwagen.

Das Fahrgestell:

Bild Verlag: Kleine/Vennekate/Reinwald (gilt auch für nachfolgende…)

Der Zweitaktmotor mit 250 ccm – Einzylinder:

Eingebauter Zustand inkl. Reseverad.

Ankunft – Ausdauer-Fahrt Nürnberg – Mailand – Nürnberg (1406 km):

Die Strecke wurde angeblich mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 70,95 Stundenkilometer zurückgelegt. Voller Stolz: Rechts Dir. Klein, mit Blumenstrauß Dir. Bauer, daneben Brunner sen. und Ing. Lukoda. (Infos: Reinwald).

Vom „Spatz“ hat Victoria mehrere Varianten hergestellt, unter anderem auch Prototypen, die nicht in die Fertigung gelangten:

Hier auf der Messe zum Beispiel eine „Hardtopverion mit Flügeltüren“

Weitere originale Bilder von den „Spätzen“, die so gebaut und gefahren oder auch repariert wurden:

Leider, trotz der sehr großen Bemühungen den „Spatz“ zum Verkaufserfolg zu bringen, ist dies leider nicht gelungen, wie so manches in dieser Zeit. Widrige Umstände, wie der abgebrannte Testwagen von Ernst Leverkus und auch noch so manch anderer Brandfall, der Kunststoffkarosse geschuldet, ließen  die Verkaufszahlen stagnieren. Kritisch war auch das noch unausgereifte elektromagnetische Ziehkeilgetriebe, das öfters Probleme machte, wie auch schon bei der „Swing“ und beim Peggy-Roller.  Der Einstieg bei geschlossenen Faltdach war auch eine Herausforderung und nicht durchdacht. Trotzdem verkaufte Victoria 729 dieser Autos, das reichte aber nicht um weiter zu machen. Die gesamte Produktion übernahm 1958 die Firma – Burgfalke in Burglengenfeld. Dort wurden auch nur ein paar Fahrzeuge produziert, bis das endgültige „Aus“ besiegelt war. Viele von den Victoria „SPATZ“ haben nicht überlebt und wenn heute mal einer angeboten wird, dann ist der Preis zumeist ziemlich hoch…

Ich möchte nochmal zurückblicken auf die Victoria-Autoproduktion vor über 50 Jahren, nachdem der „Spatz“ das Licht der Welt erblickte und ein paar Bilder präsentieren:

Doktors – Cabriolet – das erste Victoria Auto…

Das Doktor – Cabriolet steht in Nürnberg in Museum für Industriekultur und ist eine Leihgabe vom Deutschen Museum in München:

Victoria – Vicky III – Werkzeug-Tafel…

Für den Vicky III – Motor gab es eine spezielle Werkzeug – Tafel mit Spezialwerkzeugen für den Fachhändler mit Reparaturbetrieb. Im Anschluss nochmal der besagte Motor im Original-Zustand:

Ein originales Victoria „Vicky III“ – Moped.

Die Werkzeug-Tafel für den Vicky III – Motor mit den Spezial-Werkzeugen:

Werkzeug-Tafel, unbestückt…